Wärmepumpe vs Elektroheizung?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn die WP ordentlich und effizient läuft braucht sie für 3.000kw/h Wärme nur 1.000kw/h Strom oder weniger. In aller Regel sind WPs effizienter. Sie laufen auch nicht permanent durch!

Eine Wärmepumpe ist eigentlich eine sehr sparsame, kostengünstige und energieeffiziente Art zu heizen. Deshalb wählt man sie ja gerne.

Eine Elektroheizung hingegen gehört zu den ineffizientesten Heizungen. Das macht man nur, wenn man keine andere Wahl hat.

Es macht wirklich keinen Sinn, noch eine Elektroheizung reinzustellen, wenn du eine Wärmepumpe hast! Zumal ich nicht mal weiss, ob der Vermieter dir die Heizkosten überhaupt erlassen würde - erstens müsstest du beweisen, dass du sie nicht nutzt und zweitens hast du ja Abwärme von den umliegenden Wohnungen, profitierst also passiv davon.

Ich würde das echt sein lassen!

bwhoch2  17.04.2024, 09:25

Richtig. Der Vermieter wird entweder den Wärmebedarf der Heizkreise messen, falls es je Wohnung unterschiedliche gibt oder an die Heizkörper kommen Messgeräte dran.

Falls über die Heizkörper nicht geheizt wird, weil man mit elektrischen Geräten heizt, muss man trotzdem 30 - 50 % des Verbrauchs der Wärmepumpe nach Anteil an der Gesamtwohnfläche bezahlen. Somit zahlt man immer für die WP-Nutzung mit. Der Sinn, dann noch elektrische Geräte anzumachen, erschließt sich mir nur dann, wenn man eine träge Fußbodenheizung hat und man es z. B. im Bad mal schneller warm braucht.

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Von Experte bwhoch2 bestätigt

Natürlich schaltet sich auch eine Wärmepumpe ab, wenn die Solltemperatur erreicht wurde. Du brauchst eine bestimmte Energie, um Dein Haus zu heizen. Bei einer Elektro-Heizung kommt diese zu 100% aus Strom, bei einer Wärmepumpe nur zu 25%.

Gemäß Tarifentwicklung der letzten Jahrzehnte kostet die Elektrowärme (Normaltarif) im Betrieb das Fünffache von Verbrennerheizungen (auf Brennwertbasis). Teurer als elektrisch kann man gar nicht heizen, auch wenn man mit Nachtspeicherheizungen ggfs. etwas mit dem Nachttarif sparen kann. Mit der Wärmepumpe wird der Betrieb meistens noch etwas günstiger als mit Verbrennerheizungen.

".... die Elektroheizung würde ja nur stoßweise sich anschalten...."

Jede vernünftige Heizung ist mit einer Temperaturregelung ausgestattet, so dass die Heizung je nach Erreichen der voreingestellten Wunschtemperatur abschaltet und bei hinreichendem Temperaturabfall zuschaltet. Damit spart man sich die manuelle Steuerungsarbeit.

Mit der Wirtschaftlichkeit der Heizung hat die Regelautomatik so viel zu tun wie die Tapetenfarbe. Der Stromzähler läuft um 2 kWh weiter, egal ob ich 1 h lang mit 2 kW Leistung und 1 h lang mit 0 kW (durch Abschaltung) oder 2 h ohne Unterbrechung mit 1 kW Leistung heize. Das gilt analog für jede Heizungsart.

Günstiger wird das Heizen mit WP sein, weil du 2kWh reinsteckst und 8kWh rauskommen. Bei der reinen Elektroheizung steckst du 2kWh rein und 2kWh kommen raus.