Suche Informationen über die Frankstiftung Lilienfeld

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Tut mir leid - kein Zeitzeuge. Und was im Netz zu finden ist, wirst du ja schon alles kennen:

A. Wiener Krankenanstalten Verbund:wienkav.at/kav/wil/texte_anzeigen.asp?id=554 Knapp vor Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde mit einem Kapital von 3 Mio. Kronen die C.M.Frank'sche-Kinderspital-Stiftung des Wiener Bürgers C.M. Frank dem Wilhelminenspital zur Ergänzung und Ausgestaltung der in diesem Spital bestehenden Krankenfürsorgeeinrichtungen für Kinder angeschlossen

B. Carl Moritz Frank gründete 1838 einen Schneidereibetrieb. wurde 1874 k.u.k. Hoflieferant ernannt, sein Sohn Carl Frank jun. führte das Unternehmen fort, fertigte die Anzüge für Kaiser Franz Joseph I an; Kunden waren die beiden Brüder des Kaisers, Kronprinz Rudolf und der hohe Adel. C. M. Frank war auch Hoflieferant des Prinzen von Wales, des Königs von Italien, Napoléon III., König Milans von Serbien und der Königshöfe von Schweden, Spanien, Bayern, Preußen, Russland, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Serbien und Montenegro: „C. M. Frank“ hatte 55 Hof- und Kammertitel. Der kinderlose Carl Frank jun. stiftete 1914 drei Millionen Goldkronen für die Errichtung eines Kinderspitals (WP)

C Auf dem Gebäude steht : "Wiener städtisches Kinderkrankenhaus Lilienfeld"

So heißt es auch auch im:

Handbuch Reichsgau Wien: Band 1 , hg. v. Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter-Partei. Gau Wien hg. – Deutscher Verlag für Jugend und Volk, Wien1944, S. 191

tinyurl.com/3njdu6o

D Interessante Korrespondenz auf

www.geldschein.at/notgeldhottenrothnotgeldinnoe.html (unteres Seitendrittel):

Direktion des Wilhelminen-Spitals in Wien, XVI.

D.Z.2386/12 Wien, am 17. Dezember 1921

An die löbliche Gemeindevorstehung in Tulln

Die gefertigte Direktion erlaubt sich an die löbliche Gemeindevertretung die Anfrage zu richten, ob sie ihr nicht von dort ausgegebenes Notgeld käuflich zur Verfügung stellen könnte. Das Notgeld ist nicht für den Vertrieb im Inlande bestimmt, sondern wird für eine Auslandsaktion im Interesse unseres Kinderspitals verwendet. Wie der geehrten Gemeindevertretung vielleicht bekannt sein dürfte, ist das Wilhelminenspital das größte Kinderspital Wiens und besitzt ein Stiftungsgebiet in Lilienfeld N.Oe., woselbst für die kranken Kinder unserer Anstalt ein Filialspital in Errichtung begriffen ist. Da das hiezu zur Verfügung stehende Stiftungskapital /C. M. Frank Kinderspitalstiftung / durch die Geldentwertung nicht ausreicht, habe ich Beziehungen zu Auslandsaktionen gesucht. Erfreulicherweise habe ich eine Stelle im Ausland gefunden, die dem Projekte wirksame Unterstützung zu Teil werden läßt, jedoch von uns zum Zwecke der Förderung dieser Aktion Notgeld verlangt.

Die geehrte Gemeindevorstehung würde durch die Überlassung von etwa dort noch vorhandenen Notgeld unsere im Interesse der kranken Kinder eingeleitete Wohlfahrtsaktion in wertvollster Weise unterstützen. Ich würde gerne 1000 Serien übernehmen.

Mit besonderer Hochachtung

Bürgermeisteramt der Stadt Tulln, am 4. Jänner 1922 Z.Notgeld

An die Direktion des Wilhelminenspitals,

Wien

In Vollziehung des Beschlusses des Gemeinderates vom 20. Dezember 1921 wird mitgeteilt, daß die Stadtgemeinde Tulln heute 1000 Serien Notgeld an die Direktion abgesandt hat. Mit Rücksicht auf den wohltätigen Zweck verzichtet die Gemeinde auf die Bezahlung.

