Vorteile der Französischen Revolution?

6 Antworten

My god:

Es gab diesen Code Civil, der den Bürgern Rechte garantiert hat (ob die immer umgesetzt wurden ist eine andere Sache). Zudem hat die (zumindest für einen gewissen Zeitraum) erfolgreiche Revolution den Franzosen ein ganz anderes Bewusstsein gegeben, nämlich dass es etwas bringt sich gegen eine Herrschaft zu erheben, die 'ungerecht' ist. Auch wenn das durch Napoleon erstmal wieder gekippt wurde, hat sich dieser Gedanke doch in den Köpfen der Menschen verankert und so ist es auch im 19. Jahrhundert immer wieder zu kleineren Revolutionen gekommen (jeweils mehr oder minder erfolgreich).

Zudem haben wir die Abschaffung der feudalen Ständegesellschaft, die Entmachtung des Klerus (Säkularisation als Trennung von Kirche und Staat), das Ausheben einer Armee durch einführung von so etwas wie Wehrpflicht, dazu vielleicht die Eroberungen von Napoleon von denen Europa irgendwie auch profitiert hat (entweder dadurch dass sie sich haben erobern lassen und dann Säkularisation und Code Civil mitkamen) oder dadurch dass sie sich gegen Napoleon bewiesen haben und dementsprechend in dieser Zeitperiode eine gewisse Macht aufbauen konnten (England, wie könnte es auch anders sein).

An sich könnte man auch sagen, dass die französische Revolution die Bevölkerung geeint hat und zumindest für einen gewissen Zeitraum sowas wie Freiheit udn Gleichheit ermöglicht oder zumindest in Aussicht gestellt hat, zudem, wie gesagt, dass das Volk gelernt hat, dass es sich durchsetzen kann

Vorteile ist immer relativ zu sehen. Für die Demokratie war es sicherlich vorteilhaft, wohingegen die Aristokraten dieses Ereignis eher weniger positiv sehen. Der Vorteil bemisst sich ergo aus der jeweiligen Sichtweise.

Sonneeee1234 
Fragesteller
 14.02.2018, 22:01

Sichtweise des Volkes und Demokratie

0
Flash4Fantasy  14.02.2018, 22:05

Ich zitiere hier mal Albrecht aus der Community:

Bei der Fragestellung kann überlegt werden, für wen durch die Verfassung Vorteile und Nachteile bestehen und verglichen mit welchem Zustand etwas besser oder schlechter ist.

Ein deutlicher Vorteil für eine große Mehrheit ist bereits die Erschaffung einer Verfassung gewesen. Es gab nun überhaupt eine Verfassung und das Volk war nicht einer unbegrenzten Macht des Königs mit der Möglichkeit von unbegrenzter Willkür ausgesetzt. Der König und alle staatlichen Einrichtungen durch festgelegte Regeln eingeschränkt. Aus dem Absolutismus war eine konstitutionelle Monarchie geworden. Auch Gewaltenteilung war enthalten.

Ein Bestandteil der Verfassung von 1791 waren die bereits 1789 erklärten Menschen- und Bürgerechte. Die Standesunterschiede waren abgeschafft. Adel und Klerus hatten keine Privilegien mehr (z. B. auch nicht bei dem Zahlen von Steuern). Die natürlichen und bürgerlichen Rechte wurden als Grundeinrichtungen festgeschrieben. Die Rechte und Freiheiten bedeuten mehr Rechtssicherheit und freie Entfaltungsmöglichkeiten.

Die Gesetzgebung lag bei einer gewählten Nationalversammlung. Beim Wahlrecht können je nach Gruppenzugehörigkeit und Sichtweise die Vor- und Nachteile unterschiedlich beurteilt werden. Das Wahlrecht hatten Männer über 25 Jahren, die eine bestimmte Mindestsumme an Steuern zahlten. Es gab also sogenannte Aktivbürger aufgrund eines Wahlrechts nach Vermögen/Einkommen (Zensuswahlrecht). Die Aktivbürger konnten Beamte, Richter und die Wahlmänner wählen, die dann die Nationalversammlung wählten. Abgeordnete der Nationalversammlung konnte auch nur werden, wer eine Mindestsumme an Steuern zahlte.

Die Regelung entspricht nicht völlig einem Gleichheitsgrundsatz. Arme haben auch Interessen und mehr Besitz heißt nicht einfach mehr politische Einsicht und Fähigkeit. In der Meinung reicher Kaufleute konnten sich Vorteile und Nachteile beim Wahlrecht anders darstellen als für arme Intelektuelle oder Angehörige der Unterschicht (z. B. Sansculotten in Paris).

In der Verfassung von 1793 (verabschiedet, aber nicht in Kraft getreten) wurde die Volkssouveränität deutlicher zum Ausdruck gebracht, weil es eine allgemeine (für alle Männer), gleiche und direkte Wahl und eine Möglichkeit einer Volksabstimmung (ja/Nein) über Gesetze gab (ein Element der direkten Demokratie).

