Streit wegen Geld?
Hey
Mein Freund (22) und ich (19) wohnen seit einem Jahr zusammen und haben hin und wieder Streit wegen des Geldes. Ich bin Studentin und habe bis jetzt noch keinen Nebenjob, weswegen ich nur ca. 1000€ (Bafög, Kindergeld, Unterhalt) monatlich „zur Verfügung“ hab. Mein Freund hingegen verdient ungefähr das dreifache, wenn nicht sogar vierfache. Er hat mir noch nie die genaue Summe genannt. Mein Problem ist jetzt aber, dass mein Freund entschieden hat, das jeder den selben Betrag auf das gemeinsame Konto zahlt, welches für den Haushalt bzw. Fixkosten gedacht ist. Somit bleiben mir um die 200€ im Monat, während meinem Freund noch eine Menge Geld übrig bleibt. Jedes Mal, wenn ich ihm sage, dass ich es schon irgendwie unfair finde und wir das vielleicht prozentuell aufteilen sollten oder nur das gemeinsame Konto nutzen, sagt er mir, dass ich ja arbeiten gehen kann oder halt sparen soll. Wenn ich ihm aber dann erklären, dass mir nicht wirklich Geld übrig bleibt zum Sparen und ich mich noch nicht bereit fühle für einen Nebenjob (bin noch am Anfang des Studiums und möchte mich erstmal darauf fokussieren), dann sagt er, dass es nicht sein Problem ist und er oft genug Dinge ausgibt oder das ich nur mit ihm zusammen bin wegen des Geldes. 🙄 Findet ihr ich übertreibe?
7 Antworten
Guten Morgen Mxnx2,
er entscheidet und Du nimmst es so hin-das nur mal nebenbei.
Auf der einen Seite war ich doch sehr überrascht als Studentin "nur" Euro 1000,--, da dies ja wohl nicht gerade wenig ist.
Dann ist da noch Dein Freund, der so viel mehr verdient, dennoch auf "Halbe Halbe" besteht. Warum er dies allerdings jetzt möchte - nach einem Jahr - ist fraglich.
Könnte es vielleicht sein, dass er Dich die ganze Zeit schon unterstützt hat, den Großteil bezahlt hat und Du es als selbstverständlich angesehen hast? Du seine Großzügigkeit ausgenützt hast? Bitte nicht falsch versehen, aber warum plötzlich dieser "Sinneswandel". Anscheinend bezahlt er ja genug andere Dinge.
Viele Studenten arbeiten nebenher, weil es anders nicht möglich ist-da hat Dein Freund auch nicht unrecht. Du fühlst Dich nicht dazu "bereit"- ist natürlich so eine Aussage, die eher nach "ich will nicht" sich anhört.
Ich könnte mir vorstellen, dass er sich ein wenig als der "Geldesel" vorkommt, weil er vieles nebenher bezahlt, was Du gar nicht mehr "siehst". Dein Freund mag ja mehr verdienen- wieviel mehr es tatsächlich ist, weißt Du ja gar nicht-, deswegen muss er aber nicht alles bezahlen.
Seinen Vorwurf kannst nur Du beurteilen, ob da was dran ist. Du scheinst nicht gerade verletzt darüber, das er dir vorhält, dass Du nur wegen des Geldes mit ihm zusammen bist.
Wenn Du alleine wohnen würdest, müsstest Du auch mit dem Geld auskommen oder eben einen Nebenjob annehmen-Sieh es auch mal so.
Im "Normalfall" würde ich aber genauso sagen, dass der Mehrverdiener eigentlich nicht so sehr darauf achtet, wieviel mehr er bezahlt, wenn es um einen geliebten Menschen geht-wobei dies aber darauf ankommt, ob der Partner dies ausnützt, als selbstverständlich sieht.
Ihr habt Streit wegen des Geldes und das jetzt schon.
Wenn Du es unfair findest, dann such das Gespräch mit Deinem Freund, streiten bringt hier gar nichts. Oder zeig Deinem Freund, dass Du auf "eigenen Füssen" stehe kannst und such Dir einen Nebenjob.
Liebe Grüsse!
Ich wollte Dir bestimmt nicht vermitteln, dass Du Deinen Freund ausnützt und Deine jetzigen Infos zeigen das ja auch. Darum habe ich - aus meiner Sicht- auch beide Seiten "gesehen".
Es ist dann aber doch schon sehr verletzend für Dich, dass er meint, Du wärst mit ihm zusammen wegen des Geldes.
