Warum gegen Kinderrechte im Grundgesetz?

5 Antworten

Ich persönlich habe zu diesem Thema eigentlich keine Meinung. Ich kann Dir aber sagen, was viele Gegner der sog. Kinderrechte denken.

Die Kritik an den Kinderrechten kommt vorallem von der katholischen Kirche. Man befürchtet, dass den Eltern die Verantwortung für das Kind entwendet werden soll. Der SPD Politiker Olaf Scholz sagte mal, dass der Staat die Lufthoheit über die Kinderbetten bekommen müsste. Viele befürchten nun, dass das wörtlich gemeint war. Die katholische Kirche betont, dass allein den Eltern die Verantwortung für die Erziehung der Kinder zukommt. Mit Einführung der sog. Kinderrechte könnte es passieren, dass Eltern bestraft werden können, die ihr Kind nicht dem Mainstream gemäß erziehen. So warnte jedenfalls der ehemalige Familienminister Norbert Blüm. Es kommt eben ganz darauf an, wie eine sogenannte Kindeswohlgefährdung definiert wird. Ist eine religiöse Erziehung schon eine Kindeswohlgefährdung? Darf der Staat das Recht erhalten, bei einem religiösen Haushalt das Erziehungsrecht der Eltern in Frage zu stellen?

Viele Kritiker der sog. Kinderrechte befürchten, dass mit diesen Regeln die Kinder "auf Linie" gebracht werden sollen. Wer sein Kind nicht gemäß dem Willen des Staates erzieht, könnte der Kindeswohlgefährdung beschuldigt werden. Ähnliches ist in China zu beobachten.

(Das stellt nicht meine Sichtweise dar, sondern soll die Argumente der Kritiker aufzeigen.)

PS. Wenn ich mir unsere Familienministerin aka -"Die Eltern von Kindern in Trachten könnten eine fragwürdige politische Einstellung haben." - so anschaue, dann kann ich manche Ängste ganz gut nachvollziehen.

Weil die Sichtweise anders ist.

Wer etwas älter ist, der ist stetig noch der unverrückbaren Ansicht, dass ein Kind zu gehorchen hat und die Klappe hält, wenn Erwachsene sprechen.

Und diese enscheiden auch jeweils, was gut ist für Kiddies und damit gut. Da wird nicht mitgerdet, da wird gehorcht.

Ich sehe eine Einführung eher als einen reinen formalen Erfolg bzw. eine reine Klarstellung. Natürlich kann man die Auswirkungen erst bei genauer Formulierung und nach den ersten Urteilen einschätzen, aber ich denke in der Praxis wird es keine großen Auswirkungen haben. Da hätten wir in anderen Bereichen sehr viel mehr reformbedarf.

Hier wird erklärt, was an den sogenannten "Kinderrechten" gefährlich ist:

https://www.citizengo.org/de/fm/174970-haende-weg-vom-grundgesetz-kinderrechte-sind-gefaehrlich

Die Formulierungen im Gesetz sind so schwammig, dass der Staat das jeweils so auslegen kann, wie er will. Und wenn wir mal wieder eine entsprechende Politik bekommen, können Eltern sich noch nicht mal rechtlich zur Wehr setzen, wenn die Kinder in irgendwelche indoktrinierenden staatlichen Programme reingesteckt werden sollen.

Weil Sie an ihrer Macht festhalten wollen. Und weil sie zu arrogant sind, als dass sie sich in die Politik reinreden lassen würden. Jedenfalls nicht von Kindern.

Lieber schustern die ihren Freunden ein paar Millionen Euro von den Steuergeldern zu. Geld, für welches diese dann Beratungsleistungen erbringen. In den Bundesministerien.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
GanMar  26.11.2019, 15:50
Und weil sie zu arrogant sind, als dass sie sich in die Politik reinreden lassen würden. Jedenfalls nicht von Kindern.

Es ist auch nach der Grundgesetzänderung nicht vorgesehen, daß Kinder den Abgeordneten reinreden dürfen.

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