Gab es den Urknall oder die Schöpfung? Sind es Gegensätze oder nicht?

14 Antworten

Auch den Vertretern der katholischen Kirche ist inzwischen klar, dass Gott den Menschen nicht direkt geschaffen haben muss, sondern ihn in sehr viel raffinierter Weise beliebig indirekt geschaffen haben kann -- weit indirekter vielleicht, als Menschen sich je werden vorstellen können.

Mit anderen Worten:

Es könnte gut sein, dass Gott nur physikalische Gesetze geschaffen hat in der Absicht, dass sich als Folge davon irgendwann ein Urknall ereignet und die Evolution startet, die den Menschen zur Folge hatte.

KaeteK  12.11.2015, 14:43

Und was sagt Gottes Wort dazu? Nicht was Menschen zusammenmauscheln zählt, sonder was Gott uns darüber wissen lässt.

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grtgrt  12.11.2015, 15:11
@KaeteK

Die Bibel, als das Wort Gottes, muss man ihrem zeitlos gültigen Sinn nach verstehen. Worte und sie ausmalende Bilder tragen nur zeitgebundene Bedeutung.

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Urknall / Evolution sind absolute Gegensätze, komplett unvereinbar:

ca. 15 Milliarden Jahre
6 Tage

Evolution: Alter der Erde ca. 15 Mill. Jahre
Schöpfung: Alter der Erde ca. 6000 Jahre

Reihenfolge Evolution
Reihenfolge Schöpfung

Evolution: Tod ist unabdingbar, ohne Tod keine Evolution möglich
Schöpfung: Tod ist der Feind des Lebens, Folge des Sündenfalles

Evolution: Alles planlos, sinnlos, nur zufällig
Schöpfung: Gott hat alles erschaffen, alles geplant, kein Zufall

Evolution: Erschaffung der Arten durch Mutation und Selektion
Schöpfung: Gott hat jeder Art erschaffen, keine Mutation und Selektion, keine Makroevolution, keine Höherentwicklung (dass es Mikroevolution (Veränderung und Anpassung innerhalb EINER Art) gibt, sollte auch jedem Kreationisten klar sein, dass ist völlig unbestritten)

https://youtube.com/watch?v=9-qFa86mb7s

https://youtube.com/watch?v=YNTpaeS9UMI

https://youtube.com/watch?v=sXyPE_q94Ds

Ja, das ist eben wie mit dem Intelligent Design, nachdem die Evolution allgemein anerkannt ist, ist sie kein Widerspruch mehr. Mit dem Urknall ist das genau so. Es ist auch, das jeder gute Medienberater empfehlen würde "Wenn du es nicht abstreiten kannst, dann gib es zu". Die zweite Marketing Strategie nennt man Reframing. Man stellt das gesagte in einen neuen Kontext. "Nein, ich bin nicht merkwürdig, ich bin besonders."

Wissenschaft und Religion ergänzen sich meiner Meinung nach.

Wissenschaft erklärt, WIE die Welt entstanden ist (z.B. durch den Urknall).

Religion erklärt, WARUM die Welt entstanden ist (z.B. weil Gott sie schuf, also aufgrund einer Schöpfung).

Im übrigen decken sich die Erkenntnisse der Wissenschaften über das WIE der Schöpfung (Evolution) erstaunlich gut mit den groben Angaben der Bibel dazu (1.Mose 1). Auch in der Bibel steht, dass Gott die Welt nicht komplett auf einmal erschaffen hat, sondern in sechs "Tagen" Stück für Stück, schön der Reihe nach (also durch Evolution, oder?).

http://www.bibleserver.com/text/GNB/1.Mose1

sarahj  27.12.2015, 13:33

"weil Gott sie schuf"

wozu?
Damit 13Mrd Jahr später Menschen entstehen, die in anbeten, und seine Eitelkeit befriedigen sollen?

Das ist aber weit hergeholt - oder?
Gab's da nicht eine einfachere Lösung?

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Das die Welt Gottes Schöpfung ist, widerspricht sich nicht mit der Evolutionstheorie oder der Urknalltheorie. Nur wenn man die biblische Schöpfungsgeschichte wortwörtlich annimmt, passt es nicht mehr. Aber sonst kann man durchaus auch die Evolution oder den Urknall als göttlich gelenkt/geschaffen ansehen. Beim Urknall ist z.B. aus nichts Materie entstanden. Aber alles muss doch irgendwie einen Ursprung haben, das wäre in dem Fall dann Gott.