Tod oder Verschwinden von eigenen Kind?

12 Antworten

Ich denke das verschwinden eines Kindes ist schlimmer. Wenn ich als Elternteil wüsste, dass mein Kind tot ist, kann ich damit mehr oder minder abschließen. Sollte ich aber nicht wissen, ob mein Kind noch lebt, mache ich mir ständig sorgen und verzweifle schlussendlich vielleicht, weil ich denke, dass ich noch nicht alles getan hab um es zu finden.

Die Betroffenen sagen alle, das "Verschwinden" ist schlimmer. Denn dann kann man mit nichts abschließen. Man kommt nie zur Ruhe.

Verschwindet! Man weiß nie ob es noch lebt- leidet oder je wieder zurückkommt!
Tot ist auch schlimm aber man kann vielleicht irgendwann damit abschließen.
wenn es verschwunden ist hat man immer den Drang es zu suchen u es hoffentlich zu finden.
ich finde beides sehr schlimm aber verschwunden am meisten!

Ich würde auf Verschwinden tippen. Wenn man hin und wieder mal Angehörige von Kindern aus ungeklärten Vermisstenfällen sieht, dann kann man erkennen, welche Spuren das hinterlässt.

Mit dem Tod ist das Schicksal - auch wenn es ein ganz furchtbares ist - zumindest geklärt und man kann irgendwann versuchen, einen Abschluss zu finden. Bei einem ungeklärten Vermisstenfall lebst du aber in der Situation, dass jedes Türklingeln, jeder Anruf, jeder Brief, jede ähnlich aussehende Person theoretisch der/die Vermisste sein können. Das muss brutal sein.

Ich nehme an, wenn es verschwindet, denn dann ist da immer eine drückende Ungewissheit- was ist passiert? Lebt es noch? Ist der Mörder unterwegs? Gibt es Hoffnung? Sind wir auch bedroht?

Aber ich denke, für Eltern ist beides auf die ganz eigene Art schlimm. Selbstmord zum Beispiel ist ein ganz anderes Extrem wie ein natürlicher Tod und wird viele unangenehme Schuldgefühle in ihnen hervor rufen. Es kommt also drauf an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung