Wann ist Jesus in den Himmel aufgefahren?

7 Antworten

Im NT ist da von einem "Himmel" nicht die Rede.

Am 21. Mai 2020 feiert die römisch-katholische Kirche die Rückkehr des nach dem NT unsterblichen Halbgottes Jesus zu seinem Vater (zur Rechten Gottes). In der Antike sass zur Rechten des Herrschers immer der Stellvertreter und Thronerbe. Im NT ist nicht von einem "Himmel" die Rede. Dennoch bezeichnen die Katholiken diesen Feiertag als die "Himmelfahrt Christi".

Altgriechisch: Ἀνάληψις τοῦ Κυρίου = Análēpsis tou kyríou = die Aufnahme des Herrn.

Lateinisch: Ascensio Domini = der Aufstieg des Herrn.

Die Evangelisch-Reformierten in der Schweiz und in Liechtenstein bezeichnen diesen Tag als Auffahrt.

"Christi Himmelfahrt" wird am 40. Tag der Osterzeit, also 39 Tage nach Ostern, gefeiert. Deshalb fällt das Fest immer auf einen Donnerstag.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Das widerspricht sich doch alles.

Das ist richtig. Es gab offenbar eine ganze Bandbreite an Überlieferungen zu Erscheinungen des Auferstandenen und alle sind sie anders. Teilweise gibt es unterschiedliche Varianten von Berichten solcher Erscheinungen (die des Paulus ist 3mal unterschiedlich überliefert).

Und das ist auch gut so, denn das deutet darauf hin dass sich das nicht jemand einfach ausgedacht hat. Sondern es gab viele Leute, die dabei waren, und allen sind unterschiedliche Details wichtig oder haben sich unterschiedlich daran erinnert.

Was stimmt jetzt?

Dies: Irgendetwas muss da wohl gewesen sein.

Äh? Das die Offenbarungen vor der Himmelfahrt gewesen sein müssten, ist doch wohl logisch und widerspricht der Sache doch überhaupt nicht. Er hat sich in dieser Zeit mehrfach offenbart, den unterschiedlichsten Menschen.

Zu Deiner Erinnerung: Die ganze Geschichte Jesu ist nirgendwo von Zeitgenossen niedergeschrieben worden. Lukas hat sogar erst dreißig Jahre später gelebt. Die Nichtrömer haben es vermieden die Lateinische Schrift zu nutzen, weil es von den Feinden kam. Um das Jahr 70 n.Chr. ist das Volk Israel von den Römern vernichtet worden. Die Juden, die nicht in alle Welt geflüchtet sind, haben sich selbst getötet (Masada), der Tempel wurde zerstört. Damit verschwand alles aus den Geschichtsbüchern der Römer, was mit den Juden zu tun hatte und die Christen waren für die Römer anfangs nur eine abtrünnige Sekte der Juden.

Alles was uns überliefert wurde, ist durch die alte Kunst des Geschichten Erzählens gerettet worden, einer alten Kultur des Orients. Erst nach zig Jahren wurde das dann schriftlich festgehalten. Im 12. Jahrhundert ist das Ganze dann zum Neuen Testament geordnet worden. Dabei sind sogar Evangelien ganz verschwunden. Zum Beispiel das Evangelium der Maria von Magdala. Das passte den katholischen Kirchenvätern nicht in den Kram, dass auch eine Frau unter den Jüngern war. Sie wurde kurze Hand als ehemalige H.re diskreditiert, was aller W“hrscheinlichkeit überhaupt nicht stimmt. Maria von Magdala wird heute in Spanien als die erste christliche Missionarin auf Spanischem Boden verehrt.

Das Neue Testament ist kein logischer Fahrplan oder Geschichtsbuch.

Gemäß dem Bericht in Apg. 1:3-9 fand die Himmelfahrt Christi 40 Tage nach seiner Auferstehung statt. 

Nirgends in der Bibel wird gesagt, Jesus wäre drei Tage nach seiner Auferstehung in den Himmel aufgefahren.