Herrn Kämmerer Kerbler Der Bürgermeister: beh. Durchführung Niklas

Direktion des Wilhelminenspitales. D.Z.: 62/28 Wien, am 19. Jänner 1922

An das Bürgermeisteramt der Stadt Tulln

. *Ich beehre mich für die gütige Gratisüberlassung von 1000 Serien Notgeld den wärmsten Dank im Namen unserer Anstalt auszusprechen. Ich bin sehr erfreut, daß unsere Aktion von Seite der geehrten Gemeinde eine derart wertvolle Förderung erfährt.

Mit dem Ausdruck besonderer Hochachtung* Der Hofrat:

E Landesgesetzblatt für Wien 1963,1. Kundmachung v. 18. Dez. 1962 für die Wiener städtischen Krankenanstalten: _ „Im C.M. Frank-Kinderspital Lilienfeld ist ab 1. Jänner 1963 ein Pflegegebührensatzt von 85 S. täglich pro Kopf zu entrichten“ wien.gv.at/recht/landesrecht-wien/landesgesetzblatt/jahrgang/1963/pdf/lg1963001.pdf 1963002.

F. 12 Jahre danach (Landesgesetzblatt für Wien Jg. 1975,30 ) wird unter Nr. 89 die Pflegegebühr pro Pflegling und Pflegetag im C.M. Frank-Kinderspital Lilienfeld mit 543 Schilling festgesetzt. .wien.gv.at/recht/landesrecht-wien/landesgesetzblatt/jahrgang/1975/pdf/lg1975030.pdf

G. Wert der C.M. Frank-Stiftung, die von der MA 12 Wien verwaltet wird, Ende 2000: € 1,667 Mill. Die Mittel kommen der Internen Kinderabteilung des Wilhelminenspitals zugute Bericht des Kontrollamtes der Stadt Wien.

Koschutnig  27.05.2011, 20:02

Nichts Konkretes über bes. Auffälligkeiten, außer dass es geistern und man Kinderschreie hören soll und dass ein Bauer sich äusserst seltsam verhalte, wenn man dort hin möchte- www.geisternet - und ein Hw45 klagt im Politik-Forum, als Fünfjähriger habe er stundenlang im Eck stehen müssen und unter dem Kopfpolster liegen müssen. Nichts als Vermutungen und Bild-Links auch auf unterirdische.de

Nichts auch darüber, wann nach 1975 das Spital bzw. Pflegeheim geschlossen worden ist und die Stiftungsmittel dem Wilhelminenspital zur Verwendung übertragen worden sind. Dieses Wiener Wilhelminenspital, dem das Lilienfeld-Heim lange angeschlossen war, müsste also mehr wissen.

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Es muß doch Kinder geben die sich an die Zustände dort erinnern können. Mein Sohn war 1976 von März - Mai dort, damit er gesund wird, und kam KRANK zurück. Er sprach fast nicht und war total verändert. Außerdem durfte man ihn in den 3 Monaten nur 2x 2 Stunden besuchen. Vor 12h hatte man Gelegenheit mit dem Arzt zu sprechen. Man ging den Berg hinauf und alle Kinder standen am Balkon, leider konnte man sein eigenes nicht erkennen, Sie sahen zu, wie die Eltern zum Heim kamen durften aber nicht "winken" und mußten auch wieder zuschauen wenn die Eltern den Arztbesuch beendet haben. erst um 2 Uhr durfte man dann wieder auf den Berg ins Heim. Mein Sohn ist jetzt 40 Jahre - aber Lielienfeld darf man bis heute nicht ansprechen, aber vielleicht kann er es jetzt mit anderen "Insassen"(Kindern) aufarbeiten. Warum wurde das Heim so plötzlich geschlossen-. warum erfuhr man nichts? aber jetzt wor so viel aufgedeckt wird, hoffen wir das auch dieses Kapitel in Angriff gernommen wird. Eine noch immer hoffende Mutter.

marion4711  20.12.2015, 00:07

servus,also wenn er dort war wo man nach der spritze nur ein zuckerl bekommen hat wenn man nicht geweint dann verstehe ich das verhalten von deinen sohn.Ich selbst war ca.1972 dort und ich kann mich noch an den hausmeister(?) erinnern der hatte eine dicke brille und an schwester maria und an einige nicht so schöne sachen.liebe grüße marion

