Ubuntu: Ich kann nicht auf die Festplatte meines Laptops zugreifen?
Hallo,
ich habe das Problem, dass auf meinem Laptop Windows 8 nichtmehr startet. Deshalb wollte ich das Teil neu aufsetzen und vorher über Ubuntu die Daten sichern. Doch ich kann nicht auf die Festplatte zugreifen. Ich habe leider kaum Linux-Kentnisse und weiß nicht wie ich folgende Fehlermeldung zu beheben habe:
Auf »Packard Bell« kann nicht zugegriffen werden
Error mounting /dev/sda4 at /media/monii/Packard Bell: Command-line `mount -t "ntfs" -o "uhelper=udisks2,nodev,nosuid,uid=1000,gid=1000,dmask=0077,fmask=0177" "/dev/sda4" "/media/monii/Packard Bell"' exited with non-zero exit status 14: The disk contains an unclean file system (0, 0). Metadata kept in Windows cache, refused to mount. Failed to mount '/dev/sda4': Operation not permitted The NTFS partition is in an unsafe state. Please resume and shutdown Windows fully (no hibernation or fast restarting), or mount the volume read-only with the 'ro' mount option.
5 Antworten
Zuerst solltest du wissen, dass Linux standardmäßig kein 'Plug and Play' unterstützt. Wenn man also auf ein angeschlossenes Medium zugreifen will, muss dies erst 'gemountet' werden. Damit wird es unter /media zur Nutzung zur Verfügung gestellt.
Die Software, die du verwendest hat ein Problem damit, das Windows Dateisystem (in diesem Fall NTFS) zu lesen, da Windows dieses scheinbar beim Abstürz beschädigt hat.
Das Programm rät dazu, das Medium mit dem 'ro' Argument nur zum Lesen, und nicht zum Lesen&Schreiben, zu 'mounten'. Das würde ich dir auch raten, da dies meist bei Fehlern im Dateisystem helfen kann.
Falls das nicht hilft, kopier' es einfach normal ohne das Programm, dass du scheinbar nutzt.
Linux unterstützt sehr wohl "Plug & Play" ! Wenn ich an ein Linux-System Hardware, z.B. eine USB-Tastatur, einen UMTS-Stick, oder USB-Maus anschliesse, kann sie sofort nach dem Anstecken im laufenden Betrieb, ohne Neustart, verwendet werden ! Das ist Plug & Play und das funktioniert sogar oft besser, als bei Windows ( bei vielen Druckern und Scannern z.B..) !
Für Geräte mit Dateisystemen gibts den Automounter, der bei fast jeder ( bei Ununtu auf jeden Fall ) Linuxdistribution mit GUI auch schon standardmäßig installiert ist. Bei USB-Sticks mit FAT / FAT32-Dateisystem funktioniert das sehr wahrscheinlich auch perfekt...
Das Problem ist die Unterstützung für das propritäre Micro$oft NTFS-Dateisystem, der jedooch nicht unbedingt installiert ist. Wenn das wirklich so ist, haben wir genau das Probem....
wenn Linux die NTFS-Partition nicht einbinden ( mounten) kann, dann kann man auch nicht davon "richtig" lesen (Linux kann das trotzdem, aber so nicht).
Der Vorschlag, die defekte Partition read-only zu mounten ist nicht schlecht. Dann kannst du möglicherweise alle Daten als reguläre Dateien auf einen anderen Datenträger kopieren.
Das kann (darf) normalerweise nur der Superuser ( root ). Du weißt, dass Ubuntu den halb tot geschlagen hat. Entweder du erweckst ihn mit
sudo passwd root
und arbeitest dann ( aber nur für diese Reparaturarbeiten mit root ) als Superuser: einfach su und dann sein Passwort eingeben.
Oder aber vor jeden Befehl sudo schreiben ( lasse ich jetzt weg).
mount /dev/sda4 /mnt -o ro
Wenn das erfolgreich ist, kopiere den Inhalt z.B. auf eine USB-Stick
cp -pr /mnt/* <dahin wo der USB-Stick gemountet ist>
Da so ein Stick bei den verschiedenen Distributionen an unterschiedliche Plätze gemountet wird, kann ich das nicht näher beschreiben.
Danach kannst du versuchen, diese Partition zu reparieren:
fsck -t ntfs /dev/sda4
In vielen Fällen ist das erfolgreich und es geht normal weiter.
