Unterschiedliche "Erziehungsansichten"?
Hallo,
ich muss mir das ganze einfach mal von der Seele schreiben, da mich das ganze doch etwas mehr belastet als ich dachte.
Mein Partner und ich wünschen uns gemeinsamen Kinder.
Jetzt mache ich mir aber immer mehr Gedanken darüber ob es überhaupt eine Gute Idee ist, da die Familie schon sehr "Materialistisch" ist, was ich definitiv nicht bin und dies auch so meinem Kind weiter geben will.
Die Kinder von seiner Schwester werden an Geburtstagen, Weihnachten, und auch Ostern (was ja grad aktuell ist). Grad Punkto Ostern. Ich hab an Oster als Kind zum Größtenteils Süßigkeiten von meinen Eltern bekommen. Ganz selten war mal eine CD oder eine Sonnenbrille dabei. Das schönste für mich war eh das suchen - und so möchte ich das meinem Kind auch weiter geben. Z.B. gab es bei dem Sohn der Schwester letztes Jahr zu Ostern: (Nur von den Geschwistern und der Oma des Kindes) Einen Kinder Rasenmäher, 2 Spielzeugautos, einen Ball, etwas zum Anziehen und einen Sandkasten. Ich finde das einfach zu übertrieben. Ich meinte zu meinem Freund er soll seinen Patenkindern doch einfach einen Osterkorb mit Süßigkeiten machen - aber nein das ist zu wenig da würden sie nur fragen wo bleibt der Rest (das hätte er früher auch gemacht wenn nur so wenig gekommen wäre - für mich unverständlich).
Oder an dem Geburtstag des einen Kindes gab es meiner Meinung nach auch zu viel. Er musste gleich 3 Geschenke kaufen. eins wäre viel zu wenig auch vom Geld zu günstig.
Ich finde aber lieber gibt man weniger aus aber es ist was sinnvolles was es sich wünscht. Oder man kauft zusammen was großes.
Klar werde ich seiner Familie sagen, dass ich das so nicht möchte aber wenn man a Ostern zusammen ist, und die Kinder von seiner Schwester bekommen so viel und unser Kind nicht ist das ja auch nicht schön für das Kind.
Ich weis da momentan einfach nicht mehr weiter. Vielleicht sehe ich das ganze ja auch falsch.
4 Antworten
Für eine Familie sollte es schon gemeinsame Vorstellungen hinsichtlich der Erziehung der Kinder und den Alltag geben, genauso wie über Spielzeug, Feiern usw.
Bei Kindern wird es immer so sein, dass es bei Spielkameraden zuhause teilweise ganz anders ist, auch was Geschenke oder Spielsachen angeht. Und die weitere Verwandtschaft muss schon die Entscheidung der Eltern hinsichtlich der Art und des Umfangs an Geschenken respektieren. Davon hängt dann ja auch ab, ob es eine gemeinsame Ebene gibt, zusammen im großen Kreis zu feiern bzw. wie sich das dann eben gestaltet. Und die eigenen Kinder sollten wichtiger sein als Nichten und Neffen.
Ich kenne Ostern auch nur mit Süßigkeiten, Eiersuche, Kreativem und vielleicht noch eine Kleinigkeit. Ostern ist eben auch nicht so bedeutsam wie Geburtstag und Weihnachten. Für Kinder sind Geschenke mit Spielzeug schon wichtig, sie können es sich ja nicht selbst kaufen. Wobei es aber auch darauf ankommt, was für Spielzeug es ist, was mit den Kindern zusammen gemacht wird.
Die Welt ändert sich. Sie ist nicht mehr so, wie sie war als Du Kind warst. Kinder nehmen am steigenden Wohlstand ihrer Eltern teil. Es gab früher zu Ostern keine Geschenke, jetzt ist es aber anscheinend normal geworden. Es gab Eltern, die gesagt haben, mein Kind kriegt keinen Computer, keine Handy. Konnte niemand durchhalten. Klar muß man nicht übertreiben, aber Kinder möchten auch keine Außenseiter sein. Kinder finden immer auch Wege, gleich zu sein. Mein Sohn hat keine Spielzeugpistolen oder ähnliches von mir bekommen. Dann hat er eben zusammen mit anderen Kindern geballert und sein Spielzeug gegen Pistolen eingetauscht. Er durfte bestimmte Fernsehserien nicht sehen, hat er sie irgendwo bei den Nachbarkindern geguckt, die ich gar nicht alle kannte. Du kannst Deinem Kind Werte vermitteln, aber mit jedem Jahr, daß es älter wird, macht es Dinge, die es gut findet, aber Du nicht.
Also ich verstehe dich da total und sehe die Problematik, das Dilemma halt.
Du bist dem fast ausgeliefert, denn wie solltest du euren Kindern erklären, warum die Cousins so viel bekommen und sie nur Süssigkeiten.
Ausweichen könntet ihr nur, wenn ihr jeweils über die Ostertage weg fahrt und halt auswärts die Nestlein versteckt.
Oder aber, wenn Spielsachen nur in der Ecke liegen, weil das passiert dann schnell bei einem solchen Übermass, den Kindern sagen, dass ihr doch dies oder das gemeinsam armen Kindern geben könntet.
So lernen sie den solidarischen Gedanken umzusetzen und ersticken nicht im Zuviel. All die Spielsachen sind nämlich langweilig und untergraben die angeborene, natürliche Kreativität. Wo sich Kinder viel ausgiebiger beschäftigen können. In dem sie etwas zu ihrem Rasenmäher umfunktionieren oder eine Schachtel ihr Piratenschiff wird.
Da wird dann die Phantasie angeregt und macht ihnen nämlich mehr Spass, einfach etwas selbst zu erfinden, statt alles fix fertig durchdacht in die Hände zu kriegen.
Ich hoffe du findest da einen guten Mittelweg, denn ich gebe dir da vollkommen recht. Es tut den Kindern nicht gut mit Geschenken überhäuft zu werden. Lieber schenkt man ihnen dafür Zeit.
Sie gehören zu Ostern und werden eben geschätzt, wenn es sie einfach nur zu besonderen Anlässen gibt. Ich finde das darf doch sein. Der Schokoladehase gehört doch einfach dazu und ein paar Zuckereier gehören, wie das Eier putschen mit dazu.
Ich glaube das zusammen sein zu Oster usw ist sehr Wichtig würde ich mir selbst auch wünschen. Denke deind Ansicht nicht zuviel ist da gut.
Süßigkeiten sind aber auch nicht so gut.