Tiere in Fantasiewelt beschreiben?
Hi, ich würde in meinem Buch gerne Fantasietiere haben, weiß aber nicht ganz wie ich die Beschreibung gut hinkriege.
Habe ich ein Tier, das eine Mischung aus Katze und Fledermaus ist, kann ich ja schlecht sagen, dass es eine Mischung aus Katze und Fledermaus ist, wenn es diese Tiere in meiner Welt gar nicht einzeln gibt. Und wenn ich einfach das Aussehen beschreibe, habe ich Angst, dass der Leser ein ganz anders Bild im Kopf hat.
Wie soll ich das Lösen? Besonders bei Tieren, aber auch Werkzeugen, Architektur, Magie etc…
3 Antworten
Leichter wäre es vermutlich, wenn du nicht nur die Fantasietiere in deiner Welt hättest, sondern auch real existierende Tiere Parallel dazu. Ein Einhorn zu beschreiben, wenn man ein Pferd o.ä. bereits kennt ist deutlich einfacher als ein Einhorn mithilfe der Pferdeeigenschaften genau zu beschreiben.
Es ist MÖGLICH... nimmt aber enorm viel Raum im Roman in Betracht, was ggf. etwas problematisch sein kann, insbesondere wenn das Tier dem Protagonisten vertraut ist (weil es in dieser Welt vollkommen geläufig ist) und er sich deswegen wohl keine großen Gedanken darüber machen WÜRDE.
Wenn du das EINMAL machst für ein sehr zentrales Wesen... kannst du machen. Da macht auch der Leser in aller Regel noch mit. Wenn du das aber bei jedem zweiten von 100 Wesen machst, die deinem Charakter über den Weg rennen, dann ist es irgendwann zu viel der detaillierten Beschreibung bzw. es macht die Story einfach schleppender und schafft 'Durststrecken', durch die dein Leser sich kämpfen muss.
Wenn du das machen möchtest, dann beschreibe das Tier einfach ohne dabei dasjenige zu beschreiben, das zugrundeliegen soll. (Sowas wie Hufe, Mähne etc. etc. kann es ja trotzdem geben). Aber wie gesagt... das ist sehr aufwändig und wenn du viel so beschreibst, dann kann sich das in der Geschichte schlimmstenfalls sehr ziehen.
Insofern... ich würde dir im eigenen Interesse dazu raten einfach z.B. parallel zur Fledermauskatze auch die Katze in deiner Welt zu haben... 'Katze mit großen, ledrigen Flügeln' fasst das alles schlicht besser zusammen, spart dir viel Beschreibung, tut deiner Geschichte keinen Abbruch und schafft im Kopf des Lesers auch ein relativ sicheres Bild.
Ein kleiner Tipp am Rande: Auch für einen Fantasyroman musst du NICHT das Rad neu erfinden!
Du kannst dir beispielsweise eine Liste machen, was für Merkmale hat dein Fantasiewesen, welchen Namen willst du diesem Tier geben und so weiter und das formulierst du dann in Sätze, beschreibe genau und präzise damit die Leser ein gutes Bild im Kopf von dem haben was du ihnen mit dem Text zeigen möchtest.
ich selbst schreibe viel und umso mehr man beschreibt und auf Details eingeht umso besser kann sich jemand anderes das vorstellen was man zeigen will.
Naja kommt drauf an, man muss die goldene Mitte zwischen zu viel und zu wenig finden
Ich würde markante, einfach zu verstehende Punkte der Wesen raussuchen. Zb ledrige Flügel, leichtfüßige Pfoten usw.
Allerdings muss man auch sagen: Je mehr man Beschreibt und auf Details eingeht, desto schleppender wird der Roman und desto mehr wird der Spannungsbogen ausgeleiert.