Ungläubige töten Islam?

8 Antworten

humh

Die letzte Frage, als Erstes! Nein. Es ist nicht der kleine Jihad. Es ist der Große!

Erklärung: Zitat: "Die Welt, ist erkennbar!" - Es ist auf Metaebene zu verstehen und zu handeln. - Der gößte Kampf, ist der Innere. Der Innere, der um das Verständnis der Wirklichkeit im Verstehen eines jedem selbst inne ist. Inne ist, um letztlich das Gute und Richtige zu tun und nicht das Andere.

Dazu soll dieser Vers bildlich dienen. Dienen, wie in der früheren Zeit, wo zwei Richtungen sich gegenseitig bekämpften. Gegenseitig bekämpften, anstelle miteinander zu kämpfen!

Es begab sich seiner Zeit, daß die, die die Sprache der Wüste benutzten sich einigen mußten. Sich auch einigen mußten, wie die Anderen, die es schon taten. Die Wikinger, Römer, Juden und Christen. Und es bildeten sich zwei Gruppen bei den Moslems. Die Einen, die als Moslems sich bloß blind um Mohamed schaarten und die Anderen, die sich als Moslems den Schriftbesitzern Wissen nicht leugneten.

Da das Gegenteil von glauben wissen ist, kam es zu einem nicht notwendeigen Konflikt. Einem, der durch den Großen Jihad, zu verhindern gewesen wäre! Sie kämpften also gegeneinander, anstelle miteinander.

In der DDR hat eine berühmte Persönlichkeit das einmal bei den Rundtischgesprächen geäußert. Zitat von F. Schorlemmer: "Laßt die Geister aufeinander prallen und nicht die Köpfe!"

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Du zitierst ohne den Kontext zu beachten, wie user BelfastChild schon ganz richtig bemerkte. Leider machen das nicht nur Leute wie du und viele andere, sondern auch vernagelte islamische Fundamentalisten.

Was damals im Zusammenhang mit kriegerischen Auseinandersetzungen gesagt wurde, ist mitnichten 1:1 in die heutige Zeit uebertragbar. Kein mormaler Muslim sieht diese Verse als Legitimation, jetzt wahllos Unglaeubige abzuschlachten, ausser militanten Irregeleiteten.

Dschihad wird nicht nur im Zusammenhang mit Kriegsfuehrung genannt, sondern es gibt auch den Dschihad des Herzens, den verbalen Dschihad und den Dschihad durch Taten.

BuildYourMind  06.01.2023, 22:32

Bist du eigentlich ein Muslim oder nicht?

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Easygoing775  07.01.2023, 00:15
@BuildYourMind

Nein, ich bin keine Muslima, sondern konfessionslos. Ich lebe aber schon seit 20 Jahren in einem islamischen Land, und erfahre hier als "Unglaeubige" von Muslimen mehr Respekt, Freundlichkeit und Herzlichkeit als jeh zuvor in DE. Deswegen reagiere ich auch teilweise allergisch auf Pauschalisierungen.

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Exegeten haben früher gesagt, dass der "Schwertvers" Verse wie Sure 8,61 abrogiert hätte:

61Und wenn sie sich dem Frieden zuneigen, dann neige auch du dich ihm zu und verlasse dich auf Allah! Gewiß, Er ist ja der Allhörende und Allwissende.

Quelle: https://islam.de/13827.php?sura=8

Tatsächlich hatte dieser Vers aber ebenfalls einen defensiven Offenbarungsgrund gehabt:

