Trennung akzeptieren oder kämpfen?
Hallo. Habe mich nach 15 Jahren Ehe von meinem Mann getrennt (weil wir uns auseinander gelebt haben) und bin gleich in die nächste Beziehung. Ich weiß soll man nicht aber es ist passiert. Er wohnt weit weg und hat alles in Kauf genommen mit mir zusammen zu sein. Am Anfang hat er gesagt er habe noch nie so empfunden und könnte sich alles mit mir vorstellen. Nach 2.5 Jahren hat er sich von mir jetzt getrennt.
Wir haben die letzten Monate viel gestritten. Ich war diejenigen die immer dann nachgegeben hat, mich entschuldigt hab damit es wieder funktioniert. Er hat den ganzen Tag genörgelt, mir oft gesagt ich habe einen schlechten charakter und das sein Gehirn mit mir verkümmert. Die Kinder "können" auch nichts. Am schlimmsten war, dass er immer Laut wurde beim streiten.
Auf der anderen Seite, hat er immer mir Komplimente gemacht, war einkaufen, war aufmerksam, hat Frühstück gemacht usw. Was ich vor ihm so nicht kannte. Er ist so viele KM gefahren um das zu erhalten.
Nun der Liebeskummer ist groß, mein Verstand sagt mir lass ihn gehen, mein Herz sagt schreib ihm. Ich weiß zu 95% dass er zurückkommen würde.
Hat jemand einen Tipp?
Dankeschön
2 Antworten
Ich fasse zusammen....du willst mit ihm zusammen sein, weil er dein Leben bequem macht wenn er da ist und wahrscheinlich um nicht alleine zu sein.
Findest du, dass ist eine gute Grundlage für eine Beziehung?
Im Gegenteil es wurde eher kompliziert, da er auch ein Kind weit weg hat. Haben wir versucht immer alles unter einen Hut zu bekommen, zu planen, bin viel auch gefahren. Mit 2 Schulkindern konnte ich aber halt nur bedingt fahren. Habe ihn dafür finanziell unterstützt.
Ich wollte eben nur ein paar Kleinigkeiten aufzählen, dass er auch viel gutes gemacht hat bzw liebevolles.
Also,ich bin ja mehr der Altmodische. Grundlage einer Liebesbeziehung ist für mich,die Liebe. Bei dir scheint es eher, die Angst vor dem Alleine sein, zu sein. Das wird nie funktionieren. Auch beschreibst du ihn liebevoller, als dich selbst. Auf Dauer wird ihn das fertig machen.
Werde dir lieber klar,was du von einer Betiehung erwartest,bevor du irgendwelche Entscheidungen triffst.
Wäre es nicht sinnvoller gewesen, herauszufinden was ihm schlechte Laune bescherte?
hab ich. Jeder Autofahrer, jeder Mensch im Supermarkt, meine Gutmensch-Schwester (und weil ich mich nach einem Streit mit meiner Schwester wieder ganz schnell mit ihr versöhne), meine 12 Jährige oft zickige Tochter, jeder am Fussballplatz usw. Sein Ex Freundin und die Mutter vom Sohn, seine Arbeit, die vielen Kilometer.... aber das sind alles Einflüsse von außen die ich nicht steuern kann.
Meine Tochter hat sogar gesagt sie fühlt sich so nutzlos neben ihm, doch er sieht das als gezicke und mitleidsgetue an und mich verletzt das.
Aber am Anfang war das nicht? Also ich habe volles Verständnis für ihn. Mir geht es nicht anders. Aber ich lasse es nicht an meiner Frau aus. Ich glaube,er ist mit der Gesamtsituation unzufrieden. Allein die Fahrerei ist ein nicht zu unterschätzender Stress.
Der andere Punkt den du bedenken musst,solange es nur um dich geht, mußt du das mit dir ausmachen,aber mittlerweile belastet das deine Tochter und das darfst du als Mutter nicht zulassen. Wenn ihr nicht eine riesen Aussprache hinbekommt,in der beide alles offen legen, was nervt und ihr versucht gemeinsam Lösungen zu finden,dann wird das nichts. Dafür spirechen zu viele Umstände dagegen.
ich habe auch volles Verständnis gerade wegen der ganzen Fahrerei. Deswegen habe ich zumindest finanziell unterstützt um da wenigstens ein wenig Ausgleich zu schaffen. Aber was ich halt nie gemacht habe ist es ihn was seinen Charakter angeht zu beleidigen.
Am Anfang war es nicht so extrem, es wurde immer mehr und meine kinder bekommen es auch zu spüren. Reden endet immer in Schuldzuweisungen und ich müsse nur an mir arbeiten. So wie er ist passt es.
Also an den Gefühlen zueinander, auch körperlich scheiterte es nie.
Es liegt nie nur an einem. Ich denke er hat einen cholerisch angehauchten Charakter. Das wirst du nicht ändern können. Mal ganz abgesehen davon,daß es nie etwas gebracht hat,den Partner oder sich für eine Beziehung ändern zu wollen. Man kann die eine oder andere Macke ablegen, aber grundsätzlich sich verändern ist kaum möglich. Nicht wenn es um die Persönlichkeit geht.
Das habe ich auch bemerkt und mir viele Gedanken gemacht wie ich mit dem umgehen kann, bis zu einem gewissen Grad hab ich das auch geschafft, weil ich eben wusste ihn kann ich nicht ändern aber an mir arbeiten wie damit umgehen.
Bedanke mich herzlich für das Gespräch.
Im liebevoll sein waren wir annähernd gleich. Zuneigung wurde auch von beiden Seiten gleich gesucht und gegeben. In meinen 15 Jahren Ehe war ich eigentlich allein, deshalb allein leben kann ich. Versucht habe ich auch seine schlechte Laune mit viel Freiraum für ihn und Nachgeben aufzufangen.