Du solltest trotzdem das Gespräch suchen und es nicht so stehen lassen.
Vielleicht ist ihm aber auch zu "Kopf" gestiegen, dass er jetzt viel verdient oder er ist von Grund auf eine eher "sparsamer" Mensch. Könnte das auch ein Grund sein, dass er es als ausgenützt sieht?
Oh nein, dein Freund übertreibt aber ganz gewaltig! Wenn er bei dem Thema Geld jetzt schon so reagiert, wird das in Zukunft wohl kaum besser werden. Es erschließt sich mir nicht wie man so rücksichtslos sein kann, ein Studium fordert genauso viel, wenn nicht sogar mehr Zeit als ein Vollzeitjob. Du investierst genauso wie er, nur das du am Schluss weniger Einkommen erzielst. Er wusste auf was er sich einlässt bevor ihr zusammen gezogen seid, ich vermute jetzt einfach mal, dass du schon immer weniger Geld als er zur Verfügung hast. Aber fast dein gesamtes Geld von dir zu fordern, wenn er offensichtlich mehr hat geht gar nicht, falls er seinen Verdienst nur für sich alleine möchte, hätte er nicht mit dir zusammen ziehen sollen, so einfach.
Zitat:" ......ein Studium fordert genauso viel, wenn nicht sogar mehr Zeit als ein Vollzeitjob. "
Nimms mit nicht übel, aber Du hast anscheinend noch nie gearbeitet!
Er alimentiert dich. Das hättet ihr eigentlich schon ausmachen müssen, bevor ihr da eingezogen seid. Wenn dein Freund es einfach so ändert, dann ist das unfair, wenn es vorher anders war.
Wenn du alleine wohnen würdest, blieben dir auch nur 200 Euro übrig, wenn du im Stud Wohnheim wohnen würdest.
Du solltest unbedingt einen Nebenjob annehmen - nicht deshalb weil du vielleicht mental nicht bereit bist (Ausrede), sondern weil du es musst. Andere müssen das auch!
schwierige Frage, ehrlich. Auf der einen Seite finde ich es richtig, dass zB beide den gleichen Betrag zur Miete geben, auf der anderen Seite fällt ihm das natürlich viel leicher. Ich denke, es kommt auch darauf an, wie oft er dich sonst einläd, ob er zB mal einen gemeinsamen Urlaub spendiert oder dich mal zum Shoppen einläd.
Wenn ich in seiner Situation wäre würde ich mehr geben, aber auch nicht 1:4, weil es für mich auch sehr komisch wäre, meine Freundin komplett auszuhalten. Klingt vielleicht komisch, aber da würde ich mich ausgenutzt fühlen. Aber dass dir nur 200 Euro im Monat bleiben würde ich auch nicht wollen.
GAnz ehrlich, ich weiss es nicht , irgendwas zwischendrin wäre meine Lösung - hilft dir jetzt nicht wirklich, sorry.
Meine Freundin und ich teilen uns die Kosten angepasst an unser Einkommen. Wer mehr verdient bezahlt prozentual mehr. Das finde ich fair und würde es auch bei euch für ein vernünftiges Konzept halten.
Dein Freund klingt übrigens nicht wie jemand mit dem man lange zusammenwohnen möchte, wenn ich das nochmal dazu sagen darf. Er unterstützt dich überhaupt nicht bei deinem Studium. Im Gegenteil. Ihm geht es nur darum dass er bloß nichts für dich zahlen muss. Dass du auf einen Job zuarbeitest der dir hoffentlich mal viel Spaß macht ist ihm total egal. Das ist sehr egoistisch und wenig liebevoll von ihm.
Eigentlich hatte er das kurz nachdem wir zusammen gezogen sind entschieden, nur da hat mich das noch nicht so ‚gestört‘, tut mir leid falls das falsch rüberkam. Dementsprechend kann sich mein Freund eigentlich nicht ausgenutzt fühlen, insbesondere, weil ich auch oft genug ihm zb kleine Geschenke mache oder hin und wieder Essen ausgebe.😐
Und auch sonst hab ich meinen Freund noch nie darum gebeten mir irgendwas zu kaufen oder so. Wollte das nur mal klarstellen, weil ich das Gefühl hab, dass viele hier denken ich würde ihn ausnutzen.. Naja, werd mich wohl demnächst um einen Nebenjob kümmern müssen. 😅