Ungleiche Bezahlung im Job bei Männern und Frauen doch fair?

6 Antworten

Also nicht durch Teilzeit, sondern durch z.B. Krankschreibungen durch die Menstruationsschmerzen und/oder während der Schwangerschaft.

Nur fürs Protokoll: Ich weiß von keiner Frau, die sich aufgrund ihrer Menstruationsbeschwerden krankschreiben lässt. Ich selbst habe teils extrem schlimme Beschwerden und gehe aber trotzdem immer zur Arbeit. Lediglich einmal musste ich früher gehen weil ich ziemlich nah an der Bewusstlosigkeit war. Das war es dann aber auch in all den Jahren.

Und auch eine kleine Notiz am Rande: Nicht jede Frau wird schwanger. Zumal gesundheitliche Gründe der Arbeit fernzubleiben etwas Natürliches sind und sich nicht auf das Gehalt auswirken sollten. Auch Männer werden krank und sind zum Teil in langen Krankenständen. Das ist einfach so.

Nun aber zum eigentlichen Problem: Viele Frauen arbeiten in Niedriglohnbereichen (was natürlich auch mit Rollenbildern zu tun hat und damit ein gesellschaftliches Thema ist) und der Knackpunkt bei dem niedrigeren Einkommen von Frauen ist die Teilzeitarbeit.

Was nicht zuletzt daran liegt, dass ein Großteil der sogenannten Care-Arbeit an den Frauen hängenbleibt. Also Arbeit die Kinder und Haushalt betrifft. Und auch das ist ein gesellschaftliches Thema. Damit meine ich explizit nicht diejenigen Frauen, die meinen zuhause bleiben zu müssen bis das Kind 18 ist. Damit machen sie sich selbstverständlich von ihrem Mann abhängig, wenn er für das Geld sorgt - ein weiteres Problem und Grund dafür, dass Frauen ein höheres Risiko haben, in die (Alters-)Armut abzurutschen. Selbiges gilt natürlich auch für Männer die zuhause bleiben während die Frau arbeitet.

Zum einen ist das eine Erwartungshaltung die in vielen Köpfen verankert ist, dass Frauen sich hauptsächlich um die Kinder kümmern sollten, den Haushalt erledigen und Kochen. Bei Männern wird es oft sogar geschätzt wenn sie "ihrer Frau dabei helfen". Wenn eine Frau ihrem Mann mit Kindern, Haushalt, usw. "helfen" würde, wäre der Aufschrei wahrscheinlich groß.

Zum anderen stellt aber auch die fehlende/nicht ausreichende Kinderbetreuung für viele (alleinerziehende) Personen ein Problem da. Auch ein Grund, warum sich teils eben kein Vollzeitjob ausgeht.

Krankschreibungen durch die Menstruationsschmerzen und/oder während der Schwangerschaft

Wegen beiden Themen habe ich noch keinen einzigen Tag gefehlt.

Das heißt, nach deiner Logik hat ein Mann, der wegen anderen Krankheiten (vielleicht hat der immer viel Probleme mit den Zähnen) öfter ausfällt, einen geringen Lohn verdient?

Basierst du deine Ausfallzeiten auf statistischen Wahrheiten oder subjektiven Empfindungen?

Geringeren Lohn anzusetzen weil die Frau VIELLEICHT MAL in ihren Lebzeiten ihren gesetzlichen Anspruch (!!!!) auf Mutterschutz in Anspruch nimmt, wäre Diskriminierung hoch zehn. (und dann heult man wegen der geringen Geburtenrate? Wirklich?). Und die Schwerbehinderten kriegen dann hoffentlich aber auch Alle weniger Lohn? Ein Vater, der Elternzeit nimmt, kriegt aber hoffentlich bei Rückkehr auch nie wieder eine Gehaltserhöhung.

Und Krankschreibung durch Menstruationsschmerzen? Die meisten Frauen hier würden die bestätigen, dass sie sich reinschleppen, wann immer es im Zweifel geht. Als würde jede Frau im Monat 2 Tage ausfallen

Abgesehen davon: Bei einer Gehaltsverteilung ist sowas grundsätzlich immer eine Annahme. Das heißt ich würde sagen : Der Frau gebe ich mal 500 € brutto weniger, weil die gehört ja zum Geschlecht, das vermutlich/eventuell/vielleicht öfter krank ist? Das heißt ich krieg 500 € brutto weniger, weil meine Vorgängerin vielleicht Endometriose hatte? Prost Mahlzeit.

