Warum gab es die Kreuzzüge?

4 Antworten

Formal ging es um die Befreiung Jeruslamens, weil sich eben dort die Grabeskirche befindet.
Für die Teilnehmer winkte ein Sündenerlass.

So zogen sie denn los und sündigten fleißig vor sich hin, mit Morden und Plünderungen.
Nix war mit "Du sollst nicht töten", noch weniger mit "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Weib".

Die Templer, Ordensritter, machten daraus ein Geschäftsmodell und bereicherten sich offen wie unverschämt.

Dummerweise galt schon damals, "man muss ja nicht nur hin, sondern auch wieder zurück".
Letzteres erwies sich denn doch als unrühmlich und schlicht peinlich.

Jerusalem ist für die Christen des Mittelalters neben Santiago de Compostela eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten. Zahlreiche Gläubige pilgern jährlich in die Heilige Stadt, in der Jesus Christus gestorben und auferstanden sein soll. Das können sie auch dann noch, als Jerusalem bereits unter muslimischer Herrschaft ist.
Doch Mitte des 11. Jahrhunderts werden die Pilgerfahrten ins Heilige Land erschwert: Die Seldschuken, ein türkischer Volksstamm, erobern große Gebiete im Nahen Osten und bringen 1070 auch Jerusalem unter ihre Kontrolle.
Mit ihrem Expansionsstreben bringen die Seldschuken auch das christliche Byzantinische Reich in Bedrängnis, das schließlich Papst Urban II. um Hilfe bittet.
Im November 1095 ruft Urban II. auf dem Konzil von Clermont dazu auf, gegen die Seldschuken in den Krieg zu ziehen und die heiligen Stätten Jerusalems wieder für christliche Pilger zugänglich zu machen. Sein Appell hat Erfolg – zahlreiche Gläubige fühlen sich zum "Heiligen Krieg" berufen.
Neben den religiösen Motiven ist auch die stetig steigende Bevölkerungszahl in Europa ein Grund für die Aufbruchsstimmung. Die Teilnehmer des Kreuzzugs erhoffen sich durch ihren Einsatz nicht nur das Seelenheil, sondern auch neue Ländereien.
Die erste Armee, die sich nach dem Konzil von Clermont auf den Weg macht, ist ein ungeordneter Haufen unter der Führung von populären Predigern wie Peter von Amiens.
Plündernd zieht diese Volksarmee gen Osten und verwüstet dabei unter anderem die jüdischen Viertel von Trier, Köln und Worms. Die Reise findet ein jähes Ende, als die Kreuzfahrer 1096 in Kleinasien vernichtend von den Seldschuken besiegt werden.
Im selben Jahr bricht eine – weit besser organisierte – Armee aus französischen, lothringischen und normannischen Rittern zum eigentlichen ersten Kreuzzug auf.
Mit Zwischenhalt in Konstantinopel (heute Istanbul), der Hauptstadt des Byzantinischen Reichs, erreicht das Heer 1099 Jerusalem und nimmt die Stadt ein. Es folgt ein Blutbad: Zahlreiche muslimische und jüdische Bewohner, darunter auch Kinder und Frauen, werden von den Kreuzrittern niedergemetzelt.
Nachdem die Heilige Stadt wieder in christlicher Hand ist, rufen die Kreuzfahrer im Jahr 1100 das Königreich Jerusalem aus. Erster König wird Balduin von Boulogne.
Mit Edessa, Antiochia und Tripolis entstehen drei weitere Kreuzfahrerstaaten. Als Edessa 1144 von einem muslimischen Heer erobert wird, ruft Papst Eugen III. zum zweiten Kreuzzug auf. Doch der Feldzug ist schlecht geplant und endet 1149, Edessa bleibt in muslimischer Hand.
Auch Jerusalem wollen die Muslime den Kreuzfahrern nicht kampflos überlassen. 1187 gelingt es dem legendären Sultan Saladin, die Heilige Stadt unter seine Kontrolle zu bringen.
Papst Gregor VIII. ruft daraufhin zum dritten Kreuzzug auf – dem folgen unter anderem Kaiser Friedrich I. Barbarossa, König Philipp II. von Frankreich und der englische Herrscher Richard Löwenherz.
Doch Barbarossa stirbt noch auf dem Weg ins Heilige Land, und auch seine Mitstreiter erreichen Jerusalem nicht. Richard Löwenherz gelingt es nur noch, einen Waffenstillstand mit Saladin auszuhandeln.
Doch nicht nur Ritter und deren Herrscher fühlen sich zum "Heiligen Krieg" berufen. Auch das ganz normale Volk zieht es nach Osten, wie etwa im Kinderkreuzzug von 1212. Dabei brechen allerdings nicht ausschließlich Minderjährige ins Heilige Land auf, sondern mehrere 10.000 Besitzlose aus Frankreich und vom Niederrhein.
Der Kinderkreuzzug kommt jedoch nicht in Jerusalem an, viele Teilnehmer werden vermutlich während der Reise gefangen genommen und als Sklaven verkauft.
Bis zum Jahr 1270 brechen noch vier weitere Kreuzzüge in den Nahen Osten auf, doch Erfolge bleiben meistens aus. Einzig Kaiser Friedrich II. gelingt es während des fünften Kreuzzugs noch einmal, Jerusalem für die Christen zu gewinnen.
Das Besondere daran: Friedrich erreicht sein Ziel mit Diplomatie. In einem Friedensvertrag mit dem ägyptischen Sultan al-Kamil werden den Christen 1229 große Teile Jerusalems für zehn Jahre zugesprochen.
Richtig in Schwung kommt die Kreuzzugsbewegung nicht mehr. Nach Ablauf des von Friedrich ausgehandelten Friedensvertrages verlieren die Christen im Jahr 1244 endgültig die Kontrolle über Jerusalem, die noch verbliebenen Kreuzfahrerstaaten halten sich nicht viel länger.
Das eigentliche Ziel, die Verteidigung Jerusalems, verfehlen die Kreuzfahrer mit ihren blutigen Unternehmungen zwar.
Doch ihre Feldzüge haben eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für das Kulturleben Europas. Die westliche Welt kommt durch die Zurückkehrenden in Berührung mit der orientalischen Geisteswelt, exotische Gewürze und Früchte werden in Europa ebenso bekannt wie das arabische Zahlensystem, das bis heute in Gebrauch ist.

Siehe: https://www.planet-wissen.de/geschichte/mittelalter/leben_im_mittelalter/pwiediekreuzzuegekriegumdieheiligestadt100.html

Edit: Und hier noch zwei Videos...

https://www.youtube.com/watch?v=9BTuowLWPTQ

https://www.youtube.com/watch?v=KW7_tkRoOoI

Es ging wie jedem Krieg um Land und macht

Wie in jedem Krieg wurden die Leute übertolpelt . Es gab viele Kreuzzüge, manchmal haben die einen gewonnen, manchmal die anderen..

Eins blieb.

Viele tote

Alle Ideologien sind gefährlich. Es spielt keine Rolle ob man sich das Christentum anschaut, den Islam, Faschismus oder Kommunismus. Das ist alles eine Soße. Es sind alles Ideologien, bei denen es heißt: "Wie gegen die anderen!" Aus diesem Grund sind alle Ideologien gefährlich.

Damals wurden die Muslime zu Feinden erklärt und dieser Konflikt hält bis heute an. Denn der Islam ist keinen Deut besser als das Christentum. Er ist eher schlimmer, weil er heute restriktiver ist.