Übungen für Reitanfänger an der Longe

8 Antworten

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Wenn kein RoundPen zur Verfügung steht, muß man halt longieren - leider.

Dann aber bitte dem Neuling KEINE Zügel in die Hand geben. Die Hilfengebung kommt später. Gute Westerntrainer setzen einen Neuling für 3 Monate ohne Zügel auf das Pferd und lehren erst einmal den Sitz. Alles andere kommt dann später. Erst wenn die Hüfte im Takt mitschwingt, geht es weiter. Dann sind auch die Hände schon mal so ruhig, daß dem Pferd nicht ständig im Maul geruckt wird. Ebenso verhindert diese Methode, daß sich der Neuling an den Zügeln festhält.

Man sollte den Neuling nicht gleich überfordern, indem man ihm Sitz und Hilfengebung gleichzeitig abverlangt.

LG Calimero

mein Lehrer hat mich eiskalt raufgeworfen.. ohne sattel und dann getrieben.. für jedes mal runterfallen oder jeden fehlen durf ich dann ne extrarunde drehen :-) und einmal mehr ausmisten :-)

beim schwimmen das gleiche... ins 4 meter geworfen und dann den spruch.. seh mal zu ... :D

und ob du das glaubst.. hat immer funktioniert.. Hab in beiden an Turnieren teilgenommen und auch mal was abgesahnt :-)

Ich würd sagen ihr übt erst einmal allgemein OHNE Sattel um sich an die Bewegungen des Pferdes Generell zu gewöhnen. Da sie auch schon 25 ist.. ja schon.. Kinder lernen das leichter wird es halt ne dauern bei Ihr.

pfanny 
Fragesteller
 30.01.2014, 22:07

Mmh das kann aber auch mal ins Auge gehen. Und dann will der Anfänger auf einmal gar nicht mehr reiten. Das kann ich mit meiner Schwester nicht machen. Und ohne Sattel will ich weder ihr noch meinem Pferd zumuten. Im Schritt würds ja noch gehen, aber sein Trab ist sehr schwungvoll (1,75 Hannoveraner) und da fällt die ja sofort runter, wenn sie ihm nicht zuvor noch ihren gesäßknochen in den Rücken rammt :D Also ob das die richtige Methode ist um einem Anfänger Vertrauen und die nötige Balance zu vermitteln ist fraglich

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lordsyrakus  30.01.2014, 22:13
@pfanny

Klar kann das ins Auge gehen... 25 ist auch ein doofes Alter um das noch zu lernen.. Die meisten die ich kenne bzw ich auch haben sowas mit 12 dann begonnen ggf noch früher..

Allerdings OHNE SATTEL hat das bisher niemandem geschadet... in anderen ländeern oder damals wurde das ja auch so gemacht...

so lernt man den Knieschluß den man mit dem Sattel eben nicht lernt und auch das Gleichgewicht wird verstärkt Trainiert...

und eins weiß ich .. wenn man das kann dann hasst man den Sattel...

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Baroque  30.01.2014, 22:55
@lordsyrakus

Eben, so lernt man, wie ein Affe oben zu sitzen, aber leider nicht zu reiten. Knieschluss sagt schon alles ... Puh! Bin immer wieder erstaunt, welch grottenschlechten Unterricht es gibt, der sich dann auch noch Reitunterricht nennt und am Ende auch noch Geld kostet!

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lordsyrakus  31.01.2014, 00:50
@Baroque

naja wie soll ichs denn hier erklären .. große fachbegriffe rein werfen damit keiner rafft was ich sage .. reich ich direkt noch nen duden rein zum nachschlagen dann...

ja wie nen sack druff sitzen tun ja och die meisten.. :-)

muss man lernen und erwachsene haben da schon die meisten probleme..

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pfanny 
Fragesteller
 31.01.2014, 00:53
@Baroque

