Tarot, Fragen über Fragen ...?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Antwort Teil 1:
Hey! Das sind gute Fragen! :-) Um Dein Beispiel aufzugreifen: Über den Narren lässt sich noch wesentlich mehr sagen. jede Tarot-Karte hat richtig herum oder auch auf dem Kopf stehend nicht nur eine Bedeutung, sondern einige mehr - und diese gelten als "Basisbedeutungen". D.h., sie sind dann unter Berücksichtigung des gesamten Bildes (die anderen Karten) und auch der Position, auf der der Narr liegt, noch einmal detailierter zu verstehen. Hier die richtige Entscheidung zu treffen (welche der mögl. Deutungen gilt hier?), braucht viel Erfahrung und Übung - und dieser Lernprozess kann erst in Gang kommen, wenn man die Grundbedeutungen jeder Karte sicher verinnerlicht hat.

Meine Erfahrung als Kartenlegerin und Coach ist, dass ein Großteil derer, die niemals die Grundbeutungen vollständig beherrschten und aber sagen, ein Kartenlegen mit Tarot funktioniere am Besten ganz aus dem intuitven "Bauch" heraus, dies nur als Vorwand dafür nutzen, dass ihnen einfach das Erlernen dieser vielen Bedeutungen nicht liegt bzw. sie irgendwo mal gelesen haben, man könne auch ganz intuitiv interpretieren - und dies kam ihnen recht, da sie beim Üben sehr schnell an der Komplexität des Tarot verzeifelten. Richtig Karten legen zu lernen braucht Jahre, nicht Wochen. Wer trotzdem fasziniert ist und "legen können" will, wählt dann die Option der freien Interpretation, nach dem Motto: "Dein Unterbewusstsein erspürt ganz von selbst, was die Karte "sagen" will."

Die Karten sagen aber nix, sie sagen Dir über diese Methode nur aus, was Du selbst unwillkürlich in die oberen Schichten Deines Bewusstseins dringen lässt - sprich: Auf den gut gedeckelten Themen Deiner Psyche bleibt der Deckel drauf und Du stocherst nur im bereits Bekannten herum. Und wirst Dir hier auch niemals sicher sein, ob Du nicht doch irgendwie falsch interpretiert hast, weil die Dinge so nämlich nur unklar und allgemein bleiben.

Nur wenn Du also klare Grundregeln wie z.B. die über Jahrhunderte zugewiesenen klaren Bedeutungen akzeptierst als etwas, was eines Tages beherrscht werden muss, kommst Du irgendwann in die Lage überprüfen zu können, wie ernst Du Deine Interpretation nehmen darfst und ob sie soweit fehlerfrei ist. Alles Andere würde permanenten Frust und Unzufriedenheit bedeuten - und dies ist es dann auch, was die Leute schließlich bei Kartenlege-Lehrern anfragen lässt, da sie bald schon allein doch nicht mehr weiter kommen.

2) Keine Gefahr, solange Du das System des Tarot tatsächlich verstehst und es nicht als ein Orakel-Mittel zur Zukunftsschau missinterpretierst und missbrauchst. Hier wäre die Gefahr dann eine rein psychische: Es kann über den GLAUBEN an festgefügtes Schicksal und an Tarot als Schicksals-Informator" eine Abhängigkeit entstehen - oder Unsicherheiten und auch Ängste können entstehen, wenn man düsteres Zeugs interpretiert (hier muss das System missbraucht worden sein, denn Tarot erbringt keine Schreckensnachrichten) und wenn man die wahren Bedeutungen der Karten nicht versteht.

Dämonisches ruft man hiermit NICHT auf den Plan, die Karten sind bunte Pappe und Du hantierst nicht mit angenommenen dunklen Kräften oder Wesen... es sei denn, Du fürchtest Deine eigene Psyche und Dein Unterbewusstsein und ihre natürlichen Kräfte und hältst sie für etwas "Dämonisches". ;-)

Sehr bibelgläubige Menschen haben ihre Warnungen und die Angst vor solchen Dingen aus der Bibel und dem oft fehlenden Verständis über tiefenpsychologische Vorgänge abgeleitet (Bibel: dort steht konkret nichts über Kartenlegen, aber über Wahrsager und Hellseher, denen man die Köpfe zertreten soll) und sie lassen sich nicht einmal sachlich erklären, wie ein Tarot-Deck aufgebaut ist 7und warum es funktioniert.

