Suche ein Trekkingrad bis 400€, welches?
Ich suche ein Trekkingrad bis 400€. Leider hab ich nicht so viel Ahnung, weswegen ich hier Frage. Es sollte voll ausgestattet sein mit licht, ständer, gepäckträger. Außerdem muss es eine Federgabel haben. Farbe möglichst matt schwarz. Ich weiß dass man für das Geld keine besonders Guten Fahrräder bekommt, aber es sollte so hochwertig wie möglich sein. Ich habe auch bereits nach gebrauchträdern geschaut, jedoch in der Umgebung keins gefunden. Rahmenhöhe sollte etwa 58-60cm sein, oder das fahrrad 28 zoll groß.
Ich habe auf Fahrrad.de das Vermont Brentwood für 399€ gesehen, würde das von der qualität her in frage kommen?
Danke im Vorraus
4 Antworten
Doch, für 400 bekommt man tatsächlich schon ganz brauchbare Räder, aber nicht das Vermont. Folgendes ist wichtig:
- Nabendynamo
- Schaltung ab 8-fach hinten ('24-Gang' genannt). 7-fach hinten läuft über eine weniger stabile Achse. Die Anzahl der Gänge ist dabei ziemlich egal.
- Keine Federgabel. In deinem Preissegment bekommt du nur Schrott. Eine Federgabel am Trekkingrad ist auch nur Schnickschnack.
Hier ein Rad, das diese Kriterien erfüllt:
https://www.hood.de/i/ortler-mainau-herren-schwarz-matt-72350125.htm
Was auf den einzelnen Komponenten drauf steht (hier Deore, Tourney und Altus), ist auch nicht weiter wichtig. Die Teile sind schon in Ordnung.
Schwachpunkte eines solchen Billigrads: Der Nabendynamo verträgt nicht unendlich viel Nässe. Nach ein paar Jahren kann er ausfallen; der Antrieb mit den Stahlkettenblättern ist relativ schwer (aber haltbar); es gibt stärkere Scheinwerfer; die Felgenlöcher dürften nicht geöst sein. Damit sind sie auf Dauer nichts für schwere Männer.
Doch das sind alles Kleinigkeiten. Ersatzteile für dieses Mainau sind billig und die Reparaturen einfach.
Bitte an einem Rad für 400 Euro keine Federgabel!!!
In dieser Preisklasse federt die nicht sondern klappert nur auf schlechten Straßen und sorgt dafür, dass sich das ganze Rad wackelig und instabil fährt.
Ich weiß wovon ich rede: Ich habe drei Trekkingräder mit Federgabel, zum Neupreis von 500 Euro bis 3.400 Euro und ob du das jetzt glaubst oder nicht: die Unterschiede zwischen den drei Federgabeln sind riesig!!! Und zwar wirklich so groß, dass auch jeder Wenigfahrer den himmelweiten Unterschied merken würde. Das billigste Rad hätte ich mir so nie selbst gekauft, das hat mir mein Schwiegervater wegen Kauf eines E-Bike geschenkt und ich nehme es als "Stadtschlampe" zum Einkaufen fahren, etc.
Dieses Rad ist in jeder Hinsicht billig, aber das mit Abstand schlimmste daran ist die klapperige Billigfedergabel.
Deshalb nochmal: Wenn man nur EIN Rad besitzen möchte und nicht mehr als 400 Euro ausgeben, dann BITTE NICHT mit Federgabel.
Was das Vermont Brentwood betrifft:
Sehr schwer (mind. 2 kg schwerer, als ein vergleichbar voll ausgestattetes hochwertiges Trekkingrad)
Ausstattung aus der untersten Schublade. Nicht mal eine komplette Acera Ausstattung sondern nur das Schaltwerk (hinten). Der Rest von der allerbilligsten Shimano Tourney Gruppe oder gleich ganz No-Name. Und bei einer 7-fach Schaltung (selbst die Acera hat aktuell inzwischen 8 oder 9-fach) gehe ich von einem uralten Modell aus, was hier noch verbaut wird und es ist zu befürchten, dass das ganze mit einem ganz billigen Schraubkranz kombiniert wurde.
Ja, mit diesem Rad kann man fahren und ja, für 400 Euro bekommt man auch woanders nicht mehr Rad fürs Geld. Aber das Wort "hochwertig" in Verbindung mit 400 Euro geht nun mal wirklich nicht.
Das wäre so, als ob jemand ein Smartphone sucht, "möglichst hochwertig" für nicht mehr als 70 Euro ohne Vertrag... Da ist ja auch jedem klar, dass es zwar Geräte für dieses Geld gibt, dass die aber unabhängig vom Hersteller alle nicht viel können. Warum wird beim Fahrrad dann oft davon ausgegangen, dass man für sehr wenig Geld relativ viel Fahrrad bekommt?
Ich rate außerdem grundsätzlich vor jedem Fahrradkauf zu einer Probefahrt.
Und in der untersten Preisklasse (d.h. unter 600 Euro) findet man meiner Erfahrung nach noch den besten Gegenwert fürs Geld bei den großen Fahrradketten, wie Stadler, B.O.C. (Bikemax) oder Fahrrad XXL. Ich würde also in so eine Filiale in der Nähe hingehen - welche von denen ist egal - und mir ein passendes Fahrrad fürs Budget aussuchen. Die Marke spielt beim Fahrrad übrigens unabhängig vom Preis keine Rolle. Die Ausstattung ist für gleiches Geld meistens sehr ähnlich und auch viele "teure" Marken bieten ganz billige Einstiegsräder, die entsprechend wenig taugen.
Also bei 400 Euro für ein neues Rad kann man nicht sonderlich viel erwarten. Die Shimano Acera Gruppe ist sicherlich ganz okay, aber wenn du viel fährst, könntest du Probleme bekommen.
Für eine gelegentliche Sonntagstour sollte es reichen.
Hier ist aber noch nicht mal die ganze Acera Gruppe verbaut, sondern nur das hintere Schaltwerk.
bei uns gibt es Händler die Fahrräder verkaufen, da kann man auch mal eine Runde mit fahren bevor man kauft!