USA auswandern eigene Erfahrungen?

2 Antworten

Wir sind von den VAE kommend in die USA gezogen. Ich waere gerne nach AZ gezogen, aber meinen Mann zog es aus familiaeren Gruenden an die Ostkueste. Nach 20 Jahren VAE, war es eine riesige Umstellung. Die Menschen hier sind zwar alle nett und freundlich, aber doch recht oberflaechlich. Stil und Kultur sind Mangelware, jedenfalls hier. Was Service im Dienstleistungsbereich angeht, bin ich auch anderes gewohnt. Es stehen die Bettler an den Ampeln, Man wird oft nach Spenden gefragt, und ein Tipp ist auchnicht freiwillig. Von horrenden Co payments und Kriminalitaet ganz zu schweigen.

Als neuer Arbeitnehmer erhaelst du evtl. 10 Tage bezahlten Urlaub und 5 Krankheitstage jaehrl. Das will schon gut ueberlegt sein.

Ist jemand von euch in die USA ausgewandert? Oder hat jemand länger als 3 Jahre dort gelebt?

Ja. Inzwischen aber nicht mehr.

Würdet ihr es wieder tun?

Nicht einmal in meinen Träumen.

In welchem Staat würdet ihr ziehen, wieso?

Erübrigt sich.

Was muss man unbedingt davor wissen?

Nicht alles, was glänzt, ist Gold.

Welches Visa habt ihr?

Ich bin damals über das Eletronic Diversity Visa Program (Lotterie) rein gekommen.

Ich bin damals ziemlich jung in die USA ausgewandert, geblendet vom Schein, den man in den Medien sieht. Los Angeles war als Jugendlicher meine absolute Traumstadt – mir haben einige Monate dort gereicht, um die Stadt für das zu sehen, was sie tatsächlich ist: Ein vermülltes Drogenloch mit riesigem Kriminalitätsproblem und den subjektiv betrachtet unfreundlichsten Menschen, denen ich je untergekommen bin, welche vom Glitz und Glamour Image, das in einigen, wenigen Stadtteilen künstlich am Leben gehalten wird, lebt. Und das trifft leider nicht nur auf LA zu, sondern quasi jede US-Großstadt, insbesondere an den Küsten.

Wenn mir jemand eine Knarre an den Kopf halten und mich zwingen würde, wieder in die USA zu ziehen, würde ich wohl zumindest irgendwo in den Mountain West, weit weg von den Küsten und den Großstädten.

Ganz grundsätzlich, völlig egal wohin es einen verschlägt, würde ich empfehlen, vor der tatsächlichen Auswanderung zumindest für einige Monate in dem jeweiligen Land unverbindlich zu verbringen und sich zu vergewissern, dass das was man online (oder gar in einem kurzen Urlaub) gesehen hat, mit der Realität übereinstimmt und man mit dem Land, der Stadt, der Kultur und den Leuten klar kommt. Dank ESTA ist das in den USA zumindest für 90 Tage sehr einfach möglich.

jasa62 
Fragesteller
 23.04.2024, 22:15

Vielen Dank für deine Ausführliche Antwort!! Gut dass auch mal so zu hören :)

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DummeStudentin  23.04.2024, 22:16

Schade, dass du negative Erfahrungen in den USA machen musstest.

Warum hast du die USA ganz verlassen und bist nicht einfach in eine andere amerikanische Stadt gezogen (z.B. Austin, TX)?

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Epiktetos  23.04.2024, 22:21
@DummeStudentin

Ich habe mir durchaus auch andere Städte angeschaut. Meine Eindrücke waren ausnahmslos überall dieselben – zumindest wenn es um Großstädte geht. Kleinstädte sahen zwar was die von mir genannten Punkte angeht weitaus besser aus, ich bin aber nun mal Großstadtmensch.

Austin war zwar bei den Städten, die ich mir angeschaut habe, nicht dabei, aber ich bezweifle stark, dass meine grundsätzlichen Eindrücke in den USA dort anders gewesen wären. Nicht nur die Kriminalität, der Dreck, die Drogen und die Menschen sind mir ein Problem, auch die Politik. Ich würde meine Kinder nicht in einem Staat aufwachsen sehen wollen, wo ich an jedem Schultag darum fürchten müsste, dass sie mit einem Irren und einer vollautomatischen Kriegswaffe Bekanntschaft machen.

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