Mir ist in 27 Jahren, die ich nun Karten lege, noch kein ängstlich auf Dämonenkontakte hinweisender Christ begegnet, dem ich auch nur 10 Minuten ernsthafte Aufmerksamkeit für sachliche und psychologsiche Erklärungen abringen konnte. Sie brauchen das Kartenlegen nicht psychologisch zu verstehen, denn die Bibel sagt ihnen alles, was sie hierzu "wissen" müssen.

Bereits der Aufbau samt der Karten-Bedeutungen zeigt sehr deutlich, warum gerade auch der Tarot KEIN Zukunftsorakel, sondern ein altüberliefertes, tiefenpsychologisch wiksames Analysemittel für JETZT bestehende und vergangene Situationen ist.

Es geht beim Tarot um innere Entwicklungen und Reifeprozesse, während man im "Aussen", in der Welt und ihren Ebenen und Instanzen, ihren Aufgaben und Themen unterwegs ist. Tarot reflektiert, wo Du stehst und was dazu geführt hat, was Dir zum erfolgreichen "Wandern" durch Deinen Reifeprozess und in den konkreten Situationen, nach denen Du fragst, fehlt - und was hier gut wäre, was helfen könnte. Selbstverständlich sind in den unterschiedlichen Legebildern auch Aussagen über Zukünftiges enthalten. Diese sind aber nicht als ein feststehendes Schicksal zu verstehen, sondern als eine Option, eine Tendenz, eine noch bewegliche Möglichkeit von vielen, die möglich wären. Weil alles, was heute ist, seine Wurzeln in der Vergangenheit hat - und weil alles, was Du in diesem Moment erschaffst und lebst, bereits Wurzeln legt für etwaige Zukunft. DIES sind die Stränge von Entwicklung, die man dann auch mal ein Stück voraus verfolgen und sichtbar machen kann. Es sind Optionen, MÖGLICHE Ergebnisse eines "Jetzt".

MissMarplesGown  01.03.2016, 16:48

Antwort Teil 2:

3) Hiermit erklärt sich dann auch, warum die Frage: Glaubt ihr an Tarot" nur diejenigen ansprechen kann, die Tarot sowie auch das Wesen von "Leben" falsch verstehen, dieTarot als Zukunftsschau und "magisches" Orakelwerkzeug betrachten und ihr Leben als vorbestimmt durch einen Gott, ein Universum oder sonstige Kräfte begreifen möchten, durch etwas, das "Schicksal" festlegt. Leben ist EIGENVERANTWORTUNG und LERNEN. Wir entscheiden selbst und bstimmten durch kleine Entscheidungen oder auch Passivität im Alltag jeden Tag wieder neu und anders, wie die Weichen für Zukünftiges stehen - und andere tun dasselbe und beeinflussen daher unser Leben mit.

"Schicksal"... und Tarot als Orakel - DIES ist ein GLAUBE - und ein falsches Verständnis dieses alten Analysemittels, das mehr und bessere Weisheit enthält als nur einen dumpfen Blick auf den Ausgang von Situationen.

Wie will man Leben lernen und verstehen, wenn man sich nicht ansieht, welche Umstände und Entscheidungen, welche Handungen und Fehler dazu geführt haben, dass man in diesem Moment steht, wo man steht? Und wenn man nur fragt: "Wann komme ich hier raus und wird mein Wunsch sich erfüllen?" - Wäre es hier nicht sinnvoller zu fragen, was man tun oder unterlassen, was der Situation helfen, was eine Lösung darstellen könnte... oder wie man am Besten mit einem nicht so guten Ausgang einer Sache zurechtkommen und diesen verarbeiten könnte? Auf solche Fragen geben die Karten Antwort und hierzu sind sie da.