Islamische Theologen diskutieren jedoch, seit der Ausrufung des „Islamischen Staats“ durch Abu Bakr al Bagdadi, kontrovers darüber, wie solche und auch andere Koranstellen zu deuten sind. Während die Extremisten im Wortsinn Fundamentalisten sind und einzelne Sätze des aus dem 7. Jahrhundert stammenden Korans auch heute wörtlich anwenden wollen, verweisen die meisten Religionsgelehrten auf den konkreten „Offenbarungsanlass“ (sabab al-nuzul); dabei gilt es, die historischen Umstände von Ort und Zeit, in die hinein die Offenbarung erfolgt ist, zu berücksichtigen, und ein allgemeines Prinzip zu formulieren, das in anderen Zeiten und an anderen Orten als in Mekka und Medina angewandt werden kann. (...) Diese Theologen fordern, auch den jeweiligen Kontext im Koran zu berücksichtigen. So beziehe sich etwa Koran 9:5 nicht auf „Götzendiener“ im allgemeinen, sondern – wie Koran 9:7 erläutert – auf jene „Götzendiener“, die mittels eines Vertrags einen Bund mit den Muslimen geschlossen hatten, diesen aber einseitig brachen. Aus dem Kontext genommen, klingen einzelne Textstellen wie Tötungslizenzen. Dass sie das nicht sind, zeigt auch die historische Erfahrung: So sind in der Geschichte des Islam die Yeziden, die für die Muslime „Götzendiener“ sind, nie systematisch verfolgt worden; das geschieht erst heute.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/der-koran-toetungslizenz-und-aufruf-zur-gewalt-13359933.html?profillogin

Man muss die Jihadverse mit Kontext lesen. Es ging ja um die heidnischen Mekkaner, die die ersten Muslime aus Mekka vertrieben. Der Koran gibt Richtlinien zum Kriegführen, etwa zu den Fragen, wer kämpfen soll und ausgenommen ist (48:17; 9:91), wann der Krieg aufhören muss (2:192) und wie Gefangene behandelt werden sollen (47:4). In der 60. Sure steht in Vers 7 und 8:

7Vielleicht setzt Allah zwischen euch und denjenigen von ihnen, mit denen ihr verfeindet seid, Zuneigung! Und Allah ist Allmächtig. Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
8Allah verbietet euch nicht, gegenüber denjenigen, die nicht gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, gütig zu sein und sie gerecht zu behandeln. Gewiß, Allah liebt die Gerechten.

Quelle: https://islam.de/13827.php?sura=60

Easygoing775  06.01.2023, 21:30

"Aus dem Kontext genommen, klingen einzelne Textstellen wie Tötungslizenzen. Dass sie das nicht sind, zeigt auch die historische Erfahrung". "Man muss die Jihadverse mit Kontext lesen".- Das wird aber leider viel zu ausgeblendet.

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mulan  06.01.2023, 23:01
@Easygoing775

Sowohl von IS und anderen Extremisten als auch von Islamhassern. Die ähneln sich in Sachen „Exegese“ frappant.

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WisperndesGras  06.01.2023, 22:58

@BelfastChild:

1) Es gibt in einer Zivilisation keine Rechtfertigung in keiner Situation, zum Töten von Menschen aufzurufen.

2) Zur Eroberungspolitik des Islam:

Das Stichwort ist hier der "kleine Jihad". Eine Erklärung findest du hier:

https://islam-ist.de/islamische-begriffe/dschihad/

Zitat daraus: Der „kleine Dschihad“ wird in der islamischen Rechtswissenschaft (fiqh) zum zentralen Begriff, wenn es um die Interpretation des bewaffneten Kampfes geht. Mit ihm wird die Erweiterung des islamischen Gebietes und die Verteidigung begründet.

Die Grundlage des Ganzen ist die Sure 9:123:

"Oh die ihr glaubt, kämpfet wider jene der Ungläubigen, die euch benachbart sind, und laßt sie in euch Härte finden."

3) Bitte höre auf, diese widerwärtige Religion an dieser Stelle in Schutz zu nehmen.

Die Sache der Nachbarschaft hat von der Logik her also eine stetige Fortpflanzung, nach der Mohammed bei der Eroberung der Arabischen Halbinsel auch gehandelt hat. Es wird jeweils der nächste Nachbar angegriffen. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde dann immer wieder der jeweilige Nachbar und letztlich der gesamte Mittelmeerraum durch islamische Angriffe terrorisiert, die bis Wien und Süd-Frankreich gingen. https://www.alim.org/quran/tafsir/ibn-kathir/surah/9/123/

Der IS hat seinerzeit wieder solche globalen Eroberungsfantasien entwickelt. Ich erinnere Karten mit "Andalus", Spanien.

