Tendiert die Arbeitsagentur Karrierbedrohende Stellen zu vermitteln?
Angenommen man hat eine sehr gute Karriere hinter sich. Hat mehrere Zertifizierungen im Lebenslauf. Arbeitete seine ganze Karriere bisher an komplexen Projekten und führte sogar einen eigenen Team sowohl fachlich als auch diziplinarisch. Plotzlich wird dieser armer Arbeitnehmer arbeitslos und meldet sich für Arbeitslosengeld I bei der Arbeitsamt.
Die/der zuständigen Betreuueren vermittelt diese Person direkt am ersten Tag eine Stelle wo das Unternehmen und Aufgaben gar nicht zu seinem Profil passen. Die Stelle ist nah an seinem aktuellen Wohnsitz, wo er eigentlich wegziehen wollte.
Er musste sich bewerben und weil die Stelle gar nicht begehrt ist, bekommt er den Job.
So ist seine Karriere ruiniert, weil er den Job nicht ablehnen kann und sich danach nicht kündigen kann.
Wie wahrscheinlich ist sowas? und was wäre am besten zu tun um das zu vermeiden oder danach alles geradezuziehen?
7 Antworten
Das ist sehr unwahrscheinlich, das die Agentur für Arbeit qualifizierte Stellenangebote in nennenswertem Umfang hat. Außerdem musst du im, glaube ich, ersten halben Jahr keine Anstellung unter deinem Qualifizierungs- und/oder bisherigem Gehaltsniveau annehmen. Wie die Grenzwerte beim Gehalt tatsächlich sind weiß ich aber nicht.
Abgesehen davon hindert dich ja niemand daran, dir selber eine neue Anstellung zu suchen, selbst wenn du das erste Angebot angenommen hast. Im Lebenslauf wirkt eine Interimsbeschäftigung, auch wenn sie ggf. unter Niveau ist immer besser als wenn sich der Bewerber in der Hängematte zurückgelehnt hat. Es muss im Lebenslauf ggf. nur entsprechend kommentiert sein.
Natürlich kannst du kündigen.
Arbeite dort und nebenher bewirbst du dich.
Hast du deinen Traumjob gefunden wechselst du die Firma.
Warum sollten andere deine Suche nach einem Traumjob finanzieren?
Das Amt soll Leute in Arbeit bringen.
Da muss man eben auch mal was machen was einem nicht gefällt.
Es besteht ja die Möglichkeit sich aus diesem Beschäftigungsverhältnis AKTIV und EIGENSTÄNDIG in eine neue Position zu bewerben. Der von dir skizzierte AN dürfte damit ja wohl keine Probleme haben und der neue AG würde dieses "Zwischenarbeitsverhältnis" wohlwollend zur Kenntnis nehmen da es zeigt, wie fleißig der AN ist.
Dein Szenario ist völlig blödsinnig.
Eine Karriere ist - wenn überhaupt- eher durch Arbeitslosigkeit "ruiniert" als durch einen (vielleicht) geringerwertigen Job. Es steht der Person frei, sich selbst einen ihr genehmen Job zu suchen und die Arbeitsstelle zu wechseln.
Ziel und Verpflichtung der Agentur ist, dich möglichst schnell wieder in Arbeit zu bringen.
Das hat sehr gut geklappt.
Du bist nicht verpflichtet, den dein Leben lang auszuführen.
Du kannst dich nebenher woanders bewerben und dann kündigen