Titan per Hand schleifen

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Hi, Ti ist wegen seines niedrigen E-Moduls sowie seiner Verschweißneigung schwierig spanbar. Wird auch schnell heiß, kann verbrennen (Schleifrisse). Etwa 2/3 der Spanwerte von Stahl. Gruß Osmond http://www.titan-concept.com/info11.htm Zitat: 5. Schleifen

Beim Schleifen machen sich die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Titan am deutlichsten bemerkbar. Durch den relativ hohen Reibungskoeffizienten entstehen beim Schleifen hohe Temperaturen, die chemische Reaktionen zwischen dem Metall und dem Schleifkorn zur Folge haben und zum Verbrennen und Verschmieren der Werkstückoberfläche führen. Die Schleifkörner werden durch örtliche Überhitzung verhältnismäßig schnell stumpf und rutschen dann nur noch über die Oberfläche. Selbst wenn die geschliffene Oberfläche nicht sichtbar verbrannt ist, können Oberflächenspannungen vorliegen, die zu Schleifrissen führen und die Dauerfestigkeit beeinträchtigen.

Als Schleifscheiben haben sich aufgrund der guten Wärmeabfuhr und Splitterfähigkeit Aluminiumoxidscheiben und Siliziumkarbidscheiben mit keramischer Bindung der Härte J, K oder L bewährt. Während mit Siliziumkarbidscheiben im allgemeinen eine höhere Oberflächenqualität erreicht wird, führen Aluminiumoxidscheiben aufgrund der geringeren Schleifgeschwindigkeit zu geringeren Eigenspannungen im Werkstück.

Nachteilig wirkt sich beim Einsatz von Siliziumkarbidscheiben die erhöhte Funkenbildung aus, wodurch auf eine verstärkte Kühlmittelzufuhr geachtet werden muss. Eine geringere Funkenbildung tritt bei Aluminiumoxidscheiben auf. Allerdings werden die Schleifkörner der Aluminiumoxidscheiben schneller stumpf und die Schleifscheiben müssen öfter abgezogen werden.

Ebenfalls gut geeignet sind Diamantscheiben mit Harz-Bindung, wobei Schleifscheiben mit zähen Schleifkörnern denen mit spröden Körnern vorzuziehen sind.

Bei Schleifgeschwindigkeiten von 5 - 10 m/s werden mit Aluminiumoxidscheiben die besten Ergebnisse erzielt. Siliziumkarbidscheiben können hingegegen bei Schleifgeschwindigkeiten von 20 - 30 m/s eingesetzt werden.

Das Schleifen sollte mit reichlicher Kühlmittelzufuhr erfolgen. Für feine Oberflächen mit geringen Rauhtiefen sind Ölemulsionen empfehlenswert. Bei Körnungen feiner als 320 besteht die Gefahr des Verklebens der Scheibe.

Es sei darauf hingewiesen, dass Titan von einer bestimmten Partikelgröße an abwärts sehr leicht mit Sauerstoff reagiert und zu Titanoxid verbrennt. Aus diesem Grund ist bei der Behandlung und Handhabung von Titanschleifspänen eine gewisse Sorgfalt erforderlich.

  1. Kühlmittel

Die gebräuchlichsten Kühlmittel zur spanabhebenden Formgebung sind Lösungen auf Wasserbasis (Rostschutzmittel oder Emulsionsöle). Folgende Kühlmittel haben sich bei der Zerspanung von Titanwerkstoffen bewährt:

5 %-ige wässrige Lösung von Natriumnitrid 5 - 10 %-ige wässrige Lösung von wasserlöslichem Öl Geschwefeltes oder chloriertes Öl - Einsatz bei geringen Schnittgeschwindigkeiten. Chlorhaltige Kühlmittel führen zu einer erhöhten Anfälligkeit zur Spannungsrißkorrosion und zur Bildung von Oberflächenrissen bei einer Erwärmung oberhalb 200 °C. Daher ist nach der Zerspanung eine Reinigung des Werkstückes durchzuführen. Spiritus - Einsatz bei geringer Spanabnahme und geringen Schnittgeschwindigkeiten.

Hi, siehe Link. Gruß Osmond http://www.form-technik.biz/Titan_fuer_Entwickler_Konstrukteure_Techniker.htm Zitat: Schleifen Unter Verwendung reichlicher Mengen an üblicher Kühlflüssigkeit und Einhaltung geringer Geschwindigkeit kann Titan nach den verschiedenen Schleifverfahren geschliffen werden. (4-12 m/s bei Rundschleifen) Als Schleifmittel haben sich Silizium-Karbid mit keramischer Bindung und Härte J,K oder L und Korund bewährt. Bei Körnungen feiner als 320 besteht die Gefahr des schnellen Verklebens der Scheibe.