Von Triops und Salzkrebse gibt es Eier zu kaufen. Gibt es diese auch von Fischen?

3 Antworten

Das im Video ist ein Torfansatz mit Killifisch-Eiern und Artemia-Zysten als Futter. Ich wusste garnicht, dass das mittlerweile so als Produkt vermarktet wird.

Es ist aber nicht damit getan, die Tiere zum Schlüpfen zu bringen. Fische sind Wirbeltiere. Für sie gilt uneingeschränkt das Tierschutzgesetz. Artgerechte Haltung ist Pflicht. Schlüpfen lassen und tot spielen kommt nicht in Frage. Sie können nicht ihr Leben lang in einer Minipfütze bleiben. Da die Chinesen sich darüber ausschweigen um welche Art es sich handelt, muss man die heranwachsenden Tiere zu allem Überfluss auch noch selbst bestimmen, sonst kann man nicht wissen wie viel Platz sie brauchen.

eieiei2  24.10.2020, 18:32

Ergänzung:

https://www.youtube.com/watch?v=V-F_A8l1GwE

Jemand hat sie im YT-Kommentar als höchstwahrscheinlich Nothobranchius guentheri bestimmt.

Damit sie die Eier für die nächste Generation legen können, brauchen sie ein Becken mit Torfboden!

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ElamoMichi 
Fragesteller
 25.10.2020, 01:10

Das Video hatte ich durch Zufall gesehen und war überrascht, weil ich bis jetzt nur Krebse wie z.B. Triops, Salzkrebse usw. kannte. Hielt es aber nicht für unwahrscheinlich das auch Fische durch Anpassung an ihre Umgebung zu sowas fähig wären.

Ich hab den Fischereischein und mir liegt der Tierschutz sehr am Herzen. Mag vielleicht ein bisschen widersprüchlich klingen. Kein Wirbeltier sollte unnötig leiden, deswegen würde ich mich auch selbst sehr gut über diese Fische informieren.

P.S. Ich bin kein Teenager der nach 2 Tagen keinen Bock mehr hat. Ich würde jeden Tag zu diesen Aquarium kommen solang bis selbst der letzte Fisch eines natürlichen Todes gestorben ist. 😤

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eieiei2  25.10.2020, 11:28
@ElamoMichi

Die Zysten bzw Dauereier von Artemien, Triops, aber auch von Wasserflöhen oder Ruderfußkrebsen sind in der Lage, mehrere Jahre trocken zu überdauern. Im Gegensatz zu Fischen sind sie auch zur Jungfernzeugung fähig, wodurch ein einziges Weibchen reicht um eine neue Population aufzubauen.

Bei Killifischen ist die Anpassung längst nicht so weitreichend. Sie sind darauf angewiesen, dass nach der jährlichen Trockenzeit wieder eine Regenzeit kommt. Länger können sie nicht warten. Es gibt unterschiedliche Grade der Anpassung. Manche Arten legen Eier, die auf eine trockene Ruhephase angewiesen sind, andere Arten legen Eier die sich auch entwickeln können, wenn die Trockenphase ausbleibt. Manche Killifischarten werden wirklich nur höchstens ein Jahr alt. Andere können mehrere Jahre alt werden, wenn ihr Gewässer nicht austrocknet. Manche Killifische gehören zu den am schnellsten wachsenden Wirbeltieren überhaupt und erreichen wenige Wochen nach dem Schlupf bereits die Geschlechtsreife.

Das ist ein sehr interessantes Feld, das sich stark von der allgemein üblichen Form der Aquaristik unterscheidet. Wenn man so kurzlebige Tiere halten will, muss man sie auch vermehren. Es ist logisch, dass das im hübschen Unterwasserblumenbeet, das man sich meist vorstellt wenn man an ein Aquarium denkt, nicht funktioniert. Zumindest ein Teil des Aquariumbodens muss aus dem Laichsubstrat bestehen. Dieses Laichsubstrat muss getrocknet, zur Reifung eine bestimmte Zeit gelagert und dann wieder unter Wasser gesetzt werden. Nicht alle Eier entwickeln sich beim ersten Wasserkontakt. So erreichen die Tiere, dass immer etwas überlebt auch wenn nach dem ersten Regen nochmal eine Austrocknung kommt. Deswegen muss man, nachdem der erste Schwung Jungtiere geschlüpft ist, das Laichsubstrat erneut trocken legen und danach wieder mit Wasser auffüllen. Längst nicht alle Arten können in Nanoaquarien leben, sie bleiben nicht alle winzig. Oft sind die Männchen gegenüber anderen Männchen sehr unverträglich und müssen getrennt werden. Manche Arten können auch nur in sehr mineralarmem Wasser schlüpfen, man muss sie deswegen mit Regenwasser ansetzen. Längst nicht alle Arten können bei Zimmertemperatur leben, es gibt auch tropische Arten die eine Heizung brauchen. Wer Killifische richtig halten und vermehren will, wird bald mehrere Regalmeter mit verschieden großen Becken und Zubehör zu Hause haben.

Ich finde gegen Fischerei ist nichts auszusetzen, wenn sie dem Nahrungserwerb dient und so nachhaltig erfolgt, dass der Erhalt der Population gesichert ist. Wer das richtig macht, hat auch ein vitales Interesse am Erhalt gesunder Lebensräume, das bei der Mehrheit der Bevölkerung bestenfalls rudimentär vorhanden ist. Bei "Sport"-Trophäenfischerei verstehe ich aber keinen Spaß. Dann ist das Tier sinnlos gequält worden und gestorben. Das ist als würden die Sieger im Fußball ihre Gegner zu Schrumpfköpfen verarbeiten.

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Hi

Fischeier sind meistens nicht die Art und Weise wie man Zierfische sich zulegt.

Es gibt aber tatsächlich einige wenige spezielle Fische, bei denen in der Aquarienfischhaltung Eiansätze verschickt und ausgetauscht werden. Das sind saisonale Killifische, deren Laich fast trocken fallen darf. Insbesondere Nothobranchius.

https://www.interaquaristik.de/tiere/killifisch-torfansaetze/

Diese Fische sind kurzlebig, saisonal heißt sie leben nur eine Saison normalerweise also weniger als ein Jahr. Im Aquarium können sie manchmal etwas älter werden.

Grobbeldopp  24.10.2020, 17:58

PS

Die bleiben nicht so klein wie im Video, und können auch nicht in dem kleinen 1 Liter Behälter bleiben.

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ElamoMichi 
Fragesteller
 25.10.2020, 01:15

🤔 Ich finde es faszinierend den Fischen oder sich z.B. Triops beim Wachsen zu zusehen. Deswegen kam mir die Idee, aber wahrscheinlich ist es besser bei den Krebschen oder Garnelen zu bleiben 😅

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Du darfst Laich aus zertifizierten Quellen in Europa bzw Deutschland kaufen.

Ali Express und Co sind in aller Regel mindestens eine Ordnungswidrigkeit wenn nicht eine Straftat nach Einfuhrbestimmungen. Gefährdet im Schlimmstenfall Deine Gesundheit und oder der Deiner Mitbürger. Schäden die durch das Einschleppen von Parasiten oder nicht heimischen Arten entstehen kommen noch dazu.

ElamoMichi 
Fragesteller
 24.10.2020, 17:22

Ali Express wär natürlich nicht meine erste Wahl gewesen, einmal wegen der großen Entfernung. Das zweite wär noch wie du bereits geschrieben hast, die Einfuhr von Parasiten. Unter nicht heimische Arten zählen wahrscheinlich so gut wie alle Zierfische.

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