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Lilienfeld1975  08.07.2023, 12:16

Hallo, ich war selbst im Herbst 1975 ebenfalls für 3 Monate aufgrund eines starken Husten dort untergebracht und bei mir war es genauso, dass ich völlig eingeschüchtert und sprachlos zurück kam. Ich war damals erst 5 Jahre alt und erinnere mich, dass wir fast den gesamten Tag- ausgenommen zu den Essenszeiten und einen täglichen gemeinsamen Spaziergang - im Bett verbringen mussten. Auf das WC mussten wir uns nach den Mahlzeiten anstellen, ein Raum mit einem WC und vier Baby Töpfen, für alle einsehbar bei offener Tür, zwischendurch war es nicht erlaubt auf die Toilette zu gehen. Da ich noch nicht lesen konnte und auch die Unterhaltung mit der Bettnachbarin verboten war (ein riesiger Schlafsaal mit ca.30 Betten) blieb mir nur zu schlafen oder die Wände anzustarren. Ich kann es genauso bestätigen wie von "alexkind" beschrieben. Auch mir tut es heute noch weh wenn ich mich an die Zeit zurück erinnere und manchmal mache ich auch meinen Eltern den Vorwurf mich dort untergebracht zu haben, doch sie wollten nur das beste für mich. Ich war leider noch zu klein, um nach meiner Rückkehr die Geschehnisse dort als unakzeptabel einzuordnen und meinen Eltern auch so wiederzugeben. Auch mich würde interessieren aus welchen Gründen diese Anstalt geschlossen wurde. Alles Gute für die Aufarbeitung

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Hallo ich war dort ca. 1952, war der Horror, Klosterschwestern, die mich im Badezimmer einsperrten, mit der Blutwurst die ich nicht essen wollte, war damals 4 Jahre alt, aber kann mich noch erinnern. Besuche, einmal im Monat für 2 Stunden.

Hi, seit 1990 recherchiere ich nach Kindesmißhandlungen, bislang zwar mit mäßigem Zeitaufwand, da vieles verjährt ist - oder zumindest scheint. Mittlerweile bietet uns aber das Internet die Möglichkeit der Vernetzung, Infos auszutauschen und vielleicht auch lange verschwundene Täter/Verantwortliche auszuforschen und einer Strafe zuzuführen.

War als Kind ebenfalls 4 Monate in dieser Stiftung, fühlte mich zwar subjektiv gesund, musste aber dorthin. Die Zeit dort kann als Horror bezeichnet werden, wenn auch die Bilder des Films in sehr eigenwilliger, abstrakter Weise das wiedergeben, was man als Kind an Gewalt erleben mußte.

Gewalt und der Verdacht auf Medikamentenexperimente und leider auch anderes ist mehr als angebracht. Viele Jahre berichtete ich im engsten Familienkreis davon - neben einer Unzahl an Schreckenserlebnissen. Diese gehören aufgeklärt! Selbst wenn nichts mehr rückgängig gemacht werden kann, den nächsten Generationen sollte wirkungsvoller Schutz durch Früherkennung und harte Strafen für Täter (Vollzug ohne Drüberhinwegschauen!) gewährt werden.

Für die Zusammenarbeit gerne bereit und motiviert verbleibt

mfg p2igwb@yahoo.de

Ich war selbst als Kind dort, muss in den 80ern gewesen sein. Ich weiss nur, dass wir alle karierte Einheitskleider bei Besuch hatten. Besuch kam nicht oft. Ich saß in einem Bett, es war wie ein Käfig, komplett zu. Ich mag keine Nonnen, dort waren welche soweit ich in Erinnerung habe. Ich mag es nicht wenn mir jemand eine Decke über den Kopf gibt. Es ist jetzt über 40 Jahre her, aber ich bin mir sicher dass dort einige Dinge passiert sind die nicht in Ordnung waren. Manche Sachen mag ich nicht und ich kann es nicht erklären warum, aber ich denke es hat mit dem damaligen Aufenthalt zu tun.