Warum dieser Hass gegen RB Leipzig?
Leipzig wurde zur wichtigen Bundesligastadt, zum ersten Mal spielt eine ostdeutsche Mannschaft ganz oben in der Spitze der Bundesliga mit und wird sogar Herbstmeister. Aber die Ostdeutschen? Anstatt dass sie sich freuen, boykottieren die sie diese Spitzenmannschaft. Ich kann das einfach nicht verstehen. Warum stellt sich nicht einfach ganz Ostdeutschland hinter diese Mannschaft und pusht sie zu erst zum deutschen Meister und in ein paar Jahren vielleicht zum Champions-oder Europeleague-Sieger? Warum interessiert dieser Verein in Ostdeutschland außerhalb Leipzigs niemanden? Mit Dynamo Dresden, Hansa Rostock und Energie Cottbus ist es vorbei, diese Mannschaften werden auf absehbare Zeit nicht mehr in der Bundesliga mitmischen.
Irgendwann muss man die Vergangenheit auch zurücklassen können, es ist für mich als 19 Jährigen weitgehend uninteressant, wie gut eine Mannschaft in den 1970ern oder 1980ern mal war. Aus diesen Vereinen ist einfach die Luft raus. Der Osten rockt mit RB Leipzig gerade die Bundesliga, Dankbarkeit und Stolz wird der Mannschaft aber nicht entgegengebracht. Wenn die Ostdeutschen an Hansa, Energie, Dynamo und Carl Zeiss Jena festhalten wollen, werden sie nie mehr auf die Bundesliga-Bühne zurückkehren. Einigkeit macht stark und nicht Zersplitterung auf verschiedenste verblasste Drittligisten.
Selbst ich als Westdeutscher bedanke mich bei Österreich bzw. Redbull dafür, dass sie uns diese interessante und erfolgreiche Fußballmannschaft „geschenkt“ haben!
14 Antworten
Naja...
RB Leipzig ist halt ein Retortenverein. Ein Limonadenhersteller hat die Startrechte vom SSV Markranstädt gekauft und viel Geld in das Kunstprodukt gepumpt. Keiner der alten Leipziger Fussballvereine ist da involviert - weder der Leipziger SC, weder FC Leipzig, auch nicht Lok Leipzig.
Die alten Leipziger Fußballvereine sind nicht involviert und sie wollen es ja auch nicht. Sie dümpeln in den unteren Ligen herum. Bei RB Leipzig ist das Stadion immer voll, ein Schelm wer böses dabei denkt.
- Red Bull Leipzig ist ein verstecktes Werbeprodukt, kein Fußballverein.
- Hat Ostdeutschland damit gar nichts zu tun, weil Red Bull ein österreichischer Getränkehersteller ist, der auf ostdeutschem Boden einen Wirtschaftsstandort etabliert hat.
- zerstört diese Form von Kommerzialisierung die Idee und Vorstellung von Tradition und Wettbewerb im Fußball.
- gibt es von den 18 Bundesligamannschaften und ihren Fans genau EINE, die diesen Verein nicht Scheisse findet, und das ist Red Bull Leipzig selber.
Mannschaften wie Dynamo Dresden, Hansa Rostock oder Hertha BSC sind alte Traditionsvereine mit gewachsener Fanbasis vergleichbar mit dem HSV, FCK oder Werder Bremen. Mit diesen Mannschaften sind die Leute aufgewachsen und es hängen seit Generationen Herzen an ihnen.
Die Ostmanschaften hatten nach der Wende einfach keine Chance in der Bundesliga. Erstens weil die sowieso erstmal in die unteren Ligen gesteckt worden, zweitens weil die Top Spieler vom Westen mit Geld weggelockt worden und weil es drittens durch den Zusammenbruch der ostdeutschen Wirtschaft keine finanzstarken Unternehmen gab, die die lokalen Mannschaften hätten sponsoren können. So ist es den Ostclubs nie gelungen zu den Westvereinen aufzuschließen. Letztlich steht der Fußball damit symbolisch für die ganze Entwicklung in Ostdeutschland seit der Wende.
Und nun kommt RB ins Spiel: da kommen ein paar reiche Österreicher (aus Ostperspektive auch nicht viel besser als Wessis mit Geld), kaufen einen unbedeutenden Verein, benennen ihn um und versuchen mit Geld in der Bundesliga Fuß zu fassen. Leider ignorieren sie dabei sämtliche lokale Befindlichkeiten und RB ist kein Verein wie viele andere. Jeder kann mein FC Bayern oder BVB Mitglied im Verein werden und so den Club unterstützen. Bei RB geht das nicht der eigentliche Club ist ein geschlossenes Konstrukt, dem nur die Geldgeber angehören. Ein Zugehörigkeitsgefühl entsteht so bei den Fans nicht. Vorallem für Fans ist Fußball eben nicht nur ein Geschäft sondern eine Leidenschaft und Emotion kann man eben nicht mit Geld kaufen.
RB ist kein Ostverein! Die wahren Fans machen das mit dem Boykott schon richtig....
Das ist keine "ostdeutsche" Mannschaft. Nimmt irgendjemand sonst, der sich für Fußball interessiert, sie eigentlich als ostdeutsch wahr?
Der österreichische Getränkehersteller hat für seine fußballernde Werbeabteilung einen Standort gesucht, der sich in einer großen und halbwegs vorzeigbaren Stadt befindet. Egal ob West- oder Ost- oder Süd- oder Norddeutschland. Es hätte genauso gut Düsseldorf, Bremen, Dresden oder Essen sein können, aber die haben entweder schon Profivereine und/oder sind umgeben von Städten mit Profivereinen (so wie Essen mit Schalke, Dortmund etc.).
Warum also sollte man als Ostdeutscher sich dringend bemüßigt fühlen, der Werbeabteilung eines österreichischen Getränkehersteller zuzujubeln? Kann man ja machen, aber viel Grund gibt's eigentlich nicht.
An Anfang hat er sich tatsächlich erst für Fortnuna Düsseldorf und ST Pauli interessiert. Zum Glück war dort der Druck der Fans zu groß!