Warum fast nur Fantasy bei Pen & Paper?

4 Antworten

Ich vermute, dass Fantasy und noch etwas Sience Fiction am meisten Freiheit und Abwechslung im Sinne der Mechaniken bietet.

Sieht man auch bei vielen PC Spielen. In einem realistischen Shooter Setting sind verschiedene Skilltrees eben schwieriger umzusetzen als in einem Hardmagic System.

Hmm... Gute Frage. Ich denke, die Punkte, die Du anführst sind sicherlich ein Grund dafür. Gerade deshalb weil D&D ja sowas wie der Anfang/Durchbruch in Sachen Rollenspiel war.

Dazu kommt, dass Fantasy ein populäres Genre ist, das viele Möglichkeiten bietet.

Dazu kommt ja, dass das zweitgrösste System in Deutschland (DSA) ja auch im Fantasy angesiedelt ist. Vermutlich ist das auch ein Grund dass die meisten P&P Anfänger als erstes mit Fantasy Systemen in Berührung kommen.

Ich finde andere Genres im Rollenspiel aber auch oft interessanter, Fantasy ist da irgendwie ausgelutscht.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit über 20 Jahren als Spieler und Spielleiter
Tichuspieler 
Fragesteller
 09.02.2024, 18:56

Heiho,

danke Dir erst einmal recht herzlich für Deine Antwort.
Ich schließe mich da Deinem letzten Satz an. Im Grunde genommen finde ich auch das Fantasygenre derzeit sehr überstrapaziert. In meiner Gruppe bestanden die letzten Sessions aus D&D, MERS, ein Homebrew, welches aber ebenfalls mittelalterliche Fantasy widerspiegelte, dann nochmal D&D.
Mir wird es persönlich einfach zu viel.
Momentan arbeite ich Hollow Earth Expedition und Doctor Who aus und schiele auch ein wenig auf Paranoia, einfach der Abwechslung wegen

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AndersLarsson  09.02.2024, 20:14
@Tichuspieler

In meiner Gruppe spielen wir mit einem komplett selbstentworfenen Regelsystem das innerhalb der Gruppe immer wieder mal überarbeitet wird. Es ist so ausgelegt, dass man es in jedem Genre spielbar ist. Dazu spielen wir eine Zeitreise/Parallelwelkampagne in der mit den selben SCs an einem Abend mal Fantasy, am nächsten Horror im viktorianischen London, dann wieder Cyberpunk, oder SciFi, oder auch mal in der Kreidezeit und und und. Das finde ich eine der spannendsten Kampagnen, die ich je geleitet habe.

Ein Bekannter von mir hatte mal eine Horror Kampagne in der Jetztzeit gespielt und darin Mythen und Sagen aus der jeweiligen Gegend verarbeitet. Das war auch recht spannend.

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Fantasy in P&P hat den Vorteil, dass es keinen großen Realismus benötigt. Dies macht z.B. Echtzeitspiele oder Sci-Fi verhältnismäßig kompliziert. Sowohl für die Spieler als auch für den Meister.

Tatsächlich scheinen sich auch einfach mehr Spieler mit Fantasy identifizieren zu können.

Hinzu kommt, dass es einfach verhältnismäßig weit mehr Fantasysysteme gibt als alle anderen Genres zusammen.

In meinen Gruppen war es oft so das sich Spieler schlecht in Sci-Fi reinversetzen konnten, was dann zu weniger Spaß geführt hat. Echtzeit ging immer, hing aber auch vom System ab, welche dann meister wieder in Richtung Fantasy (Werwolf, Vampire, Magna Veritas etc.) ging.

Wir hatten auch mal ein System wo jeder Raumschiffcaptain war. Damit kamen die Meisten spielerisch nicht klar (Stichwort 3 dimensionale Bewegung).

Ich finde historische Rahmen ungeeignet, weil kaum einer genug Ahnung hat auch nur halbwegs authentisch zu spielen. Ein spiel voller Anachronismen finde ich blös und das passiert auch schon bei den zwanziger Jahren.