Sorry für den fehlenden roten Faden, aber ich muss mir so an den Kopf klatschen, dass da alles durcheinander ist.

99% aller arbeitenden Frauen sind nicht „krank“ wenn sie ihre Periode haben. Und Frauen sind auch nicht andauernd Schwanger. Also : wer gleich viel arbeitet und die gleiche Arbeit macht sollte auch das gleiche Geld bekommen.


Photon123  17.06.2023, 17:10

Nicht dauernd schwanger, aber lange schwanger

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Photon123  17.06.2023, 17:14
@LePetitGateau

Ab welcher Woche genau weiss ich nicht, das wird individuell sein. Zumindest aber länger als 2 Wochen, was auf dem Arbeitsmarkt schon als lange Auszeit gilt. Und dann gibts ja noch die Zeit danach ;)

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LePetitGateau  17.06.2023, 17:15
@Photon123

Das heißt wenn ich in einem Unternehmen 40 Jahre lang arbeite, sollte ich deiner Meinung nach 40 Jahre geringer bezahlt werden, weil ich vielleicht mal...12 Wochen wegen der Schwangerschaft ausfalle? Aber auch nur vielleicht? (Nicht jede Mutter ist danach weg vom Fenster). Das heißt es ist fair wenn ich 40 Jahre lang weniger Lohn kriege bei einer Abwesenheit von 12 Wochen, aber der chronisch Kranke Kollege, der jedes Jahr 2 Wochen fehlt, verdient fairerweise mehr?

Achja

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sugercat2005  17.06.2023, 17:16
@Photon123

In 20 Jahren Arbeit 2x sechs Wochen ( ich hab nämlich auch Schwanger gearbeitet und nach der Geburt auch) und während dieser Zeit auch nur 60% Gehalt. Ich bin sicher das meine Azubis (alles „Männer“) in 3 Jahren mehr als sechs Wochen „Krankgefeiert“ haben

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Photon123  17.06.2023, 17:19
@LePetitGateau

Die Frau muss nebenbei ja auch motiviert werden zu Haus zu bleiben. So komisch es sich anhört :D Immerhin haben wir Kindermangel. Und oft ist es ja auch so, dass Männer mehr Arbeit leisten. Das kommt ja auch dazu. Also zumindest wo Fitness und Kraft benötigt wird.

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LePetitGateau  17.06.2023, 17:23
@Photon123

Die meisten Männer schaffen es aber nicht ein Gehalt zu kriegen, welches eine gesamte Familie bequem ernähren kann. Wenn man selbst so versagt, sollte es einem eher daran liegen, dass die Partnerin so viel Gehalt wie irgendwie möglich kriegt.

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SirFragesteller  17.06.2023, 17:27
@Photon123

Du bist so eklig, haha. Zeig mal Respekt für das Geschlecht, das trotz schlechteren Lohn den gleichen Job wie ein Mann erledigt und sich dann Zuhause einem weiteren Vollzeitjob widmet. Scheiß mal auf die Ausfallzeiten. Wenn die signifikant werden, zB bei Frauen die sich Kindergebären zur Lebensaufgabe gemacht haben, wird sich das sowieso negativ auf den Lohn auswirken.

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Photon123  17.06.2023, 17:36
@SirFragesteller
Frauen die sich Kindergebären zur Lebensaufgabe gemacht haben, wird sich das sowieso negativ auf den Lohn auswirken.

Die bekommen eh Bürgergeld

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Photon123  17.06.2023, 17:41
@SirFragesteller

Das sind oft Frauen die vom Sozialgeldern leben. Da gibts kein Lohn bzw. der "Lohn" ist eh immer gleich, weil die Frauen auch vor Arbeit geschützt sind, wenn die dauernd schwanger werden.

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Ja, ungleiche Bezahlung ist fair. Du hast die Gründe ja genannt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – S. Profil