Unser Mathelehrer kann nicht erklären. Kann ich was dagegen tun?

3 Antworten

Du hast ja einen tollen Mathelehrer. Leider sind solche Lehrer eher die Regel als eine Ausnahme (so meine Erfahrung). Es gibt solche die kaum etwas erklären, andere wiederum meinen es zwar gut mit den Schülern, veranstalten aber wo immer möglich ein riesen Chaos, z.B. auf der Wandtafel, so dass bald niemand mehr den Erklärungen folgen kann. Andere wiederum sind viel zu schnell, machen Abkürzungen beim Auflösen von Aufgaben, so dass niemand den Lösungsweg als Ganzes versteht usw. Und dann gibt es noch diejenigen Lehrer, die so streng sind, dass sich niemand traut, eine Frage zu stellen, weil man dann praktisch als Dummkopf vor den anderen Schülern vorgeführt wird. Wenn also niemand den vermittelten Stoff verstanden hat, und der Lehrer noch kurz fragt, ob alles klar sei, ob er weiterfahren könne, nicken alle Schüler brav.

Dass er dann Dinge sagt, wie dass der Test morgen sowieso schlecht herauskommen wird, zeugt wahrlich nicht von einem guten Lehrer! So jemand müsste man eigentlich durch einen anderen Lehrer ersetzen. Das Problem ist halt häufig, dass manche älteren Lehrer durch das jahrzehntelange Erzählen des immer wieder gleichen Stoffs mit der Zeit verbraucht sind und eigentlich nicht mehr grosse Lust mehr an ihrem Job verspüren. Das zumeist hohe Salär wird Ende Monat sowieso dem Lohnkonto gutgeschrieben, und es fehlt an ausreichender Unterrichts-Qualitätskontrolle an den Schulen durch unabhängige Drittpersonen.

Was kann man dagegen tun? Eher wenig.

  • Manche Lehrer fühlen sich angegriffen, wenn man ihnen beibringt, dass die Art ihrer Unterrichtsform das Verstädnis des Stoffs nicht gerade fördert
  • Man kann vor den Rektor gehen, vor die Schulpflege, Elternbriefe schreiben usw. Aber in der Regel ändert sich erfahrungsgemäss wenig, und der Lehrer fühlt sich dann angegriffen und das Klima zwischen Lehrer und Schülern verschlechtert sich weiter, was einem guten Unterricht abträglich ist. Das Dümmste was man machen kann, ist wenn ein einziger Schüler alleine zum Lehrer geht und sich dort über die Unterrichtsform beklagt. Da besteht die Gefahr, dass dieser Schüler dann auf der "Abschussliste" des Lehrers landet und der Lehrer geneigt sein könnte bei diesem Schüler etwas strengere Massstäbe anzuwenden. Wenn also, dann höchstens alle zusammen. Und jeder Schüler muss etwas dazu sagen, was er nicht gut findet. Oder über vereinigte Elternversammlung. Auf keinen Fall nur Kritik von den Eltern nur eines Schülers, da würde vor allem wieder der betroffene Schüler darunter zu leiden haben.
  • Das einzige was hilft, ist den Stoff privat nachzuarbeiten. Mit einem guten Buch, d.h. einem besseren Buch als demjenigen, das der Lehrer empfiehlt. Und vielleicht mit einem Nachhilfelehrer oder den Eltern, sofern diese in der Lage sind, die Aufgaben zu lösen, und das auf verständliche Art und Weise.
Hilfreich2007 
Fragesteller
 20.10.2021, 19:35

Das heisst wohl dass ich noch dieses Schuljahr durchmachen muss. Denn alle schüler der 3. Oberstufe (9. Klasse) haben immer unterricht bei einem anderen mathelehrer.

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davegarten  20.10.2021, 19:37
@Hilfreich2007

Yup. So kurz (1 Jahr) vor dem Wechsel zu einem neuen Lehrer würde selbst der grösste Widerstand von Eltern, Schulpflege usw. nichts helfen.. der Lehrer wäre nach einem Jahr immer noch im Amt. So schnell wäre der nicht weg und so schnell würde der kaum seinen Unterricht verbessern können.

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Ohhhh, das kenne ich noch allzu gut. Nachhilfelehrerin und schwupps, alles kapiert.

Das einzige was du tun kannst ist dir die Themen anzuschauen, also wie die heißen und dann dazu ein paar Videos suchen.