Typische Dinge für ein Rentnerfahrzeug?
Wackeldackel,Radkappen, fällt mir spontan ein, da gabs doch noch drops/bonbons welche angeblich jeder im Auto hat, oder andere anregungen sind gerne willkommen!
10 Antworten
Hallo :)
Ouh, da kann ich viel beisteuern, denn mein 1997er Mercedes C180 (W202) ist das typische Rentnerauto. Er ist grün, hat beige original Mercedes Fell-Sitzbezüge mit separaten Kopfstützenbezügen, Gummifußmatten, ein Automatikgetriebe, ein damals eingebautes Grundig Kassettenradio, Kurbelfenster, keine Klimaanlage und originale Radkappen. Am Auto wurde nie irgendwas verändert. Er hat sogar das originale DIN-Nummernschild und einen Kennzeichenhalter, den die Mercedes-Niederlassung in den 90ern rausgegeben hat.
Am Armaturenbrett finden sich ein Christopherus und ein nachgerüstetes, aufgeklebtes Analog-Thermometer, beides stammt noch aus dem alten 230E meines Opas. Was wir auch noch haben sind diverse Landkarten (ein Navi benutze ich nicht), tatsächlich Bonbons (Eukalyptus), "Pocket Coffee" habe ich auch an Bord und mehrere Parkscheiben, die aus den 80ern stammen mit vierstelligen Postleitzahlen und dem Aufdruck nicht mehr existenter Frankfurter Versicherungsbüros und Mercedes-Werkstätten.
Rentnerautos weisen oft "ältere" Gegenstände im Innenraum auf, die sichtbar uralt sind aber top erhalten & stets pfleglich behandelt worden sind. Meist finden sich auch Glücksbringer, bei mir ist das ein kleines Püppchen, das auch von meinem Opa noch stammt & wahrscheinlich schon in seinem Opel Senator den er 1989 verkaufte mitgefahren ist.
Mein Opa hatte übrigens noch eine Holzkugel-Sitzauflage in seinem 230E, die er aber rausgenommen hat, weil meine Oma damit nicht klargekommen ist "auf Perlen zu sitzen, die ihr im Rücken stechen". Einen Wackeldackel hatte unser 230er nicht, die Klorolle auch nicht, aber beige Fell-Sitzbezüge mit Kopfstützenbezügen.. dafür aber hatte er ebenfalls Breitreifen (205er) mit Alufelgen von "Stinnes", eine Heckblende zwischen den Rückleuchten, ein für damalige Verhältnisse sehr modernes Autoradio von "Gelhard" und einen von meinem Onkel damals extra mattschwarz lackierten 230E-Schriftzug; wirklich "seniorenmäßig" wirkte der mehr durch die Farbe (Rauchsilber) oder wenn man drinnen saß. Von außen hatte mein Opa seinen 124er sportlicher gestaltet.
Es finden sich im Innenraum meines Mercedes auch 4711-Erfrischungstücher und irgendwelche angeblich "von Bord der Lufthansa" bekannten Baumwoll-Erfrischungstücher, die der Vorbesitzer mal irgendwann in einer Apotheke gekauft hat und mir damals mitgegeben hat. Auf der Hutablage habe ich auch eine karierte Schiebermütze liegen, die aber mehr dort liegt, damit sie keine Mitfahrer auf der Rückbank behindern könnte (die trage ich tatsächlich).
Es ist übrigens immer wieder lustig, wenn ich in dieses Auto steige & die Leute sich nur fragen: "Was, DER fährt einen alten W202 in dieser Aufmachung?" Immer wieder nett :)
Ältere, mitunter heutzutage fast schon exotische Mittelklasselimousine, Fellbezug am Lenkrad und Sitz, Beulen, für deren Ursache es keine logische Erklärung gibt, am Getriebe sind 2. und 4. Gang wie neu (irgendwie überspringen die meisten Rentner, die ich kenne, diese Gänge).
Hallo,
also der Wackeldackel hat nix mit Rentnern zu tun :-)
Das war früher das Zeichen der Familienwagen, den mit dem Dackel waren die Blagen schön beschäftigt (Das Rätsel seiner "Lebendigkeit" hehe ).
Und Radkappen waren eine geniale Erfindung der Autobauer um
1.Werbung für sich zu plazieren (jede Automarke war daran zu erkennen)
2.Geld durch Nachkauf einzukassieren
Wenn wir es einmal zeitlich eingrenzen:
Bis ca.1990
Automatik-Fahrzeug der oberen MIttelklasse,wenige Kilometer im Jahr gefahren,Scheckheft gepflegt und auch sonst penibel gehegt und gepflegt.
Warum?
In der damaligen Zeit kauften sich viele angehende Rentner zum wohlverdienten Ruhestand das Auto für den Rest des Lebensabends und hegten es auch dementsprechend.
Ab 1990
Grenzöffnung und Wandel der Gesellschaft (aktive Senioren) sorgen für Bewegung im Automarkt und natürlich die Tatsache, das Neufahrzeuge vom Preis her nur noch im gehobenen Alter kaufbar sind ohne Kredite.Damit alle Fahrzeuge in der Auswahl.
ein Auto wo man etwas höher sitzt, es erleichtert das Ein- und Aussteigen, auch die Rundumsicht ist besser
Ich denke das ist Schnee von gestern. Das typische Rentnerfahrzeug gibt es heute nicht mehr.
Na was braucht dann ein richtiger Rentnerwagen? :-D