Virtual Machine Windows 10?
Hallo GuteFrage Community,
Als Win10 raugekommen ist habe ich es mir erst geholt, dann aber später wieder Windows 7 drauf gehauen da ich sehr gerne auch alte Spiele von 1998 - 2004 rum spiele und auf Windows 10 ein paar davon nicht funktioniert hatten.
Ich habe jetzt bereits gelesen, dass man dieses Problem mit einer Virtual Machine lösen kann. Dort kann man ja einen PC Simulieren und dort z.b. WIndows xp installieren.
Ich frage mich nun ob das auch zu 100% ausgereift ist. Hat das irgendwelche einschränkungen über eine VM zu spielen ? Und kann ich da auch über mein CD laufwerk Spiele installieren ? Kann ich auch Online Spielen ?
LG
6 Antworten
Das ist ausgereift und es läuft effizient, wenn man genügend RAM für Host und Guest-PC hat, also ab 8 GB aufwärts. Die CPU muss Virtualisierung unterstützen, das tun aber alle modernen CPUs, wenn man das im BIOS freischaltet. Dann werde die Befehle aus der VM direkt an die CPU weitergegeben und die Verzögerung durch das Virtualisieren ist minimal. Man kann problemlos von CD Programme installieren, USB-Dongles weiterreichen usw.
Es wäre eine wirklich schlechte Idee, WindowsXP in der VM zu installieren und einen Internet-Zugang zu öffnen. WindowsXP ist eine Sicherheitslücke und Internetkontakt ist da fatal. Für Offline-Spiele ist das aber prima. Windows 7 wird noch bis Januar mit Updates versorgt, danach würde ich das auch nicht mehr ins Netz hängen. Allerdings kann man gewisse Sicherungen treffen, z.B. alle Änderungen auf der Festplatte bei einem Neustart rückgängig machen. Dann bekommt man zwar vielleicht einen Virus, ist ihn aber mit einem Neustart wieder garantiert los - man muss dann nur seine High-Scores auf einer anderen Platte sichern.
Ein Problem bleibt der Support der Grafikkarte. Wie gut die GPU in der VM eingebunden wird, hängt von den Treibern ab. Hier muss man experimentieren. Es gibt mehrere kostenfreie Möglichkeiten, z.B. VMware, VirtualBox und HyperV (letzteres gehört zu Windows 10). Siehe z.B. hier für eine Beschreibungen eines "GPU-Passthrough" für VMware: https://www.dell.com/support/article/de/de/dedhs1/sln288103/so-aktivieren-sie-eine-vmware-virtual-machine-f%C3%BCr-den-gpu-passthrough?lang=de
Ich mache das mit den 3 genannten Methoden übrigens täglich bei der Arbeit. Hier geht es nicht ums Zocken, sondern um die Ressourcen von High-End-PCs sinnvoll aufzuteilen. Die VMs werden dann auch über das Netzwerk bereitgestellt, so dass ein User bei Bedarf auch mal eine 80 GB RAM Maschine benutzen kann, ohne dass ich gleich Unmengen an RAM für alle kaufen muss.
Wenn man die Sicherheitsupdates einspielt, ist Windows 7 bis Januar 2020 bestens versorgt. Danach sollte der Virenscanner mitlaufen. Solange man nicht im Internet surft und keine Emails öffnet, ist das Risiko relativ beschränkt. Da eine VM nur ein File ist, kann man auch ziemlich leicht ein Backup davon machen: Einfach das File kopieren.
Zur Einbindung der Grafikkarte des Host Rechners ist nicht trivial. Hier musst du ausprobieren. HyperV soll da einiges möglich machen, aber Details sind schwierig zu finden.
Das Betriebssystem auf einer VM läuft grottenlangsam und man muss damit rechnen das es laggt.
Kommt auch auf den Host an.
Bei mir läuft Windows 7 im HyperV mit 4 Kernen (8 Kern CPU vorhanden) und 8 GB RAM (32 GB RAM im Host vorhanden) wie flüssig Brot ...
Ich habe VMWare und bin damit absolut zufrieden. Du kannst VMWare als Testversion nehmen, Dir die VMs bauen und kopieren, so oft Du sie brauchst. Ist die Testperiode vorbei, darfst Du die Maschinen weiter starten, auch wenn Du keine neuen mehr anlegen kannst.
Tipp: Kopiere Dir in eine Backup eine "jungfräuliche" VM mit Win 7. Da brauchst Du die Spiele nicht mehr deinstallieren, sondern entsorgst sie mit der VM und kopierst Dir ne neue.
Klar kannst du dein CD Laufwerk an eine Virtuelle Maschine durchreichen.
Das mit der Leistung wird aber ein Problem. In einer Virtuellen Maschine hast du viel viel viel weniger Leistung, Grafikleistung praktisch 0. Da musst du wenn dann eine Grafikkarte durchreichen, dann geht‘s fast problemlos.
Um die Grafikkarte durchreichen zu können brauchst du eine zusätzliche, die von deinem Host-System nicht verwendet wird. Das hab ich aber bisher nur mit KVM gemacht (gibt‘s nicht für Windows), da weiß ich gar nicht ob das überhaupt VirtualBox, Vmware, etc. was es für Windows gibt überhaupt kann.
Ich habe Windows 7 im HyperV unter Windows 10 am laufen, für Office, bissle Video gucken oder Internetsurfen OK, Spiele kannst Du vergessen, das bietet die Grafikunterstützung in HyperV nicht (war wohl zu Beginn mal vorhanden, wurde aber rausgepatcht)!
Hier bist Du mit VirtualPC oder VMWare besser bedient da es hier spezielle Treiber für die Grafikkarte gibt die auch Spiele unterstützt. Ich bekomme bei mir noch nicht mal die volle Auflösung meines Monitors zum laufen :(
Was Windows7 oder XP als virtuelles System mit Internetzugang angeht ist das kein Problem da das virtuelle System ohne Dein zutun keinen Kontakt zum Host aufnehmen und Malware nicht so einfach aus dem Gastsystem ausbrechen kann.
Wäre es sehr Riskant weiterhin bei Windows 7 zu bleiben und im internet zu sein ?
Ich habe eine GeForce 880GT als Grafikkarte