Sturm und Drang - Namensgebung

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Das wüsste ich auch gern! Das eigentliche, bestimmende und richtungweisende Sturm- und-Drang-Stück ist nämlich eher Goethes Götz von Berlichingen.

In beiden Fällen wird die innere Form gesprengt vom Geniegedanken: der Held duldet keinen ebenbürtigen Gegenhelden. DAs ist typisch Sturm und Drang.

Aber stilistisch ist Klingers Sturm und Drang zum Weglaufen: der Kraftjargon, die Übertreibungen (alles rasselt, braust, brüllt und heult), die billigen Metaphern, die Oberflächlichkeit.
Aus gutem Grund war man damals im gebildeten Weimar entsetzt.
Das Neue am Sturm und Drang, die individuellen, menschlichen, geschichtlichen und sogar - damals schon - sozialkritischen Elemente des Sturm und Drang miteinander zu verbinden, das konnte Goethe (im Götz von B.) viel besser als Klinger:

Wie die Epoche dann allerdings hieße - Götz von Berlichingen-Epoche? kann ich mir nicht so recht vorstellen. Vielleicht war das der Grund. Sturm und Drang klingt einfach besser!

weil das Werk Klingers diese Epoche prägt- er bringt mit seinem Werk das Thema und die Motive dieser Epoche so zum Ausdruck- dass sie nach seinem Werk benannt wurde.