Waren die goldenen 20er wirklich golden?

6 Antworten

Die zweite Hälfte der 20er Jahre war geprägt von einem sehr starken kreditfinanzierten wirtschaftlichen Aufschwung, der zu einer hohen Beschäftigungsquote und steigendem Einkommen führte.

Viele , "moderne Produkte"  die zwar schon lange erfunden waren, hielten Einzug in den Alltag. Insbes. Elektrizität, aber auch Kino etc..

Gesellschaftlich liberalisierte sich vieles und einengende Konventionen wurden überwunden.

Zumindest in den Metropolen. Auf dem Land dürfte man nicht viel Veränderung bemerkt haben.

"golden" war die 2 Hälfte der 20er in erster Linie im Vergleich zu den Entbehrungen der Kriegszeit des 1WK  und den Nachkriegsinflationsjahren 

 

Die goldenen 20er waren wohl eher eine schlechte Zeit für die meisten Menschen.

Der Wiederaufbau nach dem 1. Weltkrieg dauerte, auch wegen der Reparationszahlungen, sehr lange. Als es dann etwas besser lief, kam 1929 der Schwarze Freitag und damit eine weltweite Konjunkturkrise.

In der blasphemischen Erinnerung, aber sonstig nicht.
In den 1920 Jahren hatte es die Hyperinflation in Deutschland und schließlich 1929 die große Depression, Weltwirtschaftskrise.

Als man eben noch dachte, schlimmer gehts nimmer, siehe da es kam noch Schlimmer, Old Adolf trabte an.
Der vergeigte es nachhaltig.
Daraus entstand die Erinnerung "früher war alles Gold".

Die Fantasie blühte auf, trotz aller Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Durch die Erfindung der KNORR-Bremsen wurden z. B. bei der Bahn tausende Bremser arbeitslos.... Automobilbau wuchs enorm.  Berlin wurde eine weltoffene Metropole. Theater und Presse entwickelten sich freier.    Die Neuheiten der 20er (Tonfilm, Radio, Grundlagen des Fernsehens, Autobahnnetz ....) wurden von den Nazis als "Eigene ERRUNGENSCHAFTEN" gepriesen, bei Ewiggestrigen gilt das  leider bis zum heutigen Tage,,,,,

Sie waren sogar so golden, dass es nur Schwarz-Weiß-Fotos gab, weil die Fotos aus dieser Epoche einen bis zur Erblindung geblendet hätten.
*Sarkasmus aus*