Steckdose brennt durch? Was wenn zuviel Strom?

3 Antworten

Eigentlich sollte der Leitungsschutzschalter auslösen, wenn der Strom zu groß wird.
Bei einem PC und einer Waschmaschine würde ich das allerdings nicht vermuten.
Eventuell wurde ein falscher Querschnitt der Leitung verbaut, sodass dieser zu heiß wird, bevor die Sicherung auslöst. Wäre allerdings auch ungewöhnlich.

Schau mal nach, was für ein Leitungsschutzschalter verbaut ist.

HagbardCeline88 
Fragesteller
 06.03.2023, 18:30

Also da steht C-FI 32.25.030 I(n) = 25 A , I(delta n)=0.03 A I(m) = 500 A U(n)=230 V 2 pol IP4

IP4 ist wohl die Schutzklasse (das Ding ist eingehaust).

Ich versteh das schon das bei 25*230 Watt was passiert ? (das der FI losgeht ?) . Aber diese I(m) = 500A versteh ich nicht. 500 Ampere ist doch bissl sehr fett oder ?

Die danach abgehende Leitung ist Marke Eigenbau vom Vorbesitzer. Wie dick das Kabel ist weiß ich nicht. Das kann natürlich der Flaschenhals sein. Kann man sich das so vorstellen : bei 25*230 Watt löst der aus. Wenn der Querschnitt jedoch zu klein ist dann generiert sich Wärme im Leiter (also die die zum Verbraucher führt). Diese erzeugt einen Widerstand. Mehr Wärme. Hitze.

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Jacke001  06.03.2023, 19:08
@HagbardCeline88

Mach am besten mal ein Foto von dem Gerät.
Anhand der Beschreibung scheint das, was du beschrieben hast ein RCD bzw. FI zu sein. Der löst eigentlich nicht bei Überstrom / Überbelastung aus, außer es ist ein RCBO, ein kombiniertes Gerät aus FI und Leitungsschutzschalter.

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treppensteiger  06.03.2023, 19:08
@HagbardCeline88

Das ist der FI-Schutzschalter (RCD) der hat meist keinen Leitungsschutzschalter integriert, braucht also einen zusätzlich in Reihe, dahinter. 25 A ist der Nennbelastbarkeitsstrom, aber da löst nichts aus. Die 500A sollten eher 5000A und der maximale Kurzschlussstrom sein, den das Teil verkraftet.

Auslösen tut der FI nur bei Fehlerströmen gegen Erde, das ist bei Überlastung aber nicht der Fall.

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HagbardCeline88 
Fragesteller
 06.03.2023, 19:49
@treppensteiger

Also kann es bei Überlastung wenn der Querschnitt nicht passt durchaus zu Wärme kommen? Dann müsste ich nur noch wissen ob das Kabel hier dazu passt oder eben doch die Einrichtung schuld hat. Hm. Also n Foto kann ich jetzt nicht machen aktuell aber die Daten da oben sind schon die wesentlichen. Ansonsten stand da glaube sonst nur noch die DIN norm

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treppensteiger  06.03.2023, 19:50
@HagbardCeline88

Naürlich kann es dann zu Wärme kommen. Leitungsquerschnitt, Länge der Leitung und Absicherung muss zueinander passen.

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treppensteiger  06.03.2023, 19:59
@treppensteiger

Je länger die Leitung ist, umso größer muss der Querschnitt werden, wenn die Absicherung gleich hoch bleiben soll. Man kann natürlich auch die Sicherung verringern, aber spätestens bei 6A würde die bei höherem Leistungsbedarf ständig auslösen. Höher Absichern geht aber auch nicht, dann würde bei höherer Leistung die Spannung unzulässig gering werden (übringens eine Methode, die man anwenden könnte, um per Spannungsmessung unter Belastung fest zu stellen, ob die Installation richtig ist, oder bereits ein Leitungsschutzschalter auslösen müsste), bzw. der mögliche Kurzschlussstrom wird durch den Leitungswiderstand so sehr begrenzt, dass der Leitungsschutzschalter bei einem Kurzschluss nicht mehr schnell genug auslöst.

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Jacke001  06.03.2023, 20:23
@HagbardCeline88

Wenn es tatsächlich der FI/RCD sein sollte, der auslöst, dann ist dein Problem kein Überstrom. Vereinfachte Erklärung des FI:

Du hast an Geräte mir Metallgehäuse einen PE/Schutzleiter angeschlossen. Wenn, aus welchem Grund auch immer, Spannung auf das Metallgehäuse geraten sollte (beispielsweise durch eine gerissene Ader, die das Gehäuse berührt), fließt ein Strom vom Außenleiter L1 über den Schutzleiter PE ab.
Der RCD/FI „vergleicht“, welche Ströme über L1 „in den Stromkreis rein fließen“ und welche Ströme über N „aus dem Stromkreis raus fließen“. Wenn nun ein Strom über den Schutzleiter abfließt, erkennt der RCD einen Unterschied zwischen den über L1 zufließenden und über N abfließenden Strömen und löst aus.
Das würde also bedeuten, dass irgendwo ein Körperschluss besteht. Genau kann man das leider nicht Sagen, ohne alles zu prüfen.

Hier die Daten des RCD:

I(n) = 25A ist der Nennstrom, bis zu welchem der RCD betrieben werden darf. Darüber solltest du nicht kommen, weil ein Steckdosenkreis mit Schukosteckdose immer mit 16A abgesichert ist.

I(delta n) = 0,03A ist der Auslösestrom bzw. die Stromdifferenz der „zufließenden“ und „abfließenden“ Ströme bei welchen der RCD auslöst

I(m) = 500A müsste die Stromstoßfestigkeit sein, also welche Ströme das Bauteil für kürzeste Zeit aushalten kann ohne kaputt zu gehen

U(n) = 230V ist die Nennspannung, bei welcher das Bauteil betrieben wird

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Die Aussage "Die Anlage stammt vom Vermieter" klingt nicht wie, die hat ein Elektrofachbetrieb installiert. Es gibt so Leute, die denken, wenn sie ein Heimwerkerbuch über Elektroinstallation gelesen haben, können sie das selber machen. - Und da gibt es wirklich grottenschlechte Literatur.

Vielleicht gehört dein Vermieter dazu? Lass dir doch mal das Prüfprotokoll der Anlage zeigen, dass dürfte den dann wesentlich leiser werden lassen.

HagbardCeline88 
Fragesteller
 06.03.2023, 19:46

Also das nen Schrebergarten und der Strom wird hier auf jeden Platz bis zu einer Einhausung gelegt wo der fi dann drinnen ist. Hm.

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Da eine Schuko nicht für 16A Dauerlast ausgelegt ist und ein B16 Automat auch ~18A über 1h fließen lassen kann ist nicht garantiert das die Sicherung auslöst bevor kleinere Schmorschäden entstanden sind.