Vorliebe für Friedhöfe?
Guten Abend an alle, ich wohne in der Nähe eines sehr großen und schön angelegten Friedhof, auf dem ich regelmäßig spazieren gehe, oder mit dem Rad fahre. Besonders jetzt im Sommer genieße ich die Ruhe und die Stille dort. Ich schaue mir auch oft die Grabsteine an und versuche, mir vorzustellen, wie dieser Mensch wohl zu Lebzeiten gewesen ist, oder wie er gestorben ist. Es liegen auch einige gute Bekannte dort. Mir wird dann immer ganz mulmig zumute und ich frage mich, wie es wohl ist, wenn ich dort begraben bin. Aber vermutlich wird niemand aus meiner Familie noch das Geld haben, um mich da zu beerdigen. Hängen solche Gedanken mit meiner Depression zusammen, oder findet ihr das normal, dass ich so gerne dahin gehe?
4 Antworten
Ich liebe das ebenfalls .
Jedes Jahr mache ich eine Städtereise mit einer Freundin und wir planen mindestens einen Tag " Friedhof " ein.
Ich empfehle :
Wiener Zentralfriedhof
Friedhof Ohlsdorf Hamburg
Melaten-Friedhof in Köln .
( Da gibt es über alle wunderschöne Fotostrecken und Berichte online )
Es gibt nichts friedlicheres , ruhigeres , als ein Spaziergang über einen Friedhof und depressiv bin ich beileibe nicht .
Auweh - das mit dem Fahrrad hab ich grad erst gelesen . Das solltest du nicht tun , das mögen sie nicht.......alle.....
Ja , ich denke , in großen Städten auf den Hauptwegen auf jeden Fall . Das stimmt schon . Maßgeblich ist ja die lokale Friedhofsordnung und die hängt an jedem Eingang . In Hamburg fahren sogar Busse , da gibt's reguläre Haltestellen . Sonst wäre ja für viele die Grabpflege gar nicht möglich .
In Köln habe ich erlebt , dass eine feine Dame in der " Millionärsallee " mit dem Mercedes bis ans Grab des Gatten vorgefahren ist .....
Da hast du schon recht .
😄 Ja, das habe ich in Düsseldorf auch so erlebt. Vorwiegend sind es aber Rentner und Gehbehinderte, die das machen. Wer kann sich heute noch eine Erdbestattung leisten? Der Wiedererwerb der Grabstätte kostet allein mehrere 1000 EUR. 🙄
Das ist sogar hier auf dem Dorf schon so . Und - vor allem - wer kann die Gräber noch pflegen ? Kinder ziehen in die Welt hinaus .....
Pass auf, es ist folgendes, ich bin sehr lebenslustig und liebe mein Leben. Dennoch gehe ich auch gerne auf Friedhöfe wo ich niemanden am Grab besuchen könnte. Ich liebe die Ruhe dort genau so wie du weil ich Friedhöfe für einen friedlichen Ort halte. Auch ich betrachte gerne Gräber und frage mich wie die Menschen die dort begraben sind gelebt haben ob es gute oder böse Seelen waren. Ich sehe da nichts schlimmes daran. Das du an Depressionen leidest hat meiner Meinung nach wenig bis nichts damit zu tun. Aber mit deinen Depressionen solltest du dir professionelle Hilfe holen. Friede sei mit dir. Gruß Dorothea ❤️
Liebe Dorothea2000, danke für deine Antwort. Meine Depris haben mit meiner Post-Covid-Erkrankung zu tun, wie ich neulich erfahren habe. Das Schlimmste daran ist, dass sich so viele Ärzte nach wie vor nicht genügend damit auskennen. Im Grunde kann mir keiner derzeit effektiv helfen. Ich hoffe, es wird bald besser. 🙏😢
Nein, es gibt einfach viele Leute, die Ruhe und Stille in freier Natur genießen. (Ich zum Beispiel.) Und das alles findet man auf Friedhöfen. Alles bestens also. Nur das mit dem Fahrradfahren, das könntest du da mal lassen, denn ein Friedhof ist ja keine Radstrecke, genau das stört da eben die entsprechende Ruhe, da Radfahren grundsätzlich mit Geschwindigkeit und Geräuschentwicklung verbunden ist. Mir als Besucher würde das die besagte Ruhe jedenfalls zunichte machen. Beschränke dich vorzugsweise auf das Spazierengehen, das nur als Empfehlung.
Das machen viele in Düsseldorf. Ist dort durchaus üblich. Da stört mich das Autofahren eher auf dem Friedhof. Auch das gibt es dort.
Ich finde es hat nicht unbedingt was mit Depressionen zu tun, wenn man sich mit dem Thema Tod auseinander setzt.
Die meisten verdrängen dieses Thema lieber, da der Tod für sie, eine tiefsitzende narzistische Kränkung darstellt.
Doch, das ist in Düsseldorf erlaubt.