Ich weiß ja jetzt nicht was du mit den anderen Ländern meinst (vermutlich Afrika??) oder ob du mit damals die Indianer meinst. In Afrika hat man einfach kein geld für passende Sättel und die Pferde dort werden auch nicht im Sport eingesetzt bzw die Leute reiten nicht klassisch, geschweige denn Turniere. Die Leute damals hatten einfach noch nicht so viel Aufschluss über die Anatomie des Pferdes und die Pferde wurden auch nicht zum Spaß geritten bzw Reiten war kein Hobby. Sie dienten als Fortbewegungsquelle, also waren sie Nutztiere. Ohne Sattel schadet auf Dauer und vorallem bei einem Anfänger vorallem dem Pferd. Außerdem kann in anfänger ohne Sattel keine richtigen Schenkelhilfen lernen. Ich reite auch ab und an mal ohne Sattel ein viertelstündchen. Wenn ich versuchen würde die ganze Zeit den Schenkel am Pferd zu behalten, würde ich im Knie und Becken total verkrampfen und das ist nicht Sinn der Sache. Wer ohne Sattel reitet und dabei das Knie ans Pferd drückt, kann keine gescheiten Schenkelhilfen geben und verkrampf im ganzen Körper. Das ist einfach anatomisch nicht machbar. Der Rücken des Pferdes und der Hintern des Menschen sind nicht wie Schlüssel und Schloss. Ein dem Pferd UND dem Menschen passender Sattel allerdings schon. Er ist das Verbindungsstück und macht es beiden angenehmer. Ich hasse meinen Sattel nicht, obwohl ich im Sommer ohne Sattel über die Felder düse oder mal ein bisschen Dressurarbeit ohne Sattel mache. Aber so richtig "gescheit" reiten, kann man ohne Sattel einfach nicht. Alleine auch schon deswegen, weil mein A*rs** nach 20 Minuten weh tut

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lordsyrakus  01.02.2014, 02:10
@pfanny

Anatomisch hat mir gefallen.. naja wenn man damit als kleines Kind anfängt passt das schon.. die O Beine kommen von allein :D

Na es geht einfach mal darum die Bewegungen des Pferdes an den Lehrnenden direkt weiter zu geben :-) quasi wie die Straße beim Rennwagen an den Fahrer...

Sattel sowie Fahrwerke bei Auto machen das leider kaputt... die Person kein Feingefühl entwickeln.. obwohl mit 25 is eh eigentlich zu Spät.. sowas muss wie Fahrrad und schwimmen eigentlich als Kind direkt mit bekommen :-(( sonst ist einfach körperlich und Geistung zu viel :..

Ok ein AR.. lach .. ja nein richtig gescheit.. da brauchste nen Sattel.. hier geht's aber darum ersteinmal der guten Frau die Anfänge beizubringen.. und da Fängt man erstmal an das sie weiß wie sich so ein Tier eigentlich überhaupt bewegt... Tier Mensch.. ohne Hilfsmittel :-) und viel Geduld... und Zeit notwendig Sie muss zuerst so oder so die Angs los werden

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pfanny 
Fragesteller
 01.02.2014, 18:42
@lordsyrakus

Und die soll sie los werden, wenn sie ohne Sattel und ohne jeden Halt auf dem Pferd sitzt? Deine Begründung weist ziemlich viele Lücken auf, dazu ist sie noch sehr unverständlich geschrieben, weshalb mich das nicht überzeugt

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mit einer hand vorne am sattel und mit der andern hand hinten am sattel festhalten...so ist mehr halt garantiert...leichtreiten erst mal im schrittüben...ist schwieriger und benötgt mehr kraft aber der reiter plimpst nicht, sondern muss um so mehr den takt des pferdes finden, um mit dem schwung im schritt zu gehen, dann klappt es auch im trab ;)

Danke für alle Antworten. Habe sie heute longiert. Erst viel im Schritt, habe sie dann ihre Fußspitzen berühren lassen und son Kram. Dann haben wir versucht ohne Steigbügel zu traben, war ihr aber zu unsicher, da mein Pferd auch recht schwungvoll trabt und dann haben wir die Bügel wieder dazu genommen. Sie ist ja vorher schon 3,4 mal zum Reiten dagewesen, deswegen kann sie halt schon ein bisschen reiten..naja ei bisschen :) Wir haben dann doch das Leichttraben geübt. Ist bei mir irgendwie so drin, weil ich die ersten 1,2 Jahre wo ich selber angefangen habe zu Reiten so gut wie nie ausgesessen habe. Dann habe ich immer gezählt, 1,2 wann sie aufstehen muss. Erst hatte sie immer noch ein wenig Probleme wieder rechtzeitig hoch zu kommen, dann haben wir aber Arme kreisen, hochstrecken und sowas beim Traben gemacht und am Ende ist sie gut im Takt aufgestanden ohne dabei in den Sattel zu rumpeln. Dann durfte sie noch im Schritt trocken reiten, während ich abgeäppelt hab. Naja, mein Pferd ist so treudoof, der trottet sowieso einfach durch die Gegend. Danke für eure Hilfe! Noch 2,3 Longenstunden und dann kann sie vielleicht auch mal alleine traben.

