Theoretische Titrationskurve?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mit AgNO3-Lösung?

ist erst mal eher eine Chemische Frage zum Löslichkeitsprodukt:

Erst mal fällt AgJ aus. Die Ag+-Konzentration steigt also nur bis zu dem Wert, den das Jodid zulässt, solange vorhanden. Danach steigt es sprunghaft bis zu dem Wert, den Chlorid zulässt. Erst wenn auch alls AgCl ausgefallen ist, steigt die Konzentration und damit das Potential weiter.

Die Umschlagspunkte sind also bei sozusagen

  • Wenn Potential<Potential AgCl dann Max(Potentialschritt/Volumenzugabe=Zellendifferenz Potential)
  • sonst Max( Potentialschritt/Volumenzugabe=Zellendifferenz Potential)

in 2 getrennten Spalten:

=(Zellwert<PotAgCl)*Max(Zellen-Zellem) <nur eine Zelle als Umschlagspunkt1

=(Zellwert>Pot AgCl)*Max(Zelleq-Zellep)

Da jeweils nur eine Zelle die Maximale Differenz darstellt, kannst Du daraus den zugehörigen Verbrauch an AgCl-Titrationslösung finden.

Da Du nicht geschrieben hast, wie Deine Tabelle aufgebaut ist, kann ich Dir auch keine Formeln nennen, aber ich gehe mal davon aus, dass Du die Verbräuche in a1=0:A99 stehen hast und die Potentialmesswerte in B1:B99

Da auch der erste Tropfen einen großen Potentialsprung bewirkt, fange die Auswertung erst in C2 an:

Jodid in C2:

=Summenprodukt(A3:A99*Max((B3:B99-B2;B98)*(B3<PotAgCl)))

Chlorid in D2:

=Summenprodukt(A3:A99*Max((B3:B99-B2:B98)*B3>PotAgCl)))

Ich bin mit jetzt nicht ganz sicher, ob Summeprodukt das Max automatisch als Matrix rechnet, wenn nicht, musst Du die Eingabe als Matrixformel wählen: anstatt die Formel mit einfachem Enter abzuschließen das mit Strg+Shift+Enter machen (bei jeder Korrektur wieder!)

Die Zeilenzahl musst du natürlich anpassen, ggf auch die Vorzeichen des Potentials bzw entsprechend die Position der Differenzbildenden Zellen, damit MAX() greifen kann (ich weiß nicht mehr, ob man das positiv oder negativ misst) Wichtig ist, dass in jedem Bereich exakt gleich viele Zellen stehen!.

AbusiveCookie 
Fragesteller
 24.10.2016, 06:32

vielen lieben dank!

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AbusiveCookie 
Fragesteller
 24.10.2016, 16:29

Ich hätte es jetzt probiert aber bekomms nicht ganz hin :// Meine Informationen: AgI fällt zuerst aus ich hab ne KI Lösung die besteht aus 669mg KI in einem 100 mL Messkolben (davon 2 mL) und eine NaCl Lösung die besteht aus 204mg NaCl in 100 mL (davon 1 mL) und das gib ich beides zusammen (mit Wasser auf 100 mL ergänzen aber das sollte nicht relevant sein) und dann kommt halt meine silbernitrat Lösung dazu mit c(AgNO3)=0,01 mol/L Das sollte eigentlich alles sein was ich weiß

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Iamiam  24.10.2016, 18:47
@AbusiveCookie

Das reicht nicht. Du brauchst noch die Löslichkeitsprodukte von AgJ ind AgCl sowie das Standardpotential von Ag.

Wie Du das dann chemisch genau rechnen musst (auch mit den Vorzeichen), kann ich Dir heute (40 Jahre nach Studien-Abschluss und Beschäfzigung in einem ganz anderen Gebiet) nicht mehr sagen. Da müsste ichj mich wirklich wieder reinvertiefen. Ich weiß nur noch, dass das Potential eine logarithmische Funktion der Konzentration ist.

Die Formeln müssten aber guglbar sein.

li'was mit StPot +(-?) Faktor*lg(c/c0), wobei sich eben c aus dem Löslichkeitsprodukt ableitet.

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Iamiam  24.10.2016, 19:04
@Iamiam

Dass AgJ zuerst ausfällt und dann erst AgCl, ist richtig. Anfangs sind
keine Ag-Ionen in der Lösung (Wert wird ignoriert weil 0 als Extremwert nichts aussagt), dann aufs 1. Niverau ansteigt, dort fast konstant bleibt, dann weiter schnell ansteigt aufs AgCl-Niveau, dort wieder beinahe konstant bleibt und schließlich weiter steigt.

Du kannst die Konstant-Niveaus aber aus der Kurve ablesen und in die Rechnung einsetzen, dann sparst Du Dir den ganzen theoretischen Klimbim (Minimale Potentialänderung im Bereich, meist per Auge sachon ablesbar). Du musst die Werte aber abbrechen, wenn das AgCl-Niveau deutlich überschritten ist: ich glaube zwar nicht, dass die Potentialänderung pro c*(Volumen/Tropfen) (oder nur c*Volumen, wenn Du eine Verdrängungskolben-Dosierung hast) später noch größer wird, aber sicher bin ich mir nicht.

Hate früher keinen Computer sondern musste das auf einfach-Log-Papier oder auch improvisiert auf mm-Papier mit ungefähr log gezeichneter Y-Achse bzw Hilfslinien machen.

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AbusiveCookie 
Fragesteller
 30.10.2016, 15:03
@Iamiam

Vielen Dank für deine Hilfe das schätze ich sehr! Aber ich muss leider gestehen, dass ich es mit aller Mühe (sitze schon Wochen lang daran...) trotz Hilfe immer noch nicht hinbekomme :/

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Iamiam  30.10.2016, 19:37
@AbusiveCookie

zeichne das doch einfach mal von Hand auf. Die -annähernd- Plateaus müssten sehr ausgeprägt sein, Und dort, wo die Sprünge (Punktabstände im Potential) am größtenj sind, ist der jeweilige Umschlagspunkt.

Die Mittelwerte der jeweiligen Plateaus sind die Bedingungswerte für die Bereiche, in denen die maximalen Punktdifferenzen(=Abstände) festgestellt werden sollen, also zwischen ~0 und Umschlag erstes/zweites  Niveau und zwischem 1. und 2. Niveau für AgJ, zwischen Letzterem und oberhalb des AgCl-Niveaus fürs AgCl.

Vorzeichen der Achse so wählen, dass die Kurve ansteigt. Wird auch andersrum nicht falsch, aber dann muss man umdenken und die Formeln/Vorzeichen entsprechend ändern.

Es wäre hilfreich gewesen, wenn Du ein paar charakteristische Messpunkte als Wertepaare angegeben hättest, denn 50 Jahre nach Ausbildung ohne einschlägige Übung weiß ich Einzelheiten auch nicht mehr.

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AbusiveCookie 
Fragesteller
 04.11.2016, 14:55

also ich hätte das mehr oder weniger auf excel hinbekommen danke… :) sorry dass ich dich so in Anspruch genommen habe aber meine Professoren wollten nicht helfen :/

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Ich muss ehrlich gestehen das ich davon keine Ahnung habe aber eventuell kann dir Youtube da ja weiter helfen.

Hier gibt es einige Videos dazu:

https://www.youtube.com/results?search_query=Theoretische+Titrationskurve+excel

Ich hoffe ich konnte dir damit ein wenig helfen, vielleicht kennt sich ja auch jemand anderes damit aus.

AbusiveCookie 
Fragesteller
 23.10.2016, 19:23

vielen Dank :)

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