Warum existiert ein Stein länger als ein Mensch?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Weil... 94%
Damit klar wird, dass es nicht auf die Lebensdauer ankommt 6%

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Weil...

Weil er bereits tot ist. Als Tote werden Mumien auch noch nach Ewigkeiten entdeckt. Saurierknochen existieren ja sogar nach zig Millionen Jahren noch.

Nobodyrotz  01.05.2024, 12:49

Danke für die Auszeichnungen!

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Weil...

Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Wenn ich mal wo wandern bin, und es liegen Steine herum, denke ich mir, was die nicht schon alles erlebt haben ?

Bzw ist es ja so, dass Menschen denken können und die Steine nicht. Also haben sie es ja nicht erlebt. Zumindest nicht bewußt ! Das könnte der Ausgleich dazu sein. Deshalb "leben" bzw existieren sie auch länger.

Aber das alles wissen wir eben nicht genau 🤔😀.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Weil...

Ein Lebewesen ist wie eine komplizierte Maschine - da gibt es zig tausend verschiedene Systeme (Stoffwechsel, Kreislauf, Nerven, Knochen, Muskeln, etc. etc.), die zusammenpassen und zusammenspielen müssen. Sonst wäre es kein Lebewesen, sondern ein Haufen Materie.

Ein Stein besteht aus einem bis wenigen Mineralien, die sich typischerweise in einer Kristallstruktur organisiert haben. Das ist vergleichsweise extrem simpel. Da muss nichts "funktionieren", da gibt es nichts, was funktionieren oder nicht funktionieren könnte.

Wenn du einen Menschen in zwei Teile schneidest, hast du zwei Haufen Biomasse. Wenn du einen Stein in zwei Teile schneidest, hast du ... zwei Steine.

Dazu kommt, das komplexe Systeme wie Lebewesen sich über Milliarden von Jahren entwickeln und so sich an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen. Das ist notwendig, weil solche komplexen Systeme eben leicht zu stören sind und sie dann nicht mehr funktionieren. Vgl. "Evolution". Gäbe es diesen Mechanismus nicht, wären die ersten Lebewesen irgendwann halt "kaputt gegangen" und das wäre es dann gewesen - keine Lebewesen mehr.

Evolution funktioniert besser, wenn es Mechanismen gibt, die es erlauben, dass sich die Lebewesen verändern können und so eine Chance auf Anpassung haben. Dazu gehört u.a. die Fortpflanzung - so muss nicht ein Exemplar sich um alle Anpassungen alleine kümmern, sondern das passiert von Generation zu Generation mit vielen, vielen Exemplaren. Das bedingt aber auch, dass einzelne Exemplare aufhören, sich fortzupflanzen - z.B. durch sterben.

Ein Stein dagegen kümmern sich verändernde Umweltbedingungen nicht - er überdauert Millionen oder gar Milliarden Jahre. Mal wird er vielleicht eingeschmolzen und ein paar Mrd. später wieder aus einem Vulkan als neuer Stein ausgespuckt. Auch eine Art von Evolution ... aber halt deutlich simpler aufgrund der simpleren Ausgangsbedingungen.

Weil...

Weil er einfach daliegt, keinen Stoffwechsel braucht, chemisch beständiger ist und sich keine Gedanken über seine Existenz machen muss.