Lenormand ist ein begleitendes Wekzeug, wenn man über sich und sein Leben lernen und mit der Zeit von der planlosen Naivität des Narren zur letzten Karte der großen Arkana, der Welt / dem Weltverständnis finden möchte.

Nein, ich glaube nicht an Tarot in dem Sinn, dass er ein magisches, geheimnisvolles Mittel zur Zukunftsschau sei. Wer die Psychologie hinter dem speziellen System des Tarot versteht, muss nichts glauben. Tarot begleitet eine innere und äußere Lebensreise. Und er enthält Lerneinheiten und übermittelt hilfreiche Weisheiten, die allgemein und über die Jahrhunderte bis heute gültig sind und keinen religiösen Hintergrund haben.

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MissMarplesGown  01.03.2016, 22:59
@MissMarplesGown

Korrektur: Es muss im vorletzten Absatz nicht Lenormand, sondern Tarot heißen! ;-)

TAROT ist ein begleitendes Wekzeug...

Ich lege viel Lenormand, daher der der Verschreiber.

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Trigox1234 
Fragesteller
 01.03.2016, 19:21

Uff... Das ist sehr viel Text! Danke für deine großartige Arbeit! So... Aber eine Frage habe ich noch : (Zum Erlernen) Soll ich dann erst alle grundbedeutungen lernen und dann selber aus dem bauch in richtung der bedeutung legen ?

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MissMarplesGown  02.03.2016, 00:17
@Trigox1234

Lieben Dank und gern geschehen! :-)

Zu Deiner Frage: Jein...

Die Grundbedeutungen lernen: Ja, auf jeden Fall. Du hast womöglich ein Buch hierzu oder entnimmst Deine Infos zu den Karten aus den Netz? Wenn Du nur ein kleines Beiheftchen aus der Packung zur Verfügung hast, könnte dieses zu knappe oder unvollständige Beschreibungen enthalten. Diese Hefte sind oft nicht das Gelbe vom Ei und nur ausreichend, wenn Du ein wenig "herum-orakeln" wilst. Für vernünftiges Legen solltest Du Dich mit umfassender Bedeutung beschäftigen.

Mit welchem Tarot lernst Du? Eines, bei dem die vier "Suits" Stäbe, Schwerter, Kelche und Münzen / Pentakel und die Gofkarten entsprechend denen des Rider-Waite Tarot ausfallen? Künstler-Tarotdecks entsprechen oft nicht den traditionellen Suits und Hofkarten,sondern weichen davon fantasievoll ab. Der Nachteil: Du bist später auf dieses spezielle Deck geprägt und kannst nicht mehr ohne Schwierigkeiten auf Decks umsteigen, deren Symbolik das Rider-Waite zugrunde liegt. Unter diesen gibt es aber eine große Auswahl sehr unterschiedlicher und auch schöner Decks. Daher würde ich Anfängern ein Rider-Waite Deck - doer eines, das auf dessen Symbolik aufbaut - empfehlen. Es gibt auch später noch und beim Üben mit anderen Decks bessere Orientierungsmöglichkeiten.

Sieh mal im Netz nach und vergleiche die Beschreibungen der Karten auf unterschiedlichen Seiten, es lohnt sich! Du wirst feststellen, dass manche Zuschreibungen identisch oder ähnlich sind, Du kannst aber auch andere finden, die nicht überall oder kaum für diese Karte genannt werden. Oft ist der Sinn ungefähr derselbe, aber er ist ganz unterschiedlich beschrieben. Nicht alle Beschreibungen sind für Anfänger gleich verständlich.

Solltest Du nur ein Beipackheftchen haben, würde ich Dir auf jeden Fall empfehlen, diese Bedeutungen mit den Kartenbedeutungen abzugleichen, die Du im Netz findest. Du kannst dann z.B. eine Mappe anlegen, in der Du mit zusätzlichen Bedeutungen aus dem Netz ergänzt. Du solltest Dich hier an den Beschreibungen orientieren, die für Dich am klarsten formuliert und gut verständlich sind.

