War es bereits damals klar, also noch vor dem Russlandfeldzug das dieser Angriff Hitlers auf die Sowjetunion ein großer Fehler sein wird?

9 Antworten

Er hat zu früh losgeschlagen....es hätte Sinn gemacht die Entwicklung der Atombombe und der Überschalljäger fertig zu entwickeln und dann Stalin im Glauben lassen ,das sie weiterhin am Nichtangriffskrieg festhalten. So hätte er ein gewaltigen Faustpfand für Notfälle gehabt....aber es gab ja leider auch hier jede menge Partisanen und Verräter ,wie Staufenberg

Es hätte klar sein können, wenn Deutschland in der Sowjetunion vor dem Krieg ein dichtes Spionagenetz aufgebaut hätte und jede erdenkliche Informationsquelle angezapft hätte.

Hitler hätte also noch Jahre warten müssen, bis eine wirklich in allem und jedem überlegene Armee bereitgestanden hätte. Hitler glaubte, einen Koloss auf tönernen Füßen vor sich zu haben, ein noch absolut unterentwickeltes Land wie nach dem ersten Weltkrieg und nach dem Bürgerkrieg. In einem Gespräch mit Mannerheim musste Hitler dann zugeben, dass er die UdSSR nie angegriffen hätte, wenn er gewusst hätte, wie viele Panzer die Russen haben.

Von Experte Stressika bestätigt

Wenn Stalin nicht durch diese „Säuberungen“ 1937/38 gegen die rote Armee so einen brutalen Kahlschlag gegen fähige Militärs durchgeführt hätte, da wäre die Wehrmacht erst gar nicht soweit gekommen.

Die rote Armee hatte dem deutschen Überfall am Anfang nichts entgegenzusetzen. Sie war praktisch am Ende. Nur der einsetzende russische Winter und die mangelnde Ausrüstung für einen Winterkrieg der Wehrmacht stoppte den Vormarsch..

Der Gröfatz hat sich überschätzt..

Hitler meinte mit der Sowjetunion leichtes Spiel zu haben. Im finnischen Krieg 1939/40 hatten Sowjets in der Auseinandersetzung mit Finnland schwere Verluste einstecken müssen. Das führte auf deutscher Seite zur Fehleinschätzung der militärischen Stärke der Sowjetunion..

Man hätte von Napoleon lernen können..

LA

Dahika  17.01.2022, 19:22

der einsetzende russische Winter

na so was? Der Winter... damit konnte ja auch keiner rechnen, wo Russland doch normalerweise so ein mildes, eher warmes Klima hat. Schnee? Gibt es überhaupt ein russisches Wort für Schnee?

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zetra  14.05.2022, 10:16
@Dahika

Subtropisch ist die Krim, da kann man Urlaub machen.

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Russland wurde 1941 allgemein unterschätzt, auch der britische und amerikanische Generalstab rechneten mit einer schnellen russischen Niederlage und Russland hatte, durch seine schwache Selbstdarstellung im Winterkrieg mit Finnland 1939, einigen Anlass dazu gegeben. Die imponierenden Anfangserfolge des Feldzugs von 1941 schienen Hitlers geringe Einschätzung der russischen Widerstandskraft zu bestätigen.

Auch der Fall Moskaus hätte ja, bei Russlands gewaltigen Menschen- und Raumreserven, den Krieg nicht beendet. Wie sollte ein Krieg gegen Russland angesichts dieser Reserven überhaupt zu beenden sein? Diese Frage hatte sich Hitler merkwürdigerweise, wie man jetzt weiß, nie ernsthaft gestellt. Wie vorher im Falle Frankreichs dachte er über den militärischen Sieg nicht hinaus. Sein Kriegsplan sah auch im Falle eines militärischen Sieges zunächst nur einen Vormarsch bis zur Linie Archangelsk - Astrachan vor; das heißt, er hätte selbst dann eine riesige Ostfront behalten und das bei fortdauerndem Krieg mit England und drohendem Krieg mit den USA!

Schon jetzt fesselten im übrigen der Krieg gegen England und die Niederhaltung des besetzten, aber nicht befriedeten Kontinents ein Viertel des deutschen Heeres, ein Drittel der Luftwaffe und die ganze Flotte, samt den entsprechenden Zulieferindustrien. Auch setzte dieser nicht beendete Westkrieg dem Ostfeldzug eine strenge Zeitbegrenzung. England, bei Kriegsbeginn mit seiner Aufrüstung Jahre hinter Deutschland zurück, wurde fortgesetzt stärker, von den USA nicht zu reden, in zwei, spätestens drei Jahren würden beide in Europa offensiv werden können. Alles Gründe, die einen verantwortlichen Staatsführer denn doch hätten zögern lassen müssen, unter den Umständen von 1941 einen russischen Krieg anzufangen, zu dem ihn niemand zwang. Aber Hitler war nur sich selbst verantwortlich, und seine Intuition sagte ihm unverändert und unüberprüft seit fünfzehn Jahren, als er dieses Urteil in "Mein Kampf" niedergelegt hatte, "das Riesenreich im Osten" sei "reif zum Zusammenbruch". Er traute ihr so blindlings, dass er nicht einmal für eine Winterausstattung des deutschen Heeres sorgte, so sicher war er, dass der Feldzug, der vor dem Winter siegreich beendet sein würde. Der Wintereinbruch brachte dann bekanntlich statt dessen die erste schwere deutsche Niederlage. Hitler wurde erstmals klar, dass von diesem Punkt an vermutlich kein Sieg mehr errungen werden konnte. ...und dann kommt Hitler am Anfang Dezember daher und erklärt den USA ohne nötigen Druck den Krieg, das war Selbstmord.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus