Wahrscheinlichkeiten zu Phänotypisierung?
Hi, ich habe eine Frage zur DNA-Phänotypsierung, die jedoch eher was mit Statistik als mit Bio zutun hat. Warum sind die hohen Wahrscheinlichkeitsangagben nicht haltbar? Teilweise wird gesagt, dass man die Augenfarbe oder so zu über 90 % vorhersagen kann. Womit hängt das zusammen? Habe in dem Zusammenhang etwas von positive und negative predictive value gelesen, verstehen tue ich das jedoch nicht. Wieso sind die im Labor ermittelten Werte nicht auf die Realität übertragbar und warum werden sie so krass missverstanden. Wäre nett, wenn mir das jemand möglichst leicht erklären könnte. Und Links würden mir nicht weiterhelfen, die erklären das für mich viel zu kompliziert. 😅
1 Antwort
bei einer genauen DNA Analyse kann man tatsächlich die Augenfarbe, Hautfarbe usw. mit ziemlicher Sicherheit analysieren, da man weiß, wo diese Informationen in den Genen abgelegt sind. Es ist übrigens meist nicht ein Gen, sondern mehrere, die an unterschiedlichen Orten zu finden sind. Ein sehr aufwändiges Verfahren.
Etwas anders verhält es sich mit DNA Herkunftstests. Da werden nur recht wenige Marker herangezogen. Man vergleicht sie mit den anderen aus der Datenbank, in der jeder Kunde landet. Da deren Wohnorte bekannt sind, schätzt man anhand von Übereinstimmungen die Herkunft. Das heißt nicht, dass die DNA Deiner Vorfahren wirklich dort spazieren gegangen ist. Es besteht nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit.