Unterschiede von Infrarotheizung und Wärmewellenheizung und Infrarotstrahler und Quarzheizung

7 Antworten

Infrarot und Wärmewellen ist physikalisch das Gleiche. Man könnte eine normale Glühbirne auch als Wolframheizung bezeichnen oder eine UV-Lampe (Gesichtsbräuner) als Quarzheizung. Eine Strahlungsheizung setzt immer elektrischen Strom in Strahlungswärme um. Die Heizleistung entspricht stets dem Stromverbrauch. Der Vorteil von Strahlungsheizungen gegenüber Radiatoren und Heizlüftern liegt darin, dass sie einen größeren Anteil an Strahlungswärme liefern. Die Lufttemperatur kann daher niedriger bleiben. Strahlungsheizer heizen wenig nach, liefern aber sofort Wärme. Sie eigenen sich besonders für kurzzeitig aufgesuchte Räume, punktuellen Wärmebedarf (Jungtieraufzucht z.B.) oder offene Räume (Marktstände). Die Strahlungswärme wird z.B. nicht mit der Luft davongetragen. Strahlungsheizer mit wärmespeichernden Steinen zu kombinieren, ist meistens unsinnig.

waermefreund  18.01.2011, 11:05

Die Heizleistung entspricht stets dem Stromverbrauch Nein, falsch. Rein physikalisch ist die Heizleistung geringer als der Stromverbrauch.

Sie eigenen sich besonders für kurzzeitig aufgesuchte Räume, punktuellen Wärmebedarf (Jungtieraufzucht z.B.) oder offene Räume (Marktstände). Das ist teilweise richtig (bei der Stallbeheizung). Allerdings ist besonders für dauerhaft zu beheizende Räume IR zu empfehlen. Für offene Marktstände jedoch gar nicht.

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Vielen Herzlichen Dank an alle bedachten klugen Antworten und Tips!

Könnnen Sie uns und anderen ahnungslosen Gleichgesinnten, die technischen Unterschiede in einfachen Kindlichen, Bildlichen, Gleichnissen erklären?

Sorry aber wir verstehen wirklich nur Bahnhof auf Chinesisch und Japanisch.

PS für interessierte: Wir wohnen in einem ehemaligen Bahnhofsgebäude :-) wo nur ein Allesbrennerofen drin ist in dem Wasser durchfliesst zu ein paar serrlichen düren Heizungen die es wirklich nicht bringen. Dazu kommt das schnelle abkühlen bei nicht heizen und die sehr schlechte Aussenwandisolierung... Wir suchen eine echte ,,ALTERNATIVE!" Aber diese ganzen Werte und Fachbegriffe sagen uns nicht, und machen es nur noch schwieriger. Bitte erklären Sie es uns.

VIELEN HERZLICHEN DANK AN ALLE

Es gibt keinen großen Unterschied. Alle machen keinen Sinn und sind Stromfresser.

Die mit den Granitplatten ist noch am besten, da der Stein Wärme speichert.

waermefreund  18.01.2011, 11:02

Warum antworten Sie, wenn Sie keine Ahnung haben?

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dpulver  04.04.2011, 12:06

Es ist schon unglaublich welche falsche Aussagen hier reinplatzen:

1. Es gibt sehr große Unterschiede - dazu muss man  etwas Physik verstehen!

2. Steinheizugen speichern - ja - aber jeder vergisst dass man diese Energie auch erst aufladen muss. Außerdem benötigen dicke Marmorplatten von vornherein mehr Energie um auf Temperatur gebracht zu werden.

Also - Ihre Aussage ist genau das Gegenteil wie es in der Realität ist !!

Infos: www.infra-heizung.de

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Liebe Familie Semrau,

Infrarotheizung: IR wird von erwärmten Oberflächen abgegeben (Temperatur in Klammer angegeben). IR hat 3 Unterteilungen IR-A: kurzwellig – nahe dem sichtbaren rotem Licht (700°C+); IR-B: mittelwellig (ca. 250—700°C); IR-C: langwellig (<250°C). Wärmewellenheizung = IR-Heizung, da erwärmte Körper Wärmewellen (Wärmestrahlung) abgeben.

