Vorteil oder Nachteilig?

4 Antworten

Von Experte DianaValesko bestätigt

Nur weil irgend eine Ahne in der Ahnentafel adelig ist, wäre ich es dennoch nicht. Nicht jeder Adelstitel war erblich und selbst erblicher Adel wurde nur an männliche, legitime Kinder vererbt. Wenn das der Fall war, wäre es i.d.R. auch bekannt. Natürlich gab es auch Fälle, dass die Adelszugehörigkeit aberkannt wurde, durch Fehlverhalten, Schulden oder einfach durch den Verkauf desselben.

Ich selbst betreibe Ahnenforschung und habe keine adeligen Ahnen. Daher ist es sehr schwer, weiter als bis ins 16./17. Jahrhundert zurück zu kommen, denn davor sind Kirchenbücher äusserst selten geführt worden.

Bei meiner Schwägerin gibt es bei den Ahnen aus dem 18. Jahrhundert Familien, die in den Städten zu den reicheren Händlern gehörten. Diese haben zuvor auch in den verarmten Landadel geheiratet und so entdeckte ich bei ihren direkten Ahnen auch solche Adelsfamilien. Der einzige Vorteil dieser Ahnen ist, Genealogie wird dadurch vereinfacht, denn es gibt Stammbäume mit nachgewiesenen Ahnen und noch viel mehr mit Ahnen, die aus spätmittelalterlichen Quellen stammen, wo es üblich war, die eigene Familie möglichst weit zurück zu führen. Gerne wurde ein Merowinger als Urahne ausgewählt oder ein anderes Geschlecht des Hochadels. Diese wiederum gehen in ihren Ahnentafeln über 2000 Jahre zurück, wobei es keine echten historisch belegten Quellen für diese frühen Zeiten gibt, welche diese Abstammung belegen können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weder Vor- noch Nachteile, denn heutzutage ist jeder Mitbürger als gleich vollwertig anzusehen und deshalb macht dein Ursprung keinen Unterschied mehr, da er dir weder helfen noch im Weg stehen wird.

Dieser zeigt dir höchstens auf, dass es deine Vorfahren "mal zu etwas gebracht haben" und du dementsprechend vielleicht (im besten Falle) auch mit "guter Genetik" ausgestattet bist.

Es wird jedoch keiner kommen, um dir den roten Teppich auszulegen. In der heutigen Welt, zählt deine eigene Leistung im Alltag und nicht die deiner Vorfahren.

Wenn du nichts für dein Leben machst und dich gehen lässt, dann wirst du genau so in der Obdachlosigkeit enden wie ein Mensch, dessen Vorfahren einfache Bauern waren.

Oder denkst du, dass jemand vorbeikommen und dir sagen wird "hier nimm mein Geld, du Übermensch!"?.. darauf wirst du bis zur Verwesung warten können.

Macht keinen Unterschied.

Bei uns war z.B klar das wir zumindest Landadel Abstammung sind. Ein Ahnenforscher fand dann heraus, das wir doch Blaues Blut haben.

Bei uns in der Familie gibt es durchaus Menschen die erfolgreich sind und Einflussreiche Positionen in Kirche, Politik und Militär haben. Aber auch ganz normale Taugenichts wie ich z B.

Ich hab nie was aus meinem Leben gemacht

Einzige wo es Vorteile hat ist z.B bei der Wohnungssuche. Die Leute kennen den Familiennamen und bringen ihn mit Ansehen und Anstand in Verbindung. Auch bei der Jobsuche hatte ich diese Vorteile.

Man ist eigentlich immer sofort in der engeren Auswahl.

Das wars aber auch schon. Bis auf das die Leute unseren Namen kennen und ich das Familienwappen verwenden darf (z.B als Siegel oder Wasserzeichen), gibt es keine Vorteile.

der einzige Vorteil eines Adelstitels (wenn man dadurch nicht reich ist): man kann sich ohne Eigenleistung als was Besseres fühlen.

StabilerDirk 
Fragesteller
 27.12.2023, 06:11

Das fühle ich mich auch ohne Adelstitel bereits.

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