Tipps von strebern?

12 Antworten

Ich würde mich nicht als 'mega schlau' oder gar als den kategorisierenden Begriff Streber betiteln. Achtet man aber lediglich auf den Durchschnitt von Noten, so gehöre ich eher zur oberen Hälfte von Schülern als zur unteren. Das war nicht immer so; vor etwa zwei Jahren lagen meine Noten immer im Dreier- bis Viererbereich, jetzt eigentlich fast nur im Einser und Zweierbereich. Dafür habe ich keine extravaganten Tricks entwickelt, jedoch aber Lernmethoden, welche ich davor nie angewandt habe.

  1. Für jedes Fach lernt man anders. Um das zu begreifen, hat es bei mir einige Vieren und schlechter gedauert. Bei den Linguistikfächern wie Englisch oder Latein, verwende ich Vokabelkärtchen (analog oder digital) damit ich mir Wörter besser einprägen kann. Die Grammatik lese ich mir meistens im Buch durch, wenn eine Klassenarbeit ansteht, und bearbeite dann bei Bedarf auch einige Aufgaben. In Fächern wie Mathe muss man gewisse Grundlagen eben beherrschen, und auch weiterführende Aufgaben damit lösen können. Üben und knobeln hilft da sehr :-)
  2. Das Zuhören im Unterricht ist notwendig für ein tieferes Verständnis, vor allem in wissenschaftlichen Fächern wie Chemie, Physik oder Biologie. Ich habe bspw. einen Chemielehrer, der über eine sehr komplexe Persönlichkeit, als auch eine eher unkonventionelle Unterrichtsweise verfügt. Da kannst du für eine Klassenarbeit Dinge nicht einfach auswendig lernen. Du musst Sachverhalte verstehen, und Transfer leisten müssen: Das Gelernte also anweden. Man hört dem Gerede des Lehrers also genau zu, und lässt sich nicht durch Klassenkameraden, etc. ablenken. Wenn es nötig ist, dann kann man Mitschriebe vom Unterricht machen, natürlich nur von den wichtigsten Sachen, ist beim Wiederholen sehr nützlich.
  3. Nacharbeiten: Egal ob durch Krankheit, oder Unaufmerksamkeit im Unterricht, man verpasst immer Unterrichtsinhalte. Es ist keine Ausrede, zu sagen, dass man nicht genügend informiert wurde. Selbst wenn man nur ein Thema weiß, das Internet und Bücher sind perfekt um zu wiederholen und sich einiges selbst anzueignen. Wenn man schon evtl. verpasst hat, was die Lehrkraft einem vermittelt hat
  4. Kommunikation: Es gibt Themen, die liegen einem, und dann wiederum welche, die es nicht tun. Man sollte nicht vor dem eigentlich so berüchtigten Nachfragen scheuen, dafür sind Lehrkräfte ja auch schließlich da. Falls dein Lehrer sich als engstirniger Hornochse entpuppt, dann kannst und solltest du dich an andere Mitschüler wenden, die sich gut auskennen. Das schadet nie.

Dies waren einige der Lerntechniken, die mir in den letzten Jahren immer mal geholfen haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo, ich denke es wird nicht die perfekte Lerntechnik geben. Schau am besten was für ein Lerntyp du bist und womit du am besten Erfolge erzielen kannst. Das Wichtigste ist jedoch jeden Tag etwas zu lernen. Egal ob es zehn Minuten sind oder eine Stunde. Lernkarten sind eine gute Hilfe um Dinge immer zu wiederholen die gelernt werden sollen. Finde heraus was für ein Lerntyp du bist und welche Lerntechnik (Im Internet sind viele zu finden.) für dich am besten geeignet ist, damit du einen maximalen Erfolg erzielen kannst. LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Keine Ahnung... irgendwann hat es "Klick" gemacht und Chemie hat Spass gemacht. Es purzelten 15 Punkte in den Klausuren... ohne dass ich jetzt irgendwas explizit für die Klausur wiederholt hätte. In den Osterferien vor dem Abi hab ich den "Herrn der Ringe" auf englisch gelesen...

NaIchHalt09  01.08.2022, 22:14

Nachtrag: mein Lehrer hat mich irgendwann gehasst. Im Schuljahr davor bin ich wegen einer 5 in Chemie fast sitzengeblieben. Ein Schuljahr später musste dann der gleiche Lehrer den Notensprung auf eine 1 schriftlich begründen.

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Besorge Dir einen Collegeblock und schreibe in jeder Unterrichtsstunde Stichworte auf. Aus diesen machst Du dann zu Hause ganze Sätze und lernst diese auswendig. Sollte Dir zu einem Stichwort nichts einfallen, merk es Dir und frage in der nächsten Stunde nach. Melde Dich in jeder Stunde mindestens 10 Mal. Du wirst nicht jedes Mal drangenommen werden. Wenn Du drangenommen wirst, musst Du natürlich etwas Sinnvolles sagen oder fragen. Führ Strichliste - 10 Mal ist minimum. Jeder Lehrer wird Deinen Finger sehen und das zählt als mündliche Note.

Wenn Du diese Fakten lebst, dann werden sich Deine Noten zwangsläufig schnell verbessern, weil Du gar nicht an dem Wissen dran vorbeikommst.

Hast du mal Tetris gespielt?

Ein erfolgreicher Spieler spielt so, dass er nie zu viele Lücken entstehen lässt, und wenn doch ein paar entstehen (lässt sich ja bei Tetris nicht immer vermeiden), dann baut er sie so schnell es nur geht ab.

Ein nicht erfolgreicher Spieler lässt häufiger Lücken zu, trifft vielleicht nicht immer die optimale Entscheidung und schafft es nicht, die Lücken wirklich effektiv abzubauen.

Das Abbauen von Lücken ist richtig mühselig und viel Arbeit, aber wenn man geschafft hat, das Feld freizuräumen, dann fühlt es sich echt gut an! Am besten spielt man aber natürlich einfach so konzentriert, dass so wenige Lücken wie möglich entstehen.

So ähnlich verhält es sich beim Lernen. "Streber" betreiben keine schwarze Magie. Sie bleiben einfach dran und lassen keine Lücken, in dem Fall Vorwissenslücken, entstehen. Wenn man das konsequent macht, dann ist das auch gar nicht wirklich aufwendig.

Wenn man aber schon viele Lücken angehäuft hat, dann ist es, genauso wie bei Tetris, sehr schwer überhaupt noch weiterzuspielen. Dann muss man sich hinsetzen und nach und nach die Lücken schließen. Dadurch wird es einem immer leichter fallen voranzukommen und im Idealfall ist man irgendwann so weit, dass man mit derselben Leichtigkeit dranbleiben kann wie ein "Streber".