Quarzheizung: Quarz-Glühstäbe werden von Strom durchflossen und beginnen zu glühen und geben dabei Wärmestrahlung ab („Badezimmerstrahler“).

Halogenheizung: Ein Glühfaden, der in Halogenen (speziellen Gase) eingelagert ist, erzeigt ein Licht und Wärme („Halogenscheinwerfer).

Thermodynamik = Wärmelehre: Untermenge der Physik, die sich mit Wärme, ihrer Erzeugung, ihrer Verteilung (Ausbreitung) und Ihrer Wirkung und damit in Zusammenhang stehenden Effekten beschäftigt.

Klassisches Beispiel: die Dampfmaschine. Dampf wird über Energiezufuhr erzeugt, ist heißes Gas, das Druck entwickelt, Dieser Druck wird in Zylinder geleitet und treibt die Kolben an, womit mechanische Energie (z.B. zur Fortbewegung) erzeugt wird. Die Leistungsfähigkeit eines Wärmesystems drückt sich nicht nur durch seine elektrische Energiezufuhr aus, sondern auch insbesondere durch seine Wirksamkeit, (vergleiche die Leistungsentfaltung eines Benzinmotors, die auch nicht nur durch seinen Spritkonsum erklärt ist).

Sparsame IR-Heizungen bzw. IR-Wärmequellen sollte hauptsächlich dadurch ausgewählt werden, welche IR-Entwicklung bei welcher Leistungsaufnahme entsteht. Da zeichnen sich besonders die Wärmepaneele aus, die mit geringer elektrischer Leistung ein Maximum an Wärme entwickeln wie z.B. die Geräte von easyTherm. LG T.

Liebe Familie Semrau.

Ich gehe einmal davon aus, dass Sie mit Ihren Bezeichnungen den Unterschied zwischen Infrarotwärmequellen mit kurzwelliger Infrarotstrahlung (Infarot A und Infarot B) und solchen mit langwelliger Infrarotstrahlung (Infrarot C) meinen.

Generell könnte man meinen, dass Wärmequellen, die mit elektrischer Energie betrieben werden, aus technischer Sicht fehl am Platz sind. Sieht man aber genauer hin muss man erkennen, dass Infrarotheizungen (Wärmewellenheizungen) mit ausschließlichem Infrarot C Anteil aus mehreren Gründen wirtschaftlich und behaglich sind. Die großen Vorteile der elektromagnetischen Energie, die Infrarotwärmequellen schlussendlich sind, setzen sich wie folgt zusammen: • Sie kann mit Lichtgeschwindigkeit zugestellt werden und ist daher sofort verfügbar. • Sie ist problemlos und schnell steuer- und regelbar, was eine Grundvoraussetzung für einen sparsamen Umgang mit Energie ist. • Sie bietet durch die Umwandlung in Wärmestrahlung, die auch elektromagnetischer Natur ist, einen Vorteil für Benutzer, nämlich Behaglichkeit. • Durch Vermeidung der bei Konvektionsheizungen üblichen Wärmewalze und der Erwärmung der umgebenden Flächen erzielt eine Wärmellenheizung bereits bei einer um erfahrungsgemäß 3° C niedrigeren Lufttemperatur als bei Konvektionsheizungen eine optimal empfundene Behaglichkeitstemperatur. Allein dieser Umstand spart bis zu 21% Energie ein.

Studien von technischen Universitäten beweisen aber eine Energieeinsparung gegenüber Konvektionsheizungen von bis zu 70%..

Folgt man diesen Voraussetzungen für wirksames und behagliches Heizen mit Infrarotwärmequellen, so kann man daraus ableiten, dass Infrarotwärmequellen nur dann wirksam und effizient sind, wenn sie nicht als Speicher oder Teilspeicherheizungen ausgeführt sind. Eine weitere Voraussetzung ist ein perfekt abgestimmtes Steuer- und Reglsystem.