also ich mach das immer so

  1. im schritt anfangen. dabei kann sich der schüler ruhig erstmal am sattel festhalten bis er sich sicher fühlt. klappt das ohne festhalten kann man die richtige zügelhaltung zeigen. jetzt schon auf einen richtigen sitz achten. wenn man sich den falsch angewöhnt hat man später einen haufen arbeit. jetzt kann man mit ganz simplen sachen anfangen. also anreiten und wieder anhalten. darauf achten, dass bein, gewicht und stimme mitgenommen werden und nicht zur die fersen reingehauen oder an den zügeln gezogen werden. gleichgewicht kann man ganz gut üben, in dem der schüler wieder die zügel loslässt und freihändig reitet. entweder die hände auf die oberschenkel legen oder vor sich halten als hätte man zügel in der hand. auch jetzt kann man nochmal üben nur mit stimme, gewicht und bein anzuhalten und anzureiten. (so merkt dein schüler gleich, dass die zügel eigentlich eine recht kleine rolle beim reiten spielen). gute übungen zur bewegung sind zb mit den fingerspitzen die zehen berühren (beim laufen. man darf isch ruhig mit einer hand am sattel festhalten.) mit den fingern die ohren berühren (oder über den ohren "schweben", falls das pferd empfindlich ist. hier übt der schüler shconmal seinen hintern aus dem sattel zu heben) und nach hinten lehnen, bis man auf der kruppe liegt. oder mit den fingern versuchen an den schweifansatz zu kommen. einfach übungen, mit denen der schüler nicht nur gerade, steif rumsitzt, sondern sich auch in unterschiedlichen positionen befindet.

  2. im trab fang ich grundsätzlich erstmal im aussitzen an. zügel aus der hand, hände an den sattel und einfach erstmal sitzen bleiben und versuchen mit dem rythmus zu gehen. klappt das halbwegs ohne dass der schüler sich am sattel runterzieht, kann eine hand vom sattel weg. hier hat er wieder die wahl: hand aufs bein, zügelfaust hinstellen oder arm wegstrecken (ich finde die meisten fühlen sich sicherer mit der hand auf dem oberschenkel, weil man da ja was zum anfassen hat). hände mal wechseln und wenns klappt beide hände loslassen. klappt das ganz gut fange ich an die grundlagen zum leichttraben zu erklären (meistens mit: "spürst du den rythmus vom trab? merkst du, dass du da mitzählen kannst? immer 1,2,1,2 ...") im schritt lernt dann der schüler aufzustehen ohne umzufallen. dann gehts in den trab zurück. hände an den sattel. und versuchen im rythmus aufzustehen und sich wieder hinzusetzen (aktiv setzen. nicht fallen lassen). oft hilft es, wenn du laut mitzählst. also immer "hoch, runter,hoch, runter..." manchen hilft es, wenn sie so das tempo vorgegeben bekommen. bis der schüler das umgesetzt hat, dauert unterschiedlich lang (ich hatte schonmal ne schülerin, die es nach 8 stunden! immer noch nicht auf die reihe bekommen hat leichtzutraben). stimmt der rythmus halbwegs (man darf am anfang immer wieder pausen machen, wenn die luft ausgeht, und aussitzen. passiert am anfang oft schon nach 3-4 schritten) kommen wie beim aussitzen die hände wieder dazu. funktionieren aussitzen und leichttraben ohne festhalten kommt der zügel hinzu. und dann ganz zum schluss das umsitzen. im trab sind solche bewegungsübungen etwas schwerer. ohren und zehen anfassen geht noch im aussitzen. im leichttraben eher weniger)

  3. galopp. der galopp sollte wirklich erst kommen, wenn der trab sicher ist. (manchmal, wenn die kids unbedingt betteln und eine aufgabe gut gemacht haben, dürfen sie mit festhalten mal ein paar sprünge galoppieren aber das richtige lernen mit hilfen und co kommt erst später)

und ansonstne hilft einfach nur üben und nochmehr üben

Wolpertinger  31.01.2014, 09:45

Wann lernen deine Reitschüler den ein Pferd über den Rücken zu reiten?

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blacksoul123  31.01.2014, 10:13
@Wolpertinger

das ist unterschiedlich. je nach alter und damit auch verbunden mit dem umsetzen von solchen sachen. meistens fangen viele schon im schritt damit an, obwohl sie im trab noch nicht in der lage dazu sind. sobald in den schnelleren gangarten der grundsitz halbwegs ausbalanciert ist, achte ich darauf.

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