Umfrage: Politisch korrekte Sprache - Muss das sein?

Das Ergebnis basiert auf 105 Abstimmungen

Muss nicht sein. 70%
Muss sein, für eine gerechte Gesellschaft 19%
Anderes 8%
Spaltung der Gesellschaft 3%
Ist mir egal. 1%

31 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Spaltung der Gesellschaft

Das Sein bestimmt nunmal das Bewusstsein und nicht umgekehrt. Das gilt auch für Sprache. Soziale Verhältnisse verändern den Inhalt von Sprache und nicht Sprache die sozialen Verhältnisse.

Abgesehen davon, dass beispielsweise "Gendern" (ironischerweise ein Wort aus einer anderen Sprache für das es keine deutsche Entsprechung gibt) diese Form erst viele Wörter überhaupt sexualisiert und oft grammatisch unausgereift sind. Da merkt man, wie sehr es den Akteuren an grundlegendem Sprachverständnis fehlt, auch das sie singulare generische Grundformen einfach als "männlich" abtun und dabei die pluralen generischen Grundformen (die oft "weiblich" klingen) einfach hintenrum fallen lassen.

Diskriminierung begegnet man in der Tat und nicht in der Sprache. Es ändert auch nichts: Als aus dem "Krüppel" mit großem Aufwand der "Behinderte" wurde, war das kurze Zeit später eben das neue Schimpfwort an den Schulen. Aus Raider wurde Twix, sonst war nix. Erfolgreicher ist der umgekehrte Weg, indem z.B. Homosexualität heute in der Praxis kein Verbrechen mehr darstellt, zunehmend "normaler" wird und als Schimpfwort zwar nicht völlig verschwunden ist, aber sehr an negativer Bedeutung verloren hat.

Spannender wird es, wenn wir uns mal grundsätzlicher mit Begriffen wie "Diskriminierung" beschäftigen. Wo fängt sie an und wo hört sie auf? Ist z.B. Armut oder Ungleichheit nicht auch eine Art Diskriminierung? Ist das Erziehen von Kindern etwa eine? Letztendlich nicht sogar jede Art gegebener Struktur? Das ist nicht so leicht beantwortbar. Jedenfalls aber Merkwürdig, dass, wenn wir es aus eine Klassenperspektive betrachten, ausgerechnet priviligierte bürgerliche Bonzenkinder diejenigen sind, von denen vornehmlich solche Aussagen und Forderungen ausgehen. Das ist nicht nur Merkwürdig, sondern ein konsequenter Klassenkampf von oben: Es wird eine rein symbolische Ebene (Sprache) zum Kampffeld erkoren. Man möchte auf de rmoralisch richtigen Seite stehen aber dafür auch nichts wirklich verändern, was etwas kostet oder die eigenen Privilegien antastet.

Muss nicht sein.

Es gibt eine Millarden bessere Wege für mehr Gerechtigkeit. Wie wäre es mal in der Schule den Kindern von früh an einzutrichtern, dass Toleranz ne gute Sache ist, dass beide Geschlechter gleichwertig sind. Dass auch Transgender und Homosexualität, zwar nicht die Norm aber trotzdem normal im Sinne von völlig okay ist.

Es braucht auch mehr Repräsentation. Damit meine ich nicht James Bond mit einer Frau zu besetzen, was verständlicherweise für Unmut sorgen würde. Genauso wie umgekehrt die Leute zurecht ausrasten würden, wenn Black Widow plötzlich ein Mann spielen soll. Sondern schlicht mehr Repräsentation und zwar überall! Und zwar nicht nur Frauen, sondern auch alle Hautfarben (natürlich inklusive der weißen Hautfarbe) usw.

Und auch Frauenquoten als Übergangslösung ohne direkt Schnappatmung zu bekommen. Aber die Muttersprache in Ruhe lassen, bitte.

Spaltung der Gesellschaft

Ehrlichkeit ist notwendig um tiefgründigen Fortschritt zu erlangen.
Nüchterne Fakten können unbequem sein - ja.

Man muss aber daraus wachsen und das nicht leugnen oÄ.

Politische Korrektheit spaltet und hindert Menschen aus verschiedenen Lagern zueinanderzufinden.

Kommunikation ist das A und O. Dabei ist zu beachten, dass diese frei sein sollte.

Muss nicht sein.

Man kann es unmöglich jedem recht machen. Diese Gender Gaga Sprache stinkt mich an und wer sie verwendet um es einem oder zwei Hanseln recht zu machen, der macht mich stinksauer. Es ist also unmöglich es jedem recht zu machen.

Muss nicht sein.

Jeder kann sich fühlen wie er mag aber es gibt biologisch nur männlich oder weiblich. Für mich ist das nur ein Trendgehabe mit der Genderei.