Soll ich dann erst alle grundbedeutungen lernen und dann selber aus dem bauch in richtung der bedeutung legen ?

Aus dem Bauch musst Du hier beim Lernen und Einprägen der Karteninhalte erst einmal gar nichts tun, insbesondere wenn Du zum Üben erst einmal kleine Legebilder verwendest. Die Positionen, auf denen die Karten liegen, ergeben eine zusätzliche Orientierung in Bezug auf die richtige der möglichen Bedeutungen.

Beim Tarot ist es sehr wichtig, ganz klare und thematisch umgrenzte Fragen zu stellen bzw. vor dem Mischen und Ziehen der Karten sehr klar zu entscheiden, was hier überhaupt angesehen werden soll, was das Thema, die Situation ist. Wenn diese klar definiert und das Legebild hierzu ebenfalls brauchbar ausgewählt ist (nicht jedes Legebild eignet sich für jede Fragestellung bzw. Anliegen und Thema), hast Du einen weiteren Anhaltspunkt zur Entscheidung für die richtige Bedeutung.

Die Frage / das Thema (es muss keine formulierte Frage sein), dazu die Position der Karte sowie ihre Inhalte selbst führen dann bereits ganz gut auf die Bedeutung hin.

Anfänger deuten Tarot sicherheitshalber Position für Position und Karte für Karte. Etwas schwerer fällt dann aber schon das Zusammenziehen der einzelnen Bedeutungen und Karten eines Legebildes zu einer stimmigen "Geschichte", einer Gesamtaussage - es sind womöglich Karten dabei, die einander inhaltlich widersprechen oder die man einfach nicht von ihrem Sinn her miteinander verbinden kann. Hier braucht man im Grunde einen Coach, der einen zumindest über die ersten Wochen begleitet, denn es gilt hier zunächst einmal die Art des Hinsehens und des Um-die-Ecken-Denkens des Tarot zu erlernen und sich diese Perspektive als Routine anzueignen.

Tarot leitet auch die Wahrnehmung und das Denken um bzw. bringt einen direkt auf psychologischere Pfade - hier kann auch Talent ins Spiel kommen und sich positiv bemerkbar machen, denn: Tarot und auch Kartenlegen im Allgemeinen ist zwar viel Intelligenz- und Denkarbeit sowie Fleiß und Ausdauer, aber genauso auch Talent in psychologischem Denken und dem Denken in Bildern und Metaphern. Ein solches Talent kann dann auch dabei helfen, ein immenses Paket an Bildern und Bedeutungen zu erlernen und damit zu arbeiten. Intuition kommt später, wenn die Inhalte der Karten bereits klar und sicher gekannt werden.

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Trigox1234 
Fragesteller
 02.03.2016, 06:29

Ok :) Hier nochmal meine decks : Der Lombardische Tarot 2012 Tarot des Aufstiges Wobei ich mich mit dem lombardischem Tarot nicht so gut anfreunden kann...

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MissMarplesGown  02.03.2016, 15:23
@Trigox1234

Tarot des Aufstiegs kenne ich nicht... Wenn ich es in die Bildersuche eingebe, erhalte ich nur wenige Kartenbilder - diese wirken aber bezüglich der Motive deutlich und klar genug (Wichtig für Anfänger!). Die 4 Suits scheinen durch Zeichen ersetzt, die denen des Rider-Waite und vieler anderer Decks nicht entsprechen, ich habe hier Pentakel-Karten gefunden, die durch Sonnen bezeichnet werden.

