War der Friede von Versailles ein zu harter Friede, die Türkei hat zb den harten Frieden von Sevres durch den Befreiungskrieg revidiert?

7 Antworten

Ein Thema, bei dem mitunter bis heute die Emotionen hochkochen. In Großbritannien oder Frankreich geht man inzwischen sogar eher selbstkritisch mit dem Gedenken an den Vertrag um.

Der Vertrag war einerseits zu hart, um Versöhnung und Stabilität zu ermöglichen. Andererseits war er aber auch zu milde, um Deutschland dauerhaft kleinzuhalten. Somit war er in jeder Hinsicht eine absolute Fehlkonstruktion.

Dabei haben wir es noch Großbritannien zu verdanken, dass der Vertrag nicht noch wesentlich härter ausfiel. In Frankreich fantasierte man schon von der Annektierung aller linksrheinischen Gebiete oder der Zerschlagung des deutschen Staates. In London wollte man solche neo-napoleonischen Träumereien zum Glück nicht dulden.

Was für einen "Frieden von Versailles" meinen Sie , bitte?

Woher ich das weiß:Recherche
Indecisive  03.02.2020, 09:47

Unnötige Antwort, da sich deine Frage anhand des Textes (Fragesteller nimmt Bezug auf Vertrag von Sevres, 1. Weltkrieg als Tag) von selbst beantwortet.

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earnest  18.03.2020, 22:00

Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein...

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Wovon haben sich denn die Türken in diesem Krieg deiner Meinung nach "befreit"?
Dass man den Türken trotz ihrer Kriegsverbrechen international solche Zugeständnisse gemacht hat, hat damit zu tun, dass man sie am Kaukasus als Gegenmacht zur jungen Sowjetunion etablieren wollte. Etwas Entsprechendes konnten die Deutschen nicht in die Waagschale werfen.

Und nein, der Friedensvertrag war - zunindest in seinen materiellen Klauseln - nicht zu hart, jedenfalls nicht härter als das, was die Deutschen den Franzosen nach 1871, und erst recht nicht als das, was sie im März 1918 den Russen zugemutet hatten.

So hart war der Friedensvertrag von Versailles gar nicht. Der Vertrag von Sevres war wesentlich härter.