Tastaturanschläge bei Mikrofon irgendwie wegfiltern?

7 Antworten

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Da ich eine sehr ähnliche Frage vor kurzem schoneinmal beantwortet habe, zitiere ich mich hier jetzt einfach selbst:

Das ist leider ein Problem, welches Großmembran-Kondensatormikrofone mit sich bringen: sie nehmen alles in ihrer umgebung mit auf, also selbst, wenn du den Gain des Mikrofones runter drehen würdest, wirst du vermutlich die Tastaturanschläge mit drauf haben, oder deine Stimme wird zu leise sein.

Es gibt allerdings ein paar möglichkeiten, dieses Problem zu umgehen:

einfachste Lösung: ich sehe sehr oft, das Großmembranmikrofone falsch verwendet werden, das versucht wird, von oben in das Mikrofon zu Sprechen. Bei den meisten Großmembranern ist die Membran aber seitwärts gerichtet, dort, wo auf dem Mikrofon das Logo des Herstellers abgebildet ist, ist die Vorderseite, bitte da hinein Sprechen

Auch kann es helfen, das Mikrofon vom Sprecher aus gesehen, vor die Tastatur zu stellen, gerade wenn das Mikrofon eine Nierencharakteristik hat, wird so die Tastatur besser ausgeblendet.

Einige Mikrofone haben am Gerät selbst die möglichkeit, die Richtcharakteristik mithilfe eines Schalters umzustellen, in deinem Fall brauchbar: Niere, absolut unbrauchbar: Kugel, Acht, da bei diesen auch rückwertig einfallender Schall mit aufgezeichnet wird.

Es ist möglich, die Frequenzen der Tastaturanschläge mit hilfe eines Equalizers nachträglich zu bedämpfen, allerdings wird sich deine Stimme teilweise im gleichen Frequenzbereich befinden, wodurch du so auch diese dämpfen wirst. Kann unter umständen sehr unschön klingen.

Die tontechnisch eleganteste, aber auch komplizierteste Lösung wäre es, ein zweites Mikrofon zu nehmen, dieses an der möglichst gleichen Position wie dein Sprachmikrofon aufzustellen und auf die Tastatur zu richten, so das dieses möglichst nur die Tastaturanschläge aufnimmt. diese Spur kannst du dann in der Phase drehen und zu dem ersten Signal hinzufügen. Dadurch werden die entsprechenden Frequenzen ausgelöscht.

Das Mikrofon hat eine Kugelcharakteristik, da kann man eigentlich nichts machen, außer die Entfernung zwischen Mikro und Störquelle zu erhöhen. Wenn Du Umgebungsgeräusche effektiv minimieren willst, so benötigst Du ein gerichtetes Mikrofon mit Nieren- bis Hypernierencharakteristik. Diese nehmen überwiegend den Schall auf, welcher direkt von vorn auf die Kapsel trifft. Außerdem haben diese Mikrofone den Vorteil, dass sie eine äußerst hohe Rückkopplungsfreiheit haben, wenn hinter dem Mikrofon noch Lautsprecher (Monitore) im Einsatz sind. Notfalls genügt es manchmal, wenn man (soweit möglich) einen Hochpassfilter einsetzt, welcher unterhalb 100Hz Tritt- und Berührungsschall des Mikros reduziert.

Woher ich das weiß:Hobby – eigenes Mehrspurstudio (1988 4-Spur, 1992 8-Spur)

da kann man so einfach nichts machen, das einzige währe ne leisere tastatur+ maus zu kaufen

Ich habe lange kein Skype benutzt aber ich glaube mich zu erinnern das man eine Dezibel Grenze hat. Einfach mal bei Skype in den Audioeinstellungen schauen und dein minimale Grenze auf 20 dB setzen. Vielleicht auch höher musst halt nach Gehör machen.

Großmenbraner sind für Gesangs und sprachaufnahmen. Völlig ungeignet für Live-betrieb. Sie nehmen ALLE Nebengeräuschen auf. Das ist so erwünscht damit beim Gesang die Feinheiten mit aufgenommen werden. Gegenpol hat alles gut beschrieben