Wenn Du das Deck sehr magst, ist es in Ordnung für Dich, allerdings musst Du wissen, dass es eine immense Arbeit wäre, sich viel später (in Jahren) womöglich auch auf andere Decks mit an Rider-Waite angelehnter Symbolik einzustellen - Weil Auge und Gehirn beim jahrelangen Üben und aktiven Umgang mit dem vertrauten Deck sehr auf die entsprechenden Farben und Symbole "geeicht" werden. Wenn das Deuten später so schnell wie Lesen funktioniert, d.h., wenn es sich automatisiert hat und sich hier Abläufe fließend ineinander bewegen, kann ein neues und anderes Deck nicht mal eben in diese mechanisierten Denkprozesse aufgenommen werden, weil die Bilder Trigger für das Gehirn sind. Sind die Motive und Farben nicht wie gewohnt gegeben, "springt" das Erkennen von daran gekoppelten Inhalten nicht gut an. Zumeist ist man sehr auf das allererste Deck geprägt, das man im langen Übungs- und Lernprozess verwendet hatte. Dies mussst Du wissen. Das erste, mit dem man lernt, ist wesentlich und prägt die Wahrnehmung auf lange Sicht.

Wenn dies also ebenfalls kein Deck ist, das Du irrsinnig gut findest, solltest Du Dir noch ein anderes suchen (oder wähle Lenormand, dies ist sehr präzise in Bezug auf Analyse von Lebenssituationen, Infos darüber kann ich Dir gern geben!) - wie gesagt: Es hat für späteres Wechseln bzw. die Gewöhnung an weitere Tarots für regelmäßige Nutzung einen Vorteil, sich auf die Symbolik des Rider-Waite festgelegt zu haben.

Wenn man lebenslang bei seinem Tarot bleibt, muss man damit rechnen, dass es irgendwann nicht mehr erhältlich ist. Dann könnte man immer noch auf andere umsteigen, in denen man aber zumindest die vertraute Symbolik des Rider Waite wiederfindet. Es gibt hier unendlich viele Stilrichtungen, die Auswahl wäre sehr groß. 

Wenn man anfängt, für andere Leute zu legen, muss man über Sprachliches u. Ausdruck der Inhalte nachdenken und findet hier mit der Zeit "seine" Sprache. Auch diese antrainierte Sprache bei der Interpretation für Andere passt dann nicht mehr, wenn Pentakel oder Münzen plötzlich zu Schilden, wenn Schwerter zu Schreibfedern oder Stäbe zu Fackeln werden. Kein Problem, sollte man denken, aber: Das Gehirn stört sich einige Zeit daran, das Umdenken ist nicht so einfach und der "Fluß der Deutung" ist einige Zeit sehr gestört, insbesondere, wenn man zwischen Decks hin- und her wechseln möchte.

Ich mag die historischen Decks, auch alle, die z.B. vom Marseiller Tarot abgeleitet sind. Das Lombardische ist neuwertig? Möchtest Du es womöglich tauschen gegen ein Einführungs-Coaching am Telefon - 2 Stunden... in 2 Einheiten? ;-) Deine Fragen könnten beantwortet werden, ich könnte Dir das Tarot System erklären und auf Kartenbedeutungen eingehen sowie Dir erste Übungen empfehlen, die Sinn machen... Ernstgemeintes Angebot! :-)

Sehr gern dasselbe auch für Lenormand! Diese Karten sind genial aufgrund eines geschickt durchdachten Systems und ihrer sehr schlichten und "unesoterischen" Symbolik, ein Jugendstil-Deck von Lo Scarabeo - und ein System, das sehr exakt auf konkrete Aussagen ausgerichtet ist und noch einmal ganz anders funktioniert als Tarot, bei dem es eher um aufs ganze Leben bezogene Entwicklungen und um allgemeine innere Lernthemen geht als auf sehr konkrete Alltags- und Lebensthemen in diesem Moment.

Mit Lenormand lässt sich sehr indiviudell und präzise, auch mehrschichtig analysieren, verschiedene Perspektiven und Ebenen der Situation lassen sich heraus arbeiten, anders beim Tarot, die Symbolik und Bedeutungen sind sehr klar direkt auf die Situation und Frage zu beziehen.

