Transgender - ohne Hormone, nur Mastektomie. Meinungen der Ärzte?

2 Antworten

Hallo Talkris

leider hatte ich deine Antwort erst jetzt gelesen...
wollte aber dennoch meine Meinung bekanntgeben:

Die Krankenkasse könnte für die Mastektomie zuerst die Angleichung des Geschlechtseintrages und zusätzliche Befunde folgende Befunde / Gutachten benötigen:

x) klinisch-psychologisch
x) psychiatrisch
x) psychotherapeutisch

Soviel mit bekannt ist, kann man auch nach der Mastektomie die unerwünschten, inneren Organe "behalten" und muss auch keine weiteren Verlängerungen am äusseren (unteren) Bereich machen lassen.

Ich kann dir leider nur aus Wien berichten, aber vielleicht hilft dir meine Antwort trotzdem weiter und gerne könntest du mir auch eine Freundschaftsanfrage senden, falls du noch über Privatnachricht Erfahrungen austauschen willst :-)

Ausserdem wäre vielleicht auch eine Mastektomie zwar möglich, nur eben (wegen "keine Zuführung von Hormone") dann nicht unter "Transidentität", sondern unter zB einen anderen Begriff, dass eben die Mastektomie von der Krankenkasse bezahlt wird, aber du eben keine Hormone zu dir nehmen müsstest?

Zur Aktualisierung des Geschlechtseintrages und des Vornamens:
Es sollten dann auch alle bisherigen Dokumente, Zeugnisse, etc. angepasst werden, was dann u.U. zu Kosten kommen könnte, aber an sich könnte man auch nur den Namen und die Anrede anpassen lassen und dann sollte auch nur eine Mastektomie möglich sein (man könnte es auch bei Ärzten so formulieren, dass man sich das mit den Hormonen noch überlegen will, aber vorher gerne die Mastektomie hätte)

Ich würde mich über eine Rückmeldung / ein Kommentar auf diesen Beitrag freuen, falls meine Antwort hilfreich war... ;-)

Talkris 
Fragesteller
 02.08.2015, 21:47

Danke für die ausführliche Antwort.

Ich bin mir seit September/Oktober 2014 sicher, dass ich irgendwie doch komplett im falschen Körper stecke und ein Mann bin. Ich nehme jetzt seit 3 Tagen Testosteron und bekomme in ca. 6 Monaten dann die Mastektomie, wenn alles nach Plan läuft. :) Demzufolge hat mir die Antwort jetzt nicht mehr geholfen, aber vielleicht andere transidente und/oder nonbinäre Menschen, die das hier lesen.

Dankeschön!

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Hallo Talkris. Operative Maßnamen werden nur durchgeführt, wenn vorher eine Hormontherapie gemacht wurde. Es gibt einige transidente Menschen, die nur die Hormone nehmen und evt eine Brustoperation machen möchten, oder einfach rein garnichts. Das ist durchaus möglich. Man kann auch ohne operative Maßnahmen Name und Geschlecht im Pass angleichen. Eine Operation ohne Hormone ist aber nicht möglich.

Talkris 
Fragesteller
 24.06.2014, 17:32

Name und Geschlecht dürfen trotzdem angeglichen werden, auch theoretisch ohne Hormone? Davon habe ich noch nichts gehört. (:

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ChaiKun  25.06.2014, 08:30
@Talkris

Im Pass ja. Das liegt daran, weil es, wie gesagt Transidente gibt, die gar keine körperlichen Veränderungen durchführen lassen möchten, weil sie für sich glücklich mit sich sind, ihre Weiblich- bzw Männlichkeit nicht an Geschlechtsteilen festmachen und damit zufrieden sind, wenn sie für sich wissen, dass sie weiblich bzw männlich sind und so akzeptiert werden. Laut Gesetz darf man nicht dazu gezwungen werden, eine OP zu machen. Trotzdem könnte es schwieriger werden, Gutachten zu bekommen, da es doch noch einige sehr blöde Gutachterinnen bzw Gutachter gibt.

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Talkris 
Fragesteller
 25.06.2014, 19:11
@ChaiKun

Boah, das ist gut zu wissen, dass die Toleranz schon so weit fortgeschritten ist. (:

Vielen Dnak für Deine Antwort!

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