Zur Behaglichkeit: Infrarotwärmequellen mit ausschließlichem Infrarot C Anteil entsprechen im Großen und Ganzen der behaglichen Wärmeentfaltung eines Kachelofens.

Voraussetzung für beste Wirksamkeit und Behaglichkeit ist die richtige Konstruktion und die richtige Wahl der Materialien. Das wiederum bestimmt den Preis.

So und jetzt noch zu den Unterschieden von Infrarot C Wärmequellen (langwelliges Infrarot) und Infrarot A und B (kurzwelliges Infrarot) Wärmequellen zu denen man die von Ihnen erwähnte Quarzheizung und Halogenheizung zählen kann.

Es ist wirklich interessant, wie sich Meinungen, Theorien und Hypothesen im Netz verbreiten.

Im Folgenden leite ich kurz ab, was in jedem Physik-Buch, Elektrotechnik-Buch oder in Werken zum Elektromagnetismus zu finden ist. Daher gibt es keine Literaturangaben, da diese Aussagen überall gleich sind.

Basis des Elektromagnetismus (und bei IR handelt es sich um elektromagnetische Wellen) sind die 4 Maxwell-Gleichungen: 1. div εE = ρ 2. div µH = 0 3. rot E = -d/partiell dt (µH) 4. rot H = j + d/partiell dt (εE)

Daraus folgt relativ unmittelbar die Wellenausbreitungsgleichung für die harmonische Oszillation:

laplace E + ω^2*µεE = 0 ; wobei der Operator laplace = grad div - rot x rot und sowohl µ als auch ε komplexe Größen (Materialkonstanten) sind.

Lösen wir die Wellengleichung mit einer Näherung für Leiter (κ >>), so ergibt sich der berühmte Skin-Effekt, der besagt, dass die Eindringtiefe D von elektromagnetischen Wellen als evaneszente Felder in Leitern gering und (jetzt kommt das Interessante) abhängig von der Wellenlänge (proportional zur Wurzel der Wellenlänge λ) ist:

D = SQRT (λ/ (πcµκ) ; Wobei c… Lichtgeschwindigkeit im Medium.

Betrachte wir die Haut und das menschliche Gewebe im Allgemeinen eher als verlustbehaftetes Dielektrikum, so ergibt sich ein anderer Zusammenhang. Die Eindringtiefe D (definiert als das Abklingen der auf 1/e = ca. 37%) ist dann etwas komplizierter:

D = λ/(2πc0)*(SQRT(1+(2πλκ/c0ε)^2)^(-1/2)

Wir sehen also eine Funktion von λ, die in Abhängigkeit der Materialkonstanten für sehr große λ ungefähr proportional zu SQRT(λ) ist (vergl. Skin-Effekt) und für sehr kleine λ eher proportional zu λ ist. In jeden Fall ist die Funktion mit λ monoton steigend.

Schlussfolgerung: Die Eindringtiefe ist immer eine monoton mit der Wellenlänge steigende Funktion. D.h. für große Wellenlängen (Infrarot C) ergeben sich große Eindringtiefen und für kleine Wellenlängen (Infrarot A und B) eben kleine Eindringtiefen. Eine große Eindringtiefe bewirkt durch die Verteilung der eingebrachten Energie auf ein wesentlich größeres Raumvolumen eine ungleich sanftere, schonendere und behagliche Erwärmung.

Fazit: IR-C ist nicht nur völlig unbedenklich, sonder erwärmt unseren Körper mit einer tiefen, behaglichen sowie sanften Wärmeentfaltung. IR-A ist bei hohen Energiedichten eventuell bedenklich (Glasbläser-Star). Wirklich gefährlich ist aber nur UV.

Ich habe zu dem Thema Infrarotheizung meine besten Erfahrungen mit www.easy-therm.com gemacht und kann diese Adresse deshalb als Empfehlung abgeben.