wäre so ein Zug Unglück wie in Eschede im Ausland auch passiert?

2 Antworten

Salue

Gebrochene Räder sind an Zügen immer wieder Ursache von schweren Unglücken.

Sowohl der stark beschädigte Gotthardbasistunnel war auf ein gerissenes Rad zurückzuführen als auch der Unfall eines Güterzuges mit gefährlichen Chemikalien vor einigen Jahren in der Franzöisch sprachigen Schweiz war auf ein defektes Rad zurückzuführen.

In beiden Fällen waren es Deutsche Güterwagen die den Unfall ausgelöst haben. Die Räder werden durch ein Deutsches Prüfinstitut regelmässig kontrolliert.

Die immensen Schäden muss übrigends die Schweier SBB selber zahlen. Aufgrund eines Vertrages muss immer derjenige bezahlen der den Transportauftrag hat.

So kann das Prüfinstitut in Deutschland weiterhin günstige (und ungenügende?) Überprüfungen anbieten.

Tellensohn

Das Thema dieser Radreifen war schon 1992 strittig und bereits 1995 wurde der ICE in einem Spiegel-Bericht stark angezweifelt; ich habe den Artikel neulich aufmerksam gelesen, da ich mich auch mit Eschede viel befasst habe. Man wusste um die Mängel, die diese 1991/92 sehr hektisch entwickelte Notlösung hatte und hätte haben können - der ICE war genauso überhastet verbessert worden wie er überhastet im Mai 1991 gestartet war. Man hat so was seitens der Bahn ganz einfach in Kauf genommen und herausgefordert.

https://www.youtube.com/watch?v=-yDdrpLFb-E

Der ICE war einfach nicht ausgereift (was man in den Chefetagen gewusst hat - Eschede war nur Zufall) und ich bin der Meinung, dass man es drauf angelegt hat ... nicht zu vergessen; der ICE 884 "Wilhelm Conrad Röntgen", der in Eschede verendete, war auch eines der ersten Exemplare. Und ich habe den Ausspruch gelesen, dass jeder, der einen Hochgeschwindigkeitszug konzipiere, auch eine Gewissheit für solche Unfälle konzipiere: Das hätte überall passieren können, der französische TGV war 2015 an der Reihe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung