Unterschied zwischen dBA und dB

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"dB" ist eigentlich nur eine Hilfsmaßeinheit (außer in der Schweiz ...), mit der angegeben wird, wie weit zwei Werte auseinanderliegen - allerdings nicht nach linearen, sondern nach logarithmischen Maßstäben.

Warum der Techniker diese "Einheit" benutzt, bleibt manch Laien verschlossen. Um es zu verstehen, kann man sich klarmachen, dass der Pegel eines elektrischen Mikrofonsignals z. B. zwischen 0,01 und 3 Millivolt liegen kann, an einem Lautsprecher liegen allerdings über 10 Volt an, um einen großen Raum zu beschallen.

Benutzte man jetzt eine lineare Skala, erkennt man unschwer, dass die Werte des Mikrofons auf ihr überhaupt nicht sinnvoll aufgelöst werden können - es sei denn, man macht die Skala mehrere Meter lang (unpraktisch auf dem Schreibtisch!). Deshalb verwendet der Techniker eine logarithmische Skala mit der Hilfsmaßeinheit "Bel" - und standardmäßig eben ein Zehntel des Bels (das Dezibel!).

Legt man fest, dass ein bestimmter dB-Wert einem bestimmten Pegel entspricht, kann man damit auch allgemeingültige Angaben über die Größe eines anderen Pegels machen. Auch mit dem Schalldruckpegel funktioniert das, weshalb man dort oft die Einheit "Dezibel" findet - und in diesem Augenblick wird "dB" dann zur richtigen Einheit. Man setzt einfach 0 dB als Hörschwelle an und rechnet dann logarithmisch hoch. Also 40 dB bedeutet bezogen auf einen anderen Pegel mit 20 dB nicht "doppelt so hoch" oder "doppelt so laut", sondern eine Verzehnfachung eines Spannungswerts bzw. etwa eine Vervierfachung der subjektiv wahrgenommenen Lautstärke.

Doch damit nicht genug! Während wir Menschen einen 2000-Hz-Ton mit einer Schallintensivität von 10 dB schon hören können, bleibt ein 10 dB lauter Ton mit einer Frequenz von 35 Hz unhörbar. Das liegt am menschlichen Gehör, und um diesem Umstand Rechnung zu tragen, erfanden die Techniker die "Bewertung". Um zu verdeutlichen, dass eine Schalldruckangabe bewertet ist, wird an die Einheit dB ein zusätzlicher Buchstabe angehängt - z. B.: dBA, dann ist die Angabe "A" bewertet.

Bevor ich mich jetzt aber zu tief in der Materie verliere, will ich noch darauf hinweisen, dass dB-Angaben selten wirklich zu gebrauchen sind - es sei denn, sie stammen von Technikern oder Wissenschaftlern. Hersteller von Unterhaltungselektronik machen irgendwelche dB-Angaben - ohne jeden Sinn und Verstand. Da fehlt dann z. B. die Angabe, in welcher Entfernung dieser Schalldruck gemessen wurde, wodurch die Angabe natürlich völlig unbrauchbar wird - klaro, oder nicht? Oft wird gar nicht gemessen, sondern einfach etwas gut Klingendes hingeschrieben oder es fehlt die Angabe, dass bewertet gemessen wurde (also der zusätzliche Buchstabe - in aller Regel das "A" - fehlt).

Deine beiden Angaben könnten nur verglichen werden, wenn sie unter exakt gleichen Bedingungen vom selben Messteam erstellt wären - als Zahlen auf Prospekten etc. kannst du sie in die Tonne kloppen ...

Mauziflocke2 
Fragesteller
 29.08.2014, 19:03

Dass hilft mir auch nicht wirklich weiter

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TheStone  29.08.2014, 21:43
@Mauziflocke2

Doch. Das könnte dich zur Erkenntnis bringen, dass eine Größenangabe in db nichts Aussagt, wenn kein Bezugswert angegeben ist. Für db(a) ist, die Hörschwelle der Bezugswert. Jedoch werden die Messwerte nochmal durch einen Filter geschickt, der die Menschliche Wahrnehmung nachahmen soll. http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzbewertung

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