Wann kam der Erste Bildschirm mit Füll HD und 60 Hz raus?

3 Antworten

Das dürfte schon eine ganze Weile her sein, wenn man bedenkt, dass CRT-Monitore genau so hohe Auflösungen und teilweise wesentlich höhere Wiederholraten hatten.

bit77  05.11.2021, 22:41

nicht ganz.... bei sw-Monitoren ja, bei Farbe nein, zumindest ab einer gewissen Bildgröße.

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norgur  05.11.2021, 23:09
@bit77

Es geht ja "nur" um den ersten Füll HD über 60Hz. Der Sony FW900 zum Beispiel war bei Auflösung und Bildwiederholrate deutlich drüber um 2000 Rum. Dementsprechend hat es davor schon Geräte gegeben, die diese Kriterien erfüllen.

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bit77  06.11.2021, 06:56
@norgur

Das waren mitunter die teuersten und besten CRT-Monitore. Bei Sony verwendeten sie trinitron-Bildröhren. Die haben statt einer Lochmaske einen Rahmen innendrin, der mit Drähten bespannt ist, ich glaube 1440 an der Zahl. Das begrenzte die vertikale Auflösung auf 1440 (wenn ich richtig liege), die horizontale Auflösung wäre theoretisch unendlich. Der Rahmen, auf dem diese Drähte gespannt wurden, war super stabil und sauschwer. Und wenn ich mich recht erinnere war es auch einer der größten Monitore. Mein Gott, ist das schon lange her.

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norgur  06.11.2021, 14:39
@bit77

Das Ding war Sau schwer. Über 40kg. Allerdings waren es Monitore wie dieser, wegen denen ich den Hype um die aufkommenden TFTs, die weniger Hohe Auflösung mit niedriger Frequenz und Motion Blur+Ghosting als Bonus verbunden haben, erstmal nicht verstanden hab

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Höhere Auflösungen gabe es schon länger, etwa seit den 50er Jahren. Allerdings nur in schwarz/weiß. Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts war man dann soweit, Farbbildröhren zu fertigen, die Auflösungen in fullHD darstellen konnten. Das Problem bei der Farbbildröhrenfertigung war die Maßänderung der Loch- oder Schlitzmaske hinter dem Leuchtschirm. Das begrenzte die Größe auf etwa 50cm Diagonale. Darüber gab es zu große Probleme mit Konvergenzfehlern.

Bei Schwarz/Weiß Bildröhren wäre die Auflösung theoretisch unendlich. Sie wird nur durch die dicke des Elektronenstrahls begrenzt. Bei TFT-Bildschirmen ist das anders, denn hier sind die Pixel vorgegeben.

Als man soweit war, dass man hohe Auflösungen in serie fertigen konnte, einigten sich die Firmen und Hersteller auf die 30/60Hz Bildfrequenz und die entsprechend bekannten Auflösungen 720p/1080P/1080i usw. Das was etwa zwischen 1998 und 2000. Die Bildschirme selbst erschienen so ab 2005 auf dem Markt und waren sündhaft teuer. Mein erster Plasma hatte 4500 € gekostet.

Lange bevor man TFTs genutzt hat und somit zu Zeiten in denen Auflösung und Frequenz weitaus mehr variable genutzt wurden als heute, auch lange bevor es den Ausdruck FullHD gab.

bit77  05.11.2021, 22:39

In den 70ern des letzten Jahrhunderts hatten sie in Frankreich ein hochauflösendes TV-System mit 819 Zeilen. Modulation positiv und Ton Amplitudenmoduliert. 1972 wurde es eingestellt, da dieses System mit SECAM-Farbe dermaßen Flares hatte, (rote und blaue Farbsäume an scharfen Übergängen) das einem die Augen übergingen. (Lag an der stark bandbegrenzten Farbe, da die bei Secam ja Frequenzmoduliert ist und steilflankige Kammfilter notwendig machte)

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KolnFC  05.11.2021, 23:47
@bit77

Als Teenager hatte ich einen Mitsubishi Diamond Pro, damit habe ich meist in 1600x1200 @100Hz gespielt, er konnte aber auch 1024x768 @160Hz und weit mehr als FullHD (~2000x1500 auch ziemlich flott mit 80Hz Bildwiederholung, so was um den Dreh).

Ein Monster von Monitor, das Ding wog über 30kg.

Ich weiß zwar nicht mehr genau wann der rauskam aber so grob Mitte bis Ende der 90er, also ein paar Jährchen vor dem Durchbruch der TFTs.

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bit77  06.11.2021, 06:43
@KolnFC

Na ja, das war das Ende der Fahnenstange. Ich sagte ja, das Problem ist, dass die Grösse begrenzt ist. Aber ein Farb-Röhrenmonitor, auch noch mit einer Delta-Lochmaskenbildröhre kann diese Auflösung gerade so nativ darstellen. Auch wenn diese einstellbar ist, wird das Bild im Vergleich zu einem TFT schlechter sein. Schau mal bei Wikipedia rein, dort ist so eine Röhre beschrieben. Da müssen 3 Elektronenstrahlen mit 4 Magnetspulen so genau abgelenkt werden, dass diese auf ein Pixel mit 0,15mm größe treffen. Allein das Erdmagnetfeld bringt die Präzision schon durcheinander, dann sollen diese 3 Strahlen auch noch gemeinsam abgelenkt werden, so dass jede auf das für seine Farbe zuständige Pixel trifft. Das Ende der Bildröhrenära war werreicht. Mehr elektronische Präzision war nicht mehr drin. Es werden in Farb-TV´s und Monitoren sogar Entmagnetisierungsvorrichtungen eingebaut, die die Magnetisierbaren Teile in der Bildröhre entmagnetisieren.

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