Wann gelang es Forschern interne MeeresWellen zu entdecken?
Meine Recherchen waren leider erfolglos :/
2 Antworten
1893 entdeckte Fritjof Nansen das Phänomen des „Toten Wassers“, das auf interne Wellen zurückzuführen ist. Danach ging die Forschung bergauf. Insbesondere durch U-Boote und Unterwassersonden.
Problem bei U-Booten ist insbesondere die Kommunikation im getauchten Zustand. Elektromagnetische Wellen kommen nur wenige Meter weit ins Wasser. Daher wird insbesondere bei Boot-zu-Boot-Kommunikation akustische Übertragung eingesetzt. Und akustische Signale werden leider an Grenzflächen gestreut und reflektiert. Interne Wellen werden als Bewegung solcher Grenzflächen verschiedener Dichte (Temperatur, Salinität) definiert.
Abgesehen davon dass interne Wellen die U-Boote durchschütteln, sind sie für die Kommunikation ein Problem. In homogenem unendlich tiefen Wasser komme ich ganz gut mit AM und FM-Übertragung hin. Bei insbesondere variablen Grenzflächen brauche ich andere robuste Übertragungscodierungen. Die NATO hat deswegen 2017 das JANUS-Protokoll verabschiedet, das durch die Nutzung ganzer Frequenzbereiche und einer Faltungscodierung sehr robust gegenüber internen Wellen ist.
Ansonsten gibt es natürlich insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg die klassische Meeresforschung, die sich auch den internen Wellen widmet. Man braucht halt U-Boote und - möglichst viele - Unterwassersonden, um das zu erforschen.
Hier noch ein Link zum JANUS-Protokoll für die, die es näher interessiert: https://www.whoi.edu/fileserver.do?id=178526&p=189869&pt=2
auf Wikipedia steht, 1847 vom Mathematiker und Physiker George Gabriel Stokes berechnet, These vom Arktisforscher Fridtjof Nansen Ende des 19. Jahrhunderts geformt, Existenz u.a. durch Forschungs-U-Boote bewiesen