Tarot erscheint mir gerade in diesen Themen und ganz konkreten Fragen eher "begrenzt" in den Möglichkeiten, weil es die Dinge einfach allgemeiner hält. Auch fehlt hier das Zusammenziehen mehrerer Kartenbedeutungen über mehrere Ebenen, da der "Bedeutungsradius" einer Tarotkarte immer sehr innerhalb der jeweiligen Position bleibt. Lenormand wird ebenfalls in Legebildern, aber nicht auf Positionen gelegt, dies öffnet wesentlich mehr und interessantere Möglichkeiten für viel mehr Information und vor allem für wesentlich mehr konkrete Details. Nur mal als Anregung - da Tarot für viele Anfänger automatisch = "Kartenlegen" ist... Weil man von anderen Systemen als Tarot viel weniger hört und liest.

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Trigox1234 
Fragesteller
 02.03.2016, 21:28

Ich denke das ich das 2002 Deck nehme... (Das Risiko gehe ich ein^^) Danke für die Hilfe bis hierhin... So...Nun werde ich mal schauen Ob ich das erlernen hinkriege... (Immerhin hab ich auch 5 instrumente die ich fließend spielen kann mir auch selber beigebracht) Wenn ich fragen habe dann Frag ich einfach hier nochmal nach ok?

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MissMarplesGown  02.03.2016, 23:01
@Trigox1234

Viel Erfolg! :-) Wow, 5 Instrumente! Musik machen, viel Musik hören und auch Notenlesen strukturiert das Gehirn auf bestimmte Weise. Du musst sehr fit im Auswendiglernen und in Konzentrationsdingen sein! Auch müsstest Du sehr gut darin sein, kleine Werte und Inhalte auf einen Blick zusammen zu ziehen und geistig zu verarbeiten - Notenlesen, Instrumente spielen und Kartenlesen (Und auch der "Flow", der dabei entsteht) haben sehr viel gemeinsam - und ein tieferes Verhältnis zu Kunst oder Musik fördert eine gute allgemeine Intuition. Das wird was, nur zu! Gern darfst Du jederzeit fragen.

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1. Wie du deine Karten legst (also welche Legemuster) und interpretierst, kann dir niemand bei bringen. Das musst du für dich selbst heraus finden. Führ ein Tagebuch, zieh jeden Tag eine Karte und schreibe alles auf, was dir dazu einfällt. Sicher kannst du dir die gängigen Interpretationen mit aufschreiben. So lernst du dir Karten kennen. Stur die Bedeutung der Karten, wie sie im Buch stehen, zu lernen, ist zwar für den Anfang sicher ganz nett, hilft einem aber nur sehr selten wirklich weiter, denn beim Kartenlegen muss man immer alle gelegten Karten miteinander betrachten.

2. Ich wüsste nicht, welche Gefahren, außer, dass man sich nie an etwas Gelegtes klammern sollte. Ich sehe die karten nicht als "Zukunft voraus sagen" sondern als Denkanreiz. Mehr Psychologie als Wahrsagerei. Karten, und auch sonst nichts, können nicht in die Zukunft schauen und einem sagen "Oh im Juli dieses Jahr lernst du den Mann deiner Träume kennen und alles wird wunderschön." aber sie können eine Hilfestellung geben, an sich und seiner Situation zu arbeiten (das muss man dann schon selbst machen), damit man irgendwann z.B. eben einen Partner findet, der zu einem passt oder beruflich erfolgreicher wird usw.

3. Ich glaube wie gesagt nicht daran, dass ich mit Karten irgendwem die Zukunft legen kann oder dass das, was ich da lege, unveränderlich definitiv so sein wird. Aber ich glaube daran, dass man durch die Karten anfängt über seine Probleme nachzudenken und etwas dahingehend zu verändern, damit es besser wird und zum gewünschten Ergebnis führt (für gewöhnlich weiß man ja, was man in seinem Leben gerne hätte). Das könnte man sicher auch ohne Karten, sondern mit was weiß ich Pro-Kontra-Listen oder einem gespräch mit einem engen Freund oder von mir aus auch dem Bankberater...aber letztlich ist das Mittel das man wählt ja jedem selbst überlassen.

Trigox1234 
Fragesteller
 01.03.2016, 15:52

Danke für die Antwort!

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