Die Rolle des Königs wurde unterschiedlich beurteilt. Der König konnte nicht nur die Minister ernennen und entlassen, sondern hatte auch ein suspensives Veto gegen Gesetze der Nationalversammlung (seine Ablehnung hatte eine aufschiebende Wirkung; wenn die gesetzgebende Versammlung in 2 aufeinanderfolgenden Legislaturperioden [jeweils 2 Jahre] das gleiche Gesetz in gleicher Fassung beschloss, war es angenommen und gültig). Das Vetorecht konnte allen gefallen, die eine Bremse gegenüber weitergehenden (radikaleren) Beschlüssen wünschten. Andererseits lehnten es auch viele ab und hielten es für zu undemokratisch.

Das Veto konnte zu einer Blockade führen und bei Reibungen zwischen Nationalversammlung und König die politische Gestaltungsmöglichkeit behindern. Wenn ein König von seinem Vetorecht stark Gebrach machte, konnte es zu einer Lähmung der Politik oder einem Konflikt kommen. Die Verfassung konnte nur funktionieren, wenn der König wirklich im Rahmen einer konstitutionellen Monarchie mit der Nationalversammlung dauerhaft zusammenarbeiten wollte.

1

Was hier bereits geschrieben wurde, stimmt meiner Ansicht nach so ziemlich.

Es war nicht nur Eine Revolution, sondern waren mehrere.

Köpfe kürzer machen, Macht erlangen, F(r)eindschaften, dickes Geld. Als das mal so einigermaßen "geklärt" war, setzten sich die Gleichen zusammen und fingen wieder neu an, nur etwas besser versteckt.

Ohne Geld / Gold kann niemand regieren, kann niemanden kaufen, nichts bauen, keine Söldner bezahlen, kein Schiff ausrüsten.

Gege3210  14.02.2018, 22:27

Also, wo sind die "Vorteile" ? Für wen ?

0

Man konnte die Guillotine am lebenden Objekt erproben, was den Strafvollzug in Europa nahhaltig beeinflusste.

Ansonsten wäre es schön, wenn du dir einfach mal ein Buch nehmen und es nachesen könntest, wenn du es schon in der Schule nicht verstanden hast.

Sonneeee1234 
Fragesteller
 14.02.2018, 22:24

Danke für diesen tollen tipp Besserwisser. (hab ich schon gemacht)

0

hier mal nachschlagen und als Hausaufgabe genial

Eine kurze Zusammenfassung zur Französischen Revolution erhaltet ihr hier. Dabei geht es um die Ursachen, den Ablauf und die Folgen. Diese Inhalte gehören zu unserem Bereich Geschichte.

Frankreich im Jahr 1789: Das französische Volk war unzufrieden: Die Menschen mussten hohe Steuern zahlen, denn der französische Staat war stark verschuldet. Gleichzeitig lebten der König und der Adel im Luxus. Die Landwirtschaft lief schlecht und eine Dürre sorgte für Hunger bei vielen Menschen. Gleichzeitig wollten immer weniger Menschen sich etwas von der Kirche vorschreiben lassen. Kurz und knapp: Die Bevölkerung war sauer.

Vor diesem Hintergrund lud König Ludwig XVI die Generalstände ein. Adel, Klerus (Pfarrer, Äbte, Bischöfe etc.) und der Dritte Stand (Bauern und Bürger) trafen sich. Das System der Generalstände war so aufgebaut, dass die breite Masse der Menschen dennoch keine Chance hatte an den miesen Zuständen für die Bevölkerung etwas zu ändern. Teile der Geistlichen sahen dies ein und begannen dem Dritten Stand zu helfen.

Dem König missfiel dies und er schickte das Militär nach Paris. Das Volk war sauer, griff zu den Waffen und erstürmte die Bastille (Gefängnis von Paris). Es kam zu blutigen Aufständen im ganzen Land. Diese endeten erst als der König Menschen- und Bürgerrechte akzeptierte. Die Rechte des Königs wurden eingeschränkt.

Anzeigen:

Zusammenfassung Französische Revolution Teil 2

Der König wolle seine ganz Macht jedoch zurück. In geheimen Briefen bat er andere Fürstenhäuser in Europa einen Angriff auf Frankreich zu starten, um die Macht wieder zu erlangen. Dies taten sie auch, doch Frankreich gewann den Krieg und der König wurde weiter entmachtet. Für das heimliche Versenden der Briefe wurde König Ludwig XVI zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Durch die Schwächung und Tötung des Königs gelangten die Jakobiner an die Macht. Sie herrschten mit Gewalt und es kam zu vielen Festnahmen und Hinrichtungen in der Bevölkerung. Die Herrschaft der Jakobiner endete mit der Hinrichtung wichtiger Personen von diesen, inklusive Robespierre.

Eine Verfassung wurde vom Nationalkonvent verabschiedet und zwei Kammern gebildet. Es gelang jedoch nicht Frankreich erfolgreich in diesen Krisen zu führen. Daher gelang es dem französischen General Napoleon Bonaparte die Macht in Frankreich an sich zu reißen.

Hinweis:

Ihr bereitet euch auf eine Klausur vor? Ihr wollt euer Wissen zur Französischen Revolution einmal testen? Dann solltet ihr unsere Aufgaben bzw. Übungen zu diesem Thema einmal ansehen.

BeviBaby  15.02.2018, 10:10

Ich bin mir nicht sicher, aber ich an deiner Stelle würde eine Quelle dazuschreiben, da du es offensichtlich kopiert hast. Zudem steht keine wirkliche Antwort zur Frage in deinem Auszug

0