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BelfastChild  06.01.2023, 23:00
@WisperndesGras

Ich kenne den "kleinen Jihad":

„Jihad“ bedeutet wörtlich „Bemühung“ oder „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt den „kleinen Jihad“ und den „großen Jihad“. 
- Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das individuelle Bemühen um das richtige religiöse Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen.
- Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er wird auch als „militanter Jihad“ bezeichnet. Er beschreibt den gewalttätigen Kampf zur Verteidigung bzw. Ausweitung des Herrschaftsgebiets des Islam.

Quelle: Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen, Bundesamt für Verfassungsschutz, S. 17

Das war die damals entwickelte Doktrin im Islam.

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JA, ist es!

Ist bekannt als die "Büchse der Pandora des Islam":

Wenn Du einmal in einer "heiligen Schrift" Gewalt heiligst, dann wirst Du sie nie, nie mehr los, egal ob Du sie später zu relativieren versuchst!

Tja, zu solchen Fragen kommt man dann, wenn man keine Ahnung hat von dem geschichtlichen Hintergrund, zu dem ein Vers offenbart wurde.

Es ging nur um eine ganz bestimmte Gruppe von Ungläubigen damals. In einer Schlacht-Situation. Zu dieser falschen Interpretation kommt es auch ganz oft, wenn man keine Ahnung davon hat, dass der Koran über 23 Jahre lang offenbart wurde und nicht komplett als Buch auf einem Mal. Das ist nicht wie ein Gesetzbuch, das veröffentlicht wird und danach muss man sich allgemein richten.

Nein, die Verse vom Koran kamen sozusagen "kleckerweise". Zu bestimmten Ereignissen, Anlässen und Konflikten.

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Und dort ging es um eine Schlacht. Die Muslime wurden angegriffen und mussten sich verteidigen. Da wurde u.a. dieser Vers offenbart. Die Muslime haben erst auf das OK des Propheten gewartet. Bis er die Erlaubnis von Gott per Offenbarung bekam. Und da sagte Gott, dass sie die Feinde töten sollten, wo sie auf diese treffen. Das ist wie ein General in einem Krieg seine Truppen moralisch anfeuern will... Und man muss auch die Verse danach lesen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
WisperndesGras  06.01.2023, 23:40

1) Es gibt in einer Zivilisation keine Rechtfertigung in keiner Situation, zum Töten von Menschen aufzurufen.

2) Zur Eroberungspolitik des Islam:

Das Stichwort ist hier der "kleine Jihad". Eine Erklärung findest du hier:

https://islam-ist.de/islamische-begriffe/dschihad/

Zitat daraus: Der „kleine Dschihad“ wird in der islamischen Rechtswissenschaft (fiqh) zum zentralen Begriff, wenn es um die Interpretation des bewaffneten Kampfes geht. Mit ihm wird die Erweiterung des islamischen Gebietes und die Verteidigung begründet.

Die Grundlage des Ganzen ist die Sure 9:123:

"Oh die ihr glaubt, kämpfet wider jene der Ungläubigen, die euch benachbart sind, und laßt sie in euch Härte finden."

Die Sache der Nachbarschaft hat von der Logik her also eine stetige Fortpflanzung, nach der Mohammed bei der Eroberung der Arabischen Halbinsel auch gehandelt hat. Es wird jeweils der nächste Nachbar angegriffen. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde dann immer wieder der jeweilige Nachbar und letztlich der gesamte Mittelmeerraum durch islamische Angriffe terrorisiert, die bis Wien und Süd-Frankreich gingen. https://www.alim.org/quran/tafsir/ibn-kathir/surah/9/123/

Der IS hat seinerzeit wieder solche globalen Eroberungsfantasien entwickelt. Ich erinnere Karten mit "Andalus", Spanien.

3) Bitte höre auf, diese widerwärtige Religion an dieser Stelle in Schutz zu nehmen.

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