Beachte auch den Vorschlag von
@holgerww
Viel Erfolg
bei Linux gibt es so etwas wie Laufwerke ( hier meine ich C:\ , D:\ ... ) nicht. Die Datenträger ( Festplatten-Partitionen, CD's und auch ein USB-Stick ) bekommen eine Geräte-Datei ( /dev/sda1 , /dev/sda2 ... /dev/sdb1 ... ) und diese kann man an eine beliebige Stelle im Verzeichnisbaum einbinden. Das erfolgt manuell mit dem Befehl mount. Es hängt von der Distribution ab, ob Datenträger automatisch eingebunden werden und dann ist noch die Frage wo findet man den dann. Zugegeben, für einen Anfänger ist das erst einmal undurchschaubar. Einmal verstanden, ist es aber ganz einfach.
Mit dem Befehl
fdisk -l ( kleines L )
sieht man alle Geräte, die man einbinden könnte. Ob und wo sie eingebunden sind, sieht man mit dem Befehl mount.
Da steht z.B.
/dev/sdc1 on /media/usb/4GB-Stick ....
Bei Ubuntu wird wahrscheinlich ein USB-Stick unter /media/... eingebunden. Bei SuSE ist das /var/run/media/... .
Wenn du das herausgefunden hast, dann ist diese Verzeichnis das, was ich in meiner Antwort mit
<dahin wo der USB-Stick gemountet ist>
beschrieben habe.
Wenn nicht gerade "Reparaturarbeiten" notwendig sind, ist das alles weniger kompliziert, im Dateimanager findet man das auch.
In diesem Falle sollte man es aber manuell machen, weil
cp -pr alle Eigenschaften übernimmt und recursiv arbeite. Bei den grafischen Werkzeugen ist das nicht immer gegeben.
Wenn ich dann fdisk -l eingebe, dann kommt:
Disk /dev/sda: 500.1 GB, 500107862016 bytes256 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 60563 Zylinder, zusammen 976773168 SektorenEinheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 BytesSector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytesI/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytesFestplattenidentifikation: 0x024fd6b3 Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System/dev/sda1 1 4294967295 2147483647+ ee GPTPartition 1 beginnt nicht an einer physikalischen Sektorgrenze.Disk /dev/sdb: 500.1 GB, 500107862016 bytes255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 60801 Zylinder, zusammen 976773168 SektorenEinheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 BytesSector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytesI/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytesFestplattenidentifikation: 0x008d120c Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System/dev/sdb1 * 63 780373071 390186504+ 7 HPFS/NTFS/exFAT/dev/sdb2 780374014 976771071 98198529 5 Erweiterte/dev/sdb5 780374016 968622079 94124032 83 Linux/dev/sdb6 968624128 976771071 4073472 82 Linux Swap / Solaris
Was muss ich jetzt bei cp -pr einsetzen?
dieser Report verunsichert mich doch. Mit GUID-Partitionstabellen habe ich keine Erfahrungen. Möglicherweise kann auch fdisk das nicht. Benutze doch bitte nicht fdisk sondern gdisk.
Windoof hat Scheuklappen und hält sich an den Katechismus 1. Gebot: Ich bin Windoof und du sollst keine anderen systeme neben mir haben. Du hattest Ubuntu drauf und W8 nachinstalliert. Dabei überschreibt Windoof den Bootloader und dann kannst du Ubuntu nicht mehr starten. Viele PC Magazine bieten Software an (z.B. Linux-Welt). Hier findest Live Systeme für Grub2. Lade dir das runter, installier das auf Stick oder CD. Starte damit den Rechner und suche dir die richtige Option (....auch wenn Windoof Grub überschrieben hat). Damit kannst du den Bootloader wieder herstellen.
Hallo,
versuche bitte unter Linux das Dateisystem vor einer Reparatur gar nicht zu mounten. Und schau mal hier: http://linux.die.net/man/8/ntfsfix
Mit ntfsfix habe ich unter Linux mal eine ntfs Partition auf einem USB-Medium repariert, das ging sehr gut.
Wenn W8 normal "heruntergefahren" wird, werden die Dateien nicht geschlossen, sondern lediglich das RAM-Abbild mit den offenen Dateien weggespeichert! Die Metadateien hängen in unprofessioneller Weise im RAM-Abbild auf der Festplatte. Die wird gemacht um den Win-Nutzer Linux ähnliche Reaktionszeiten beim Starten und Abschalten des Rechners vorzugaukeln.
Um mit einen anderen Betriebssystem auf die Dateien zuzugreifen muss W8 über die Windows-Konsole mit den shutdown-Befehl heruntergefahren werden.
Bei W7 wurde dieser Taschenspielertrick noch nicht angewendet, da gab es keine Zugriffsprobleme mit einem Live-Linux, die Win-Partition konnte jederzeit mit einem Klick im Linux Dateimanager lesbar und schreibbar eingehangen werden.
Danke für die schnelle Antwort. Allerdings verstehe ich den Schritt mit dem kopieren der Daten nicht, da ich absolut 0 Ahnung von Linux habe.