Vergleich Octavian (antikes Rom) mit Alexander dem Großen (antikes Griechenland)?
Hallo,
Unser Geschichtslehrer hat uns in der Schule aufgegeben, Octavian (eher bekannt als "Augustus") mit Alexander dem Großen zu vergleichen. Hierzu wurde uns eine Art Vortext gegeben:
Nachdem Octavian nun auch den letzten potenziellen Urheber als Herrscher über Rom Cäsarion (Sohn Cäsars und Kleopatras) ausschaltete, besuchte Octavian bevor er zurück nach Rom kehrte noch das Rom des Alexander des Großen. Erläutere die Bedeutung dieses Besuches und ziehe vergleiche zwischen den beiden.
Kann mir bitte jemand dabei helfen? Würde mir sehr weiter helfen!
3 Antworten
Hallo DanaReto,
Alexander der Große war einer der größten Eroberer der Welt.
Sein Herrschaftsgebiet umfasste Griechenland bis Indien.
Er wurde König von Makedonien und Hegemon 336 vor Christi bis zu seinem frühen Tod mit 32 Jahren.
Octavian war der Neffe und Haupterbe des ermordeten Cäsar. Er gewann den Machtkampf um das römische Reich und wurde der erste Kaiser mit Namen Augustus in der Zeit von 31 bis 14 vor Christus.
Also ich hoffe du erkennst den Unterschied. Alexander eroberte durch Kampf fast die halbe Welt und wurde danach König.
Augustus hat die Alleinherrschaft durch Machtkämpfe durchgesetzt und wurde der erste Kaiser im bestehendem römischen Reich.
Liebe Grüße
Das ist ja mal eine schöne Frage. Die kann man nämlich nicht so leicht mit Wikipedia beantworten. Ein wenig Recherche mit einer bekannten Suchmaschine liefert z.B. diesen Text:
der durchaus die Bewunderung nicht nur Octavians für Alexander ausdrückt.
Für mich gibt es aber einen wesentlichen Unterschied. Recherchiere mal, wie die beiden ihre jeweiligen Weltreiche aufgebaut haben (Eroberungsfeldzüge vs. Bürgerkrieg) und was von den beiden Weltreichen nach ihrem Tod übrig blieb (weitgehende Uneinigkeit und Zerfall drei Diadochenreiche vs. immer weitere Ausdehnung des römischen Kaiserreiches, welches die Diadochenreiche schließlich vereinnahmte).
So sehe ich es. Wobei die Diadochenreiche jeweils in etwa genau so lange überlebten wie das erste Römische Kaiserreich und eines davon (das der Seleukiden) nicht gerade klein war.
Beachte bitte auch den Zustand der römischen Republik zur Zeit Caesars und Octavians, da stand es nämlich nicht wirklich zum Besten.
Also im Grunde genommen (um den letzten Punkt aufzugreifen) könnte man sagen, dass es Octavians Anspruch war genau wie Alexander d. Große ein Weltreich zu errichten, aber darüber hinaus dieses auch zu festigen und sozusagen eine Zukunft zu geben.