Vorstellungsgespräch gute Schwächen
Hi,
ich hab bald wieder ein paar Vorstellungsgespräche (Sachbearbeiter, Innendienst) und wollte mal fragen ob zu genau sein eine gute "schwäche" ist (perfektionismus) und halt auch ungeduld (also immer was zu tun wollen) oder andere kollegen zu sehen, die nichts tun (als störend empfinden). mfg
6 Antworten
"Ungeduld" gibt jeder Zweite an und das kommt im Vorstellungsgespräch nicht gut an.
Suche dir irgendetwas aus, was mit der Tätigkeit nichts zu tun hat. Meinetwegen, wenn du irgendwann mal versucht hast zu programmieren, da aber kein Land gesehen hast und dies offensichtlich für einen Sacharbeiter nicht wirklich relevant ist, dann siehst du als Schwäche "mangelnde Programmierkenntnisse", darüber hinaus ist dein "künstlerisch-musischer Bereich" nicht sonderlich ausgeprägt und bei deinen Englischkenntnissen wünscht du auch, sie wären etwas besser; das bitte nur angeben, wenn für die Position nicht explizit sehr gute Englischkenntnisse verlangt werden.
Und dann könntest zum letztgenannten Punkt entweder ergänzen, dass du einen Fortbildungskurs in Englisch machen möchtest (sobald das nötige Kleingeld wieder vorhanden ist) oder das Gespräch zu den firmeninteren Fortbildungsmöglichkeiten lenken.
In einem Vorstellungsgespräch solltest du auf jeden Fall die Wertung von anderen Kollegen und deren Tätigkeit bzw. wenig tun aus deiner Sicht, nicht erwähnen. Das kommt überhaupt nicht gut an und lässt dich möglicherweise als potentiellen schwierigen Mitarbeiter erscheinen, der nichts als Ärger bringt und nicht teamfähig ist.
Dazu noch dein Perfektionismus, keine gute Kombi, besonders nicht für ein Vorstellungsgespräch.
Unmöglich ist das bei einem neuen Arbeitgeber anzuführen. Weil du dort weder die Mitarbeiter noch die Verhältnisse oder das Arbeitsaufkommen an Arbeitsplätzen kennst.
Wenn du die Stelle nicht haben magst, dann mach das so, wie du das vorhast.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Schwächen, die eigentlich nicht wirklich Schwächen sind, z.B. eben Perfektionismus. Das kommt eher auswendig gelernt und unehrlich rüber. Versuch lieber Dinge zu bringen, die nicht jeder zweite nennt und die auch wirklich auf dich zutreffen. Allerdings sollte man auch nichts nennen, was einen in einem zu schlechten Licht dastehen lässt. ;)
niemals wertende aussagen ggü (künftigen) mitarbeitern oder anderen bewerbern. zum einen kennst du sie nicht und außerdem gibt es immer bessere als dich. hier lehnst du dich zu weit aus dem fenster und urteilst sehr überheblich über andere.
nach stärken und schwächen fragt im grunde keiner mehr, wenn, dann solltest du aber selbst welche erarbeiten - frag am besten mal nahe angehörige darüber, die sehen dich aus einem "richtigen" licht, nicht von deinem eigenen standpunkt heraus.
bereite dich lieber auf die frage vor "erzählen sie mal etwas über sich und gehen sie dabei mal auf punkte und eckdaten ein, die man nicht aus ihren bewerbungsunterlagen entnehmen kann." - also eine selbstpräsentation, ohne nochmal seinen lebenslauf runterzurasseln.
Lass die Beurteilung möglicher neuer Kollegen aus dem Spiel. das klingt besserwisserisch, als seist du der einzig wahre gute Mitarbeiter, das ist überheblich und macht dem Personalchef schon jetzt klar, er wird es mit dir evtl. schwer haben. Wer stellt jemanden ein, der als potentiell nicht teamfähig gilt? der behauptet,er allein kann alles besser?! So wie du deine Stärken und Schwächen hast, hat sie jeder andere auch und ein Team ergänzt sich, indem man da eingreift, wo man seine Stärken hat und sich beim anderen unterstützen lässt. Die Räder greifen ineinander. Du willst der Beste sein, und das kommt bei einem Neueingestellten ganz schlecht, der muss sich einklinken, die Gegebenheiten kennenlernen, die Arbeitsabläufe mittragen und kann allmählich eigene Stärken zeigen und ein geachtetes,. respektiertes Teammitglied werden.
aber ich hab bei meiner momentanen arbeit auch einen superfaulen mitarbeiter ... teamfähig bin ich, indem ich ihn nicht bei der Obrigkeit melde ... weil das ja unkollegial wirkt ...