Vaginismus?

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Vaginismus ist eine medizinische Bezeichnung für eine schmerzhafte und unwillkürliche Verkrampfung der Muskeln im Bereich der Vagina einer Person. Dies kann dazu führen, dass Geschlechtsverkehr, gynäkologische Untersuchungen oder das Einführen von Tampons sehr schmerzhaft oder unmöglich werden. Vaginismus kann psychologische, emotionale oder physische Ursachen haben und erfordert oft eine professionelle medizinische oder therapeutische Unterstützung, um behandelt zu werden.

Ursachen:

Die genauen Ursachen von Vaginismus können vielfältig sein und variieren von Person zu Person. Es kann physische, emotionale und psychologische Faktoren umfassen:

Physische Ursachen: Diese könnten Verletzungen im Vaginalbereich, Infektionen oder medizinische Eingriffe sein, die zu Schmerzen führen und den Körper dazu veranlassen, Schutzmechanismen wie Muskelverkrampfungen zu aktivieren.

Emotionale Ursachen: Vaginismus kann durch negative emotionale Erfahrungen im Zusammenhang mit Sexualität oder Intimität ausgelöst werden, wie zum Beispiel Missbrauch, Trauma oder unangenehme sexuelle Erlebnisse.

Psychologische Ursachen: Ängste und negative Einstellungen gegenüber Sex, Körperbildprobleme, Performance-Ängste oder Beziehungsprobleme können ebenfalls zu Vaginismus beitragen.

Symptome:

Die Symptome von Vaginismus können von Person zu Person variieren, aber typischerweise umfassen sie:

- Schmerzen: Schmerzen oder Unbehagen beim Versuch, etwas in die Vagina einzuführen, sei es ein Penis, ein Tampon oder ein medizinisches Instrument.

- Unwillkürliche Verkrampfung: Die Muskeln in der Vaginalregion verkrampfen sich unwillkürlich und machen das Einführen von Objekten oder Geschlechtsverkehr schmerzhaft oder unmöglich.

- Angst und Anspannung: Die Betroffenen können Angst vor sexuellen Aktivitäten oder gynäkologischen Untersuchungen haben und erleben oft eine erhöhte Anspannung.

Behandlung:

Die Behandlung von Vaginismus erfordert oft eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl körperliche als auch emotionale Aspekte berücksichtigt:

Medizinische Untersuchung: Eine medizinische Untersuchung kann helfen, physische Ursachen wie Infektionen oder Verletzungen auszuschließen oder zu behandeln.

Therapie: Sowohl individuelle als auch Paartherapie können hilfreich sein, um emotionale und psychologische Faktoren anzugehen. Das kann kognitive Verhaltenstherapie, Entspannungsübungen und Techniken zur Stressbewältigung einschließen.

Vaginaldehner: Medizinische Fachkräfte können Vaginaldehner empfehlen, um schrittweise die Muskeln zu dehnen und die Verkrampfungen zu reduzieren.

Entspannungsübungen: Atemübungen, progressive Muskelentspannung und Yoga können dazu beitragen, die körperliche Anspannung zu reduzieren.

Kommunikation: Offene Kommunikation mit dem Partner über Ängste, Sorgen und Fortschritte ist wichtig, um die emotionale Unterstützung zu erhalten.

Es ist wichtig zu wissen, dass Vaginismus behandelbar ist und Unterstützung von medizinischen Fachkräften, Therapeuten oder Sexualtherapeuten in Anspruch genommen werden sollte. Jeder Fall ist einzigartig, daher ist eine individuell angepasste Behandlungsstrategie entscheidend.

mfe

Woher ich das weiß:Recherche

Ja, kenne ich. (habe ich gelesen). Ist wohl eher selten. Ich denke aber auch, das es unterschiedliche Formen davon gibt. Also, z.B. leichten Vaginismus, und schweren Vaginismus. In den meisten Fällen ist es wohl Angst. Bewußt, oder Unterbewußt. Angst vor Schmerzen, Angst vor Schwangerschaft, Angst, das er nicht der Richtige ist. Oder auch Angst etwas Verbotenes zu tun (Religion).

Eine gute und ausführliche Antwort hast du schon bekommen.

Ja, habe schon davon gehört.