Warum entstehen keine gescheckten Mäuse?
warum entstehen keine gescheckten mäuse (bezug zur beschreibung)?
beschreibung
Bei Mäusen ist es gelungen, zwei verschiedene junge Embryonen miteinander zu verschmelzen und dadurch Mischwesen, sogenannte Chimären, zu produzieren. Dazu werden künstlich befruchtete Eizellen von einer schwarzen und einer weißen Maus bis zum Acht-Zell-Stadium gezüchtet und dann zusammengebracht. Die entstandene Morula aus 16 Zellen entwickelt sich weiter und wird dann in eine Ammenmaus verpflanzt. Daraus entstehen schwarz-weiß gescheckte Mäuse. Kreuzt man diese Mäuse mit weißen Mäusen, so entstehen entweder schwarze oder weiße Mäuse, aber keine gescheckten Mäuse.
2 Antworten
Chimären sind Mischwesen, die aus der Verschmelzung zwei verschiedener Zellpopulationen entstehen. Wenn nun die eine das Gen für weißes Fell trägt, die andere das für schwarzes Fell, werden die Tochterzellen der einen weißes, die der anderen schwarzes Fell hervorbringen. Die Gene vermischen sich aber nicht, daher enthalten die Gameten (Geschlechtszellen) immer nur entweder das Allel für schwarzes oder weißes Fell, abhängig davon, von welcher Zelle sie abstammen.
Ohne mich mit der Vererbung von Fellfarben bei Mäusen näher auszukennen, handelt es sich offensichtlich um einen dominant-rezessiven Erbgang. Selbst wenn ein Nachkomme dann von einem Elternteil das eine und vom anderen das andere Allel geerbt hat (Heterozygotie), wird es nur die Fellfarbe entwickeln, die dominant ist.
Ich denke mal, weil die Maus im Beispiel nicht wirklich gescheckt ist, also aus genetischer Sicht.
Eine Chimäre ist (in der Farbzucht) quasi sowas wie ein siamesischer Zwilling in einem Körper. Zwei Embryonen wurden zu einem verschmolzen.
Aber da ist nicht auf magische Weise ein Scheck-Gen entstanden, das vererbt werden kann. Die Veränderung ist rein optisch, wie z.B. eine Narbe. Daher kann die Maus nur einfärbig vererben.
Vermutlich entscheidet der Zufall bei der Meiose (Rekombination), ob ein schwarzes oder ein